Cover-Bild Auf dem Weg
(2)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Psychologie
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 27.12.2019
  • ISBN: 9783442758265
Yongey Mingyur Rinpoche

Auf dem Weg

Eine Reise zum wahren Sinn des Lebens
Liselotte Prugger (Übersetzer)

Die wahre Geschichte hinter dieser außergewöhnlichen Reise beginnt in jener Nacht, in der sich Yongey Mingyur Rinpoche dazu entschließt, sein bisheriges, wohlbehütetes und privilegiertes Leben als Abt eines wichtigen buddhistischen Klosters hinter sich zu lassen. Unbemerkt schlüpft er aus dem Tor und ist zum ersten Mal alleine mit sich selbst. Auf dem Weg in die ihm unbekannte Welt, die ganze vier Jahre andauern wird, muss er sich vollkommen neu zurechtfinden und entdeckt tief verborgene Wahrheiten über das Leben, sich selbst und die Welt um uns herum, die seine Lehre für immer prägen werden.

Dieses Buch erzählt die beeindruckende Geschichte zweier Arten von Sterblichkeit, der körperlichen und der seelischen. Und es zeigt uns, wie wir diese beiden unausweichlichen Tatsachen miteinander in Einklang bringen und die Angst vorm Sterben in die Freude am Leben umwandeln können.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2020

interessant, vielseitig und manchmal auch recht anspruchsvoll erläutert

0

Yongey Mingyur Rinpoche, u.a. Abt eines buddhistischen Klosters in Indien und Lehrmeister, stammt aus Tibet. Seine Eltern und Familienmitglieder praktiziernen den tibetischen Buddhismus, lehrten und leiteten ...

Yongey Mingyur Rinpoche, u.a. Abt eines buddhistischen Klosters in Indien und Lehrmeister, stammt aus Tibet. Seine Eltern und Familienmitglieder praktiziernen den tibetischen Buddhismus, lehrten und leiteten Yongey Mingyur Rinpoche, der von klein auf umsorgt, wohlbehütet und previlegiert aufwuchs und lebte.

Schon Jahre zuvor träumte er von einem 3jährigen Retreat als Wandermönch, brach im Juni 2011 nachts unebemerkt dazu auf.

In diesem Buch berichtet er von den Anfängen dieser Reise, von den Schwierigkeiten, sich alleine zurechtzufinden, ohne Diener, der alles für ihn übernahm. Schrittweise wagt er immer mehr vom Alten loszulassen und Neues zu wagen, bis er ohne Unterkunft, ohne Geld als obdachloser Wandermönch Essen erbettelt, in der Absicht, so die wahre Natur seines Seins zu erforschen. In verschiedenen Kapiteln erklärt er sehr bildhaft Begriffe und Zusammenhänge um Anhaftungen, Vergänglichkeit inneren und physischen Tod samt seiner einzelnen Stufen, zum Teil durch Erlebnisse auf dieser Wanderreise, aber auch anhand von Erlebnissen in seiner Kindheit, Gesprächen mit seinem Vater oder Lehrern und auch durch Beeispiele anderer. Immer wieder fallen kursiv gedruckte Abschnitte auf, Zitate oder besonders intensive Texte. Viele der Formulierungen muss ich mehrmals lesen, da sie so schön ( z.B. "Der Körper ist das Zuhause des klammernden Geistes", S.61) oder schwierig zu erfassen sind.
Über buddhistische Lehren habe ich schon mehrere Bücher gelesen und empfand einige der Ausführungen als ganz neu und schwierig. Die Erklärungen zum Tod, dass Mini-Tode fortlaufend sterben lassen, dass man Vergänglichkeit akzeptiern und erleben und sich alles immer im Übergang befindet, wurden gut erklärt.
Man merkt dem Buch an, dass es nicht in einem geschrieben wurde, sondern durch Interviews über Jahre hinweg entstand. Manche Inhalte werden wiederholt, was ich sehr zu schätzen wußte, denn so ergänzten sich manche Erläuterungen.

Nicht immer leicht zu lesen, dennoch durchgehend ausgesprochen interessant.

Veröffentlicht am 27.01.2020

Verlier dich nicht in Geschichten

0

Die Hölle ist hier. Oder der Himmel. Je nachdem, welche Geschichte du dir selbst erzählst.
Spirituelle Bücher haben den Effekt, dass man nicht aufhören kann, sie zu konsumieren. Immer glaubt man, dort ...

Die Hölle ist hier. Oder der Himmel. Je nachdem, welche Geschichte du dir selbst erzählst.
Spirituelle Bücher haben den Effekt, dass man nicht aufhören kann, sie zu konsumieren. Immer glaubt man, dort die abschließende Antwort zu finden: Wie kann ich für immer glücklich sein? Oder zumindest glücklicher als jetzt? Bin ich für immer glücklich, wenn ich den Sinn des Lebens gefunden habe? Was ist der Sinn des Lebens?
Das Problem ist, dass die Antworten nicht im Außen zu finden sind.
Der Sinn des Lebens ist, zu leben. Wie du das tust, bleibt dir überlassen. 
Diese Freiheit überfordert manche Menschen. Sie wollen Regeln und fühlen sich gut, wenn sie sich an die Regeln halten. Und vielleicht hoffen sie auch auf eine Belohnung von “oben”. Halten sie sich mal nicht an die Regeln, fühlen sie sich schlecht.Sie wollen Antworten auf Fragen: “Warum ist die Person krank geworden?”, “Warum ist mir dies zugestossen?” Und die Fiktion liefert vermeintlich beruhigende Antworten.
Religionen, Parteien, Nationen bieten Narrative vom “wahren Sinn des Lebens” an. Die Wahrheit ist, dass ihn niemand kennt.Daher finde ich den Titel “Eine Reise zum wahren Sinn des Lebens” irreführend. 
Es ist schwer, Freiheit und Nichtwissen auszuhalten.Wie soll ich leben? Ich weiß es nicht. Entscheide selbst.Warum ist dies und das passiert? Ich weiß es nicht. Lebe mit dem Nichtwissen.
Yongey Mingyur Rinpoche ist tibetischer Abt und seit seiner Kindheit extrem behütet aufgewachsen. Er hatte einen Diener, alle Mahlzeiten wurden für ihn zubereitet. Er musste selbst nie mit Geld umgehen.Eines Nachts verlässt er sein Kloster, um auf Wanderschaft zu gehen.Er reist in übervollen Zügen mit stinkenden Toiletten und schläft wie ein Bettler in einem Bahnhof. Da er wie ein einfacher Mönch gekleidet ist, wird ihm nicht mehr die gewohnte Achtung entgegengebracht.Obwohl er in Meditation und den buddhistischen Lehren seit seiner Kindheit ausgebildet wurde, empfindet er Scham und Abneigung. 
Der Autor erzählt von Begegnungen mit anderen Reisenden, von Touristen aus Amerika und den Bestattungsritualen in Varanasi, setzt dies in Verbindungen mit Konzepten wie Identität, Vergänglichkeit und Karma. Er zeigt, wie er sich mit konkreten Meditationsübungen den Situationen und Emotionen stellt, statt ihnen auszuweichen.Ein Beispiel:Wir würden uns oft fragen “Wo sind meine Schlüssel? Wo ist mein Handy?” Dabei sollten wir uns genauso oft fragen: “Wo ist mein Geist?”
Gut fand ich, dass er sagte, die Hölle sei kein Ort, sondern ein Geisteszustand. Das Rad der Wiedergeburt ist das Rad, der sich immer weiterdrehenden Gedanken, die Wut oder Gier oder Angst hervorrufen.Das Buch gibt einen Einblick in den tibetischen Buddhismus, die Wanderschaft eines Mönches und seinen Umgang mit der Welt und seinen Gedanken und Gefühlen.Mir persönlich ist es nicht radikal und umfassend genug, um dem Leser eine abschließende Hilfestellung zu geben.
Als weiterführende Literatur empfehle ich “Die Seele will frei sein” von Michael A. Singer.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere