Cover-Bild Flucht über den Tumen
12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Hetzer, Helmut
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 363
  • Ersterscheinung: 01.12.2016
  • ISBN: 9783981128727
Young-sook Moon

Flucht über den Tumen

Die Geschichte eines nordkoreanischen Jungen
Dieser Roman erzählt die Geschichte eines Jungen, der versucht, den schrecklichen Lebensbedingungen in Nordkorea zu entkommen und sich auf die Flucht nach China begibt, um seine verschollene Schwester zu finden.

Als in Nordkorea eine furchtbare Hungersnot herrscht, verliert Yeong-dae seine beiden Eltern und ist bald gezwungen, auf der Straße zu leben und betteln zu gehen. In der Not macht sich der Junge auf die Suche nach seiner verschollenen Schwester, die nach China entführt wurde. Die abenteuerliche Reise ist voller Gefahren, doch Yeong-dae trifft auch auf Menschen, die ihr Leben riskieren, um ihm zu helfen und auf Freunde, mit denen er gemeinsam die größte Not durchsteht und die er niemals vergessen wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2017

Flucht über den Tumen

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★★★★★ (5 von 5 Sterne)

Inhalt:
Yeong-dae ist gerade einmal 12 Jahre.
Er lebt mit seinen Eltern und seinen beiden Schwestern in einem kleinen Ort in Nordkorea.
Dort herrschen schreckliche Lebensbedingungen, ...

★★★★★ (5 von 5 Sterne)

Inhalt:
Yeong-dae ist gerade einmal 12 Jahre.
Er lebt mit seinen Eltern und seinen beiden Schwestern in einem kleinen Ort in Nordkorea.
Dort herrschen schreckliche Lebensbedingungen, die Jeong-dae und seine Familie zu einen Kampf ums Überleben fordern. Es gibt nicht genug zu Essen, die Schule fordert Geld oder Gegenstände wie Metall, was die Kinder mitbringen sollen um die Schule besuchen zu können.
Nur wer gutes Geld oder Metall mitbringt bekommt Schulhefte,denn Jeong-dae ist es Leid seine Handschrift in Sand zu üben.
Eines Tages entschloss sich Jeong-dae´s große Schwester Jeong-ran nach China zu gehen.
Eine Frau bot ihr Hilfe an und versprach ihr, dass sie Arbeit und Essen bekommen würde.
Jeong-ran schlich sich Nachts aus dem Haus, ohne zu wissen, dass sie verkauft wird.
Seitdem ist sie spurlos verschwunden.
Das Essen wird immer knapper, die Eltern können ihre Kinder kaum noch ernähren, so entschloss sich der Vater in die Berge zu gehen um Essen zu finden, wo er jedoch einen Unfall hatte und Tage später starb.
Kurz darauf wird auch Jeong-dae´s Mutter wegen Kapitalismus verhaften. Jeong-dae und seine kleine Schwester Jeong-ok machen sich auf den Weg zu ihrer Großmutter. Doch diese Reise ist lang und erschwerlich.
Als Jeong-dae auch noch seine kleine Schwester sterben sehen muss, beschließt er über den Tumen nach China zu fliehen und seine große Schwester zu suchen.
Es wird der schwerste Weg seines Lebens.


Meinung:
´´Eine Geschichte für Jugendliche, übersetzt von Jugendlichen.´´
Bei dem Satz wurde ich auf das Buch aufmerksam. Ich war sehr neugierig auf die Geschichte, über Jeong-dae´s Kampf und seine Flucht nach China.
Mich hat diese Geschichte sehr zum Nachdenken angeregt. Man stellt sich vor, wie viele Kinder/Jugendliche auf dieser Welt, solch schreckliche Dinge erleben müssen?
Man stellt sich die Frage, warum so schlimme Dinge passieren müssen?
Ich habe mit Jeong-dae mitgefiebert, mitgeweint und auch mitgehofft.
Diese Geschichte berührt einem wirklich sehr.
Von mir gibt es 5 Sterne, denn mir hat sie trotz der schlimmen Sachen, den Verlust und der Trauer sehr gut gefallen.


Fazit:
Ich kann dieses Buch weiter empfehlen und ich hoffe es wird einige Leute zum Helfen anregen.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Ein unglaublich realitätsnahes Buch, das man gelesen haben muss

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Worum es geht:
Dieser Roman erzählt die Geschichte eines Jungen, der versucht, den schrecklichen Lebensbedingungen in Nordkorea zu entkommen und sich auf die Flucht nach China begibt, um seine verschollene ...

Worum es geht:
Dieser Roman erzählt die Geschichte eines Jungen, der versucht, den schrecklichen Lebensbedingungen in Nordkorea zu entkommen und sich auf die Flucht nach China begibt, um seine verschollene Schwester zu finden.
Als in Nordkorea eine furchtbare Hungersnot herrscht, verliert Yeong-dae seine beiden Eltern und ist bald gezwungen, auf der Straße zu leben und betteln zu gehen. In der Not macht sich der Junge auf die Suche nach seiner verschollenen Schwester, die nach China entführt wurde. Die abenteuerliche Reise ist voller Gefahren, doch Yeong-dae trifft auch auf Menschen, die ihr Leben riskieren, um ihm zu helfen und auf Freunde, mit denen er gemeinsam die größte Not durchsteht und die er niemals vergessen wird.
[Quelle: Verlag]

Meine Bewertung:
Das Buch hat mir richtig, richtig gut gefallen.
Es war voller Emotionen und man hat unglaublich mit Yeong-dae mitgefühlt und mitgefiebert, dass er seine Schwester wiederfinden würde und mit ihr ein neues Leben beginnen kann.
Man hört zwar immer wieder, wie schlecht die Lebensbedingungen in Nordkorea sind, aber allein durch die Nachrichten kann man es sich eigentlich nicht wirklich vorstellen - grade deshalb, weil wir selber ein ganz anderes Leben führen und Nordkorea doch sehr weit für uns entfernt ist, nicht nur als Land, sondern auch vom Fortschritt in eigentlich allem her.
Durch dieses Buch habe ich zum ersten Mal einen Einblick darin erhalten, wie schlecht das Leben in Nordkorea wirklich ist, wie sehr die Menschen leiden und wie wenig die Regierung tut um ihnen zu helfen.
Von der ersten Seite an war ich von Yeong-dae's Geschichte gefesselt und wollte das Buch gar nicht mehr weglegen, so sehr hat mich sein Leben berührt.
Ich habe einfach nur mitgefiebert und mir nichts mehr gewünscht, als das Yeong-dae sein Happy End finden würde.
Alles in allem hat mir dieses Buch unglaublich gut gefallen, mich zutiefst berührt und mir zum ersten Mal eine ganz andere Sichtweise auf das Leben in Nordkorea ermöglicht.
Ich bin wirklich dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte dieses Buch zu lesen, denn es hat mir gezeigt, was für ein privilegiertes Leben ich eigentlich führe und wie dankbar ich sein kann, dass ich hier in Deutschland leben darf.
Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen und hoffe, dass es mehr und mehr Menschen lesen.
Da dieses Buch so unglaublich besonders ist und eine Geschichte erzählt, die an wahre Schicksale angelehnt ist, möchte ich hierfür keine Sternebewertung geben, sondern nur eine ganz, ganz große Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 24.01.2017

Furchtbar angsteinflößend

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„Yeong-dae, wir sind doch so schwach. Was könnten wir denn nur tun? Wir haben keine andere Wahl. Es ist wirklich ein Hundeleben, weißt du?“ (S.162)

Yeong-dae hat alles verloren. Seine Schwester wurde ...

„Yeong-dae, wir sind doch so schwach. Was könnten wir denn nur tun? Wir haben keine andere Wahl. Es ist wirklich ein Hundeleben, weißt du?“ (S.162)

Yeong-dae hat alles verloren. Seine Schwester wurde von Nordkorea nach China verkauft, sein Vater ist nach einem Unfall gestorben, seine Mutter wurde als Kapitalistin verhaftet und seine kleine Schwester ist verhungert. Yeong-dae ist also ganz allein, und beschließt über den Tumen nach China zu fliehen und dort seine große Schwester zu suchen.

Dieses Buch ist furchtbar. Es ist wie ein Zeitzeugenbericht aus dem zweiten Weltkrieg zu lesen, nur viel schlimmer, weil es nicht so lange her ist, sonder geschieht. Yeong-dae wächst in Nordkorea auf, Hunger und Not sind seine ständigen Begleiter. Durch ein Kinderarbeitsprogramm müssen sich die Kinder ihr Recht auf Bildung erkaufen, indem sie Schrott sammeln und den in der Schule abgeben. Wenn sie keinen Schrott mitbringen, bauen sie Schulden ab. Und die Aussicht auf bergeweise Schulden bringen die Kinder dazu die Schule abzubrechen.
Die Eltern sind nicht besser dran. Sie tun alles, um an Essen für ihre Kinder zu bekommen. Die Fabriken stehen still und die Rationen wurden eingestellt. Selbst Möbel gibt es nicht mehr zu verkaufen. An der Grenze zur Armut, greifen alle Menschen zu Verzweiflungstaten. Deswegen flieht Yeong-daes große Schwester nach China, nichts ahnend was sie da erwartet, deswegen bricht der Vater in die Berge auf um Pilze zu sammeln, und deswegen stiehlt die Mutter Maismehl aus den Lagern. Und so kommt eines zum anderen.

Ich finde dieses Buch total bewundernswert, denn es wurde von Schülern eines Gymnasiums übersetzt, vom Koreanischen ins Deutsche. Und auch wenn ich finde, dass man das an der leichten Sprache merkt, dass es von Schülern übersetzt wurde, finde ich es total bemerkenswert, wie gut es geworden ist. Die Geschichte ist sehr spannend, sehr realistisch, und richtig furchtbar, auf menschlicher Ebene. Die Übersetzung ist fantastisch. Klar, hier und da gibt es ein paar Fehler, aber darüber kann man hinweg schauen. Denn man sollte das große Ganze nicht aus den Augen verlieren. Schüler haben sich zusammengesetzt um dieses Buch zu übersetzen, um auf das Schicksal nordkoreanischer Kinder aufmerksam zu machen, und das ist ihnen gelungen. Ich habe geweint bei den vielen schlimmen Dingen, die Yeong-dae zugestoßen sind, aber auch bei den Dingen, die Menschen sich untereinander antun. Sei es der Soldat, der einem Befehl folgt, oder den Dorfbewohnern, die aus Angst handeln. Ein Buch, was wachrüttelt, und Angst macht, und zum Nachdenken anregt, und Aufmerksam macht. Ein Buch #GegendasVergessen.