Leider enttäuschend
Aufgrund der Begeisterungen der Blogger und der überschwänglichen Rezensionen, war ich sehr hypte auf das buch.
Meine Erwartungen waren allerdings wurden leider nicht erfüllt. Nicht einmal ansatzweise.
Hierfür ...
Aufgrund der Begeisterungen der Blogger und der überschwänglichen Rezensionen, war ich sehr hypte auf das buch.
Meine Erwartungen waren allerdings wurden leider nicht erfüllt. Nicht einmal ansatzweise.
Hierfür gab es unterschiedliche Gründe.
Unter anderem zu viele Schreibfehler. Die können immer passieren und tauchen in jedem Buch auf, was an sich auch kein Problem ist. Ich selber habe viel zu häufig damit zu kämpfen. Das trotz meiner eigenen Schreibschwäche mir allerdings über das komplette Buch verteilt so viele aufgefallen sind, war sogar für mich erschreckend. Und ich habe garantiert nicht alle gefunden. Ich war im Ebook mehr damit beschäftigt falsche / merkwürdige Stellen zu markieren als das ich die Geschichte "genießen" konnte.
Auch wurden Wörter in einer völlig falschen Bedeutung hergenommen, was den Lesefluss zusätzlich erschwerte. Und ein flüssiges lesen so garantiert nicht möglich war.
Am meisten geärgert habe ich mich allerdings über die regelmäßig wiederholende falsche Darstellung realer Berufe. Und NEIN man kann nicht alles mit "das ist halt Fantasy" abtun.
Schwarzholz, auch wenn es super duper Special Snoflake Holz ist, ist es am Ende nur Holz. Und dieses kann man NICHT schmieden.
Bögen werden NICHT geschmiedet.
Edelsteine "ploppen" (steht so wirklich im Buch) NICHT aus dem Gestein.
Prinzessinnen welche bis dato nie irgendwelche körperlich schwere Arbeit erledigen mussten, können NICHT 6 Stunden ohne Pause und völlig ungeübt in einem Tunnel (trotz Platzangst) die Arbeit eines Bergwerkers erledigen.
Ein Schmied erlernt seine Kunst durch sehr lange, sehr harte Arbeit. Nicht weil er seinem Hobby 4 Jahre lang nachgeht. Auch wenn er den "Willen" dazu hat. NEIN, einfach Nein.
Für mich hatte es oftmals den Anschein als wurde hier über die gewählten Berufe nicht recherchiert.
Ich erwarte in einem Fantasybuch mit historischem Setting garantiert keine historische Genauigkeit, das wäre auch völlig Fehl am Platze. Es gibt aber ein paar Voraussetzungen welche erfüllt sein sollten. Außer ich erkläre diese in meiner Welt anders. Wenn dem nicht so ist, keine Erklärung erfolgt (das hier Holz wie Metall erscheint, Edelsteine lebendige Wesen sind und ploppen können) muss ich davon ausgehen dass diese dann an reale Berufe angelehnt sind. Und hierzu gibt es nun einmal recht leicht recherchierbare Vorgaben.
Der Schreibstil:
Zu Anfang, bis ca. 25% gab es keine Dialoge, oder sie waren so irrelevant das sie nicht auffielen.
Dafür wurden die Seiten gefüllt mit sich ständig wiederholende Suggestivfragen. Gefiel mir persönlich leider gar nicht.
Für mich kam es dadurch zu keiner Charakterentwicklung. Die Welt und die Umstände wurden so für mich nicht plausibel erklärt.
Magie? Ist verboten!!! Warum? - das weiß keiner. Erklärt warum wurde es zumindest nicht.
Die Königin hat trotzdem einen nicht zu versteckenden magischen Gegenstand. Niemand tut etwas dagegen. Warum? Auch das wird nicht aufgegriffen.
Die Königin ist von einem Fluch belegt? Warum und wie äußert sich dieser? Auch das wird wieder nicht aufgeklärt. Es ist einfach so. Man kann nur Vermutungen anstellen.
Daran habe ich mich versucht: Die Königin leidet unter dem Fluch der Schönheit...
Okay... Wenn sie etwas gutes tut - wird sie schöner / wenn sie etwas schlechtes tut - wird sie hässlicher.
Wie reagiert die Königin logischerweise zukünftig? Richtig! Sie tötet unschuldige. Ähm... ja...
Mir war dies nicht sonderlich nachvollziehbar. Viele der Handlungen und Gedankengänge waren für mich nicht immer logisch.
Da ich aber nicht nur schimpfen mag:
- ich mochte dass der Gegenüber gefragt wurde, ob körperliche Nähe okay ist, nachdem diesem schlimmes widerfahren ist
- ich mochte dass das Thema Kleinwüchsigkeit angesprochen wurde. Und das es hier immer noch weitere Aufklärung bedarf
- ich mochte dass die Liebesgeschichte zwar präsent war, aber nicht dauerhaft im Vordergrund
- ich mochte, unabhängig vom Inhalt des Buches, dass die Autorin innerhalb der Leserunde sehr bemüht war. Stets präsent und auf alle eingegangen ist. Sowie das Sammelbecken für Fehler / Verbesserungsvorschläge. Und diese in einer weiteren Auflage verändern / anpassen möchte. Das man Fehler macht können nicht viele zugeben.
Eine Empfehlung für das buch kann ich, so wie es aktuell erschienen ist, leider trotzdem nicht aussprechen.
Hierfür gibt es für mich einfach noch zu viele Fehler.