Cover-Bild Alles, was passiert ist
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blumenbar
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 12.04.2019
  • ISBN: 9783351050672
Yrsa Daley-Ward

Alles, was passiert ist

Gregor Runge (Übersetzer)

Dies ist die Geschichte von Yrsa Daley-Ward. Sie erzählt uns alles, was passiert ist. Auch die schrecklichen Dinge. Und die gab es weiß Gott. Sie erzählt uns von ihrer Kindheit im Nordwesten Englands, von ihrer wunderschönen, aber mit dem Leben hadernden Mutter Marcia, von deren Freund Linford, mit dem man mal Spaß, aber noch öfter Ärger hat, und von ihrem kleinen Bruder Roo, der sich in den Sternen am Himmel die ganze Welt ausmalt. Sie erzählt vom Aufwachsen und davon, wie es ist, die Macht und Unheimlichkeit der eigenen Sexualität zu entdecken, von dunklen Stunden voller bunter Pillen und Pülverchen und von Begegnungen mit den falschen Leuten. Ja, sie erzählt vom Schmerz. Aber auch vom Glück. »Wenn man Yrsa Daley-Ward liest, hält man die reine Wahrheit in Händen. Ihr Buch schwitzt und atmet vor unseren Augen, es ist ein herrliches lebendiges Wesen.« Florence Welch, Florence and the Machine »Ein umwerfendes Buch voller lyrischer Kraft.« New York Times

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2019

Die Flucht ins Leben

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Marcia Daley-Ward reist hochschwanger als Jugendliche endlich nach England. Ihr von ihren Eltern so gottgelobtes Land preist sich jedoch für Marica nicht gerade als neue Heimat an. Im harten Glauben der ...

Marcia Daley-Ward reist hochschwanger als Jugendliche endlich nach England. Ihr von ihren Eltern so gottgelobtes Land preist sich jedoch für Marica nicht gerade als neue Heimat an. Im harten Glauben der Adventisten kann Marcia, schwanger und alleinstehend, nicht gerade mit Frömmigkeit punkten.

Die Flucht nach vorn, weg von ihren Eltern bietet ihr immerhin einen Job als Krankenschwester. Dauermüde von endlosen Nachtschichten und herrischen Männern steht die nächste Schwangerschaft an. Yrsa betritt das Licht der Welt unter keinem guten Stern. Ausgesetzt bei den Großeltern scheint kein Entkommen aus dieser trostlosen Ecke Nordenglands.

Yrsa ist einfach zu schön um wahr zu sein. Verlockend lange Beine und ein hübsches Gesicht stehen in Konkurrenz zur Mutter, die innerlich darum fleht, dass ihre kleine Yrsa endlich zu verstehen mag.

Für manche Menschen ist die Schönheit ein Traum, für Yrsa ein Fluch. Sie gerät natürlich auf Abwege, beherrscht Männer mit Sex und anderen Verlockungen.

Geplagt von der Vergangenheit und gepeinigt von der kommenden Zukunft besteht Yrsa ihre härteste Probe. Ihr jüngerer Bruder, hochbegabt und unbeirrbar, braucht ihre Hilfe. Machtlos sieht sich Yrsa die Abstürze ihres „Little Roo“ gnadenlos mit an und kann erst nach dem Krebstod der Mutter endlich eine Wendung in ihrem Leben erkennen.

Yrsa Daley-Ward macht es einem als Leser nicht leicht. Man steckt fest zwischen Lyrik, fieser Wahrheit und dem Traum nach einem Einhorn fest. Was bringt ein solches Leben, wieso erscheint kein edler Retter?

Auswirkungen der Flucht ziehen nicht enden wollende Fäden durch das Leben dieser jungen gnadenlosen Frau, die stets versucht, endlich und endgültig ihr eigenes Leben zu finden.

Der herrschenden männlichen Dominanz ergibt sich Yrsa so oft, dass man inständig als Leserin hofft, dass irgendwann das Erwachen mit einem lauten Paukenschlag kommt. Wer in diesem Buch das Glück sucht, ist verloren. Man gerät in eine Welt von der man hofft, dass diese, wie auch das Einhorn nur ein unglaublich fieser Traum war.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Poetische Autobiographie

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"Reiß dich zusammen. Du bist eine Afrikanerin, du gehört zu den magischsten Menschen der Welt."

Der Titel des Buches hat mich magisch angezogen, obwohl ich von der Autorin bisher nicht (bewusst) gehört ...

"Reiß dich zusammen. Du bist eine Afrikanerin, du gehört zu den magischsten Menschen der Welt."

Der Titel des Buches hat mich magisch angezogen, obwohl ich von der Autorin bisher nicht (bewusst) gehört hatte. Daley-Ward schreibt poetisch, ruhig und aufgeregt, langsam und schnell. Sie erzählt von ihrem bisherigen Leben. Von der Kindheit in Nordengland, welche sie abwechselnd bei der Mutter und den religiösen Großeltern verbracht hat. Sie ist das mittler Kind, hat zwei Brüder, keiner von ihnen kennt den jeweiligen Vater. Die Autorin wird als Teenager trotzig, beschließt, nicht auf die Uni zu gehen, sie möchte Model werden. So kommen Diäten, Alkohol, Drogen, viele (größtenteils ältere) Männer in ihr Leben, und sie verliert langsam die Kontrolle... So geht es bis kurz vor Schluss, als sie beschließt, nach Kapstadt zu ziehen und es schafft, ihr Leben in Griff zu bekommen und mit sich selbst Frieden zu schließen. Ein großartiges Buch, jedoch bleibt es an dem Leser, zu vielem seine eigenen Schlüsse zu ziehen.