Wenn ein Historiker die Gegenwart beschreibt....
Yuval Noah Harari ist ein Historiker und dadurch ein Fachmann für Geschichte. Sein erstes Buch „eine kurze Geschichte der Menschheit“ wurde zu einem Weltbestseller.. Mit seinem zweiten Buch „Homo Deus“ ...
Yuval Noah Harari ist ein Historiker und dadurch ein Fachmann für Geschichte. Sein erstes Buch „eine kurze Geschichte der Menschheit“ wurde zu einem Weltbestseller.. Mit seinem zweiten Buch „Homo Deus“ hat er einen Ausblick in die Zukunft gewagt.
Homo Deus habe ich mit viel Interesse gelesen. Es stellt eine mögliche Version der Zukunft dar, in der er u.a. die Verschmelzung von Bio- und Informationstechnologie prophezeit.
Dieses 3 Buch macht den Eindruck, dass es die Lücke zwischen Gestern und Morgen schließen möchte. Leider schafft es das für mich nicht.
Unter einer Lektion verstehe ich eine Übungs- oder eine Lerneinheit. Ich habe mir vorgestellt, dass 21 Themen besprochen werden mit Problemstellung und möglichen Lösungsvorschlägen / - ideen.
Es ist mehr ein philosophischer Vortrag, der davon handelt, wie es um die Gattung 'Homo sapiens' bestellt ist und ob sie in der Lage ist, sich den verändernden Umständen/ Entwicklungen anzupassen. Nach der Lektüre des Buches könnte man sagen es schaut schlecht aus. Alternativen wie z.B. Transition Towns, Nachhaltige Lebensweisen … finden gar keinen Raum bei ihm.
Der Autor ist überzeugt von Säkularismus, Transhumanismus und den Möglichkeiten der Algorithmen in der Datenanalyse.
An einigen Stellen, wird der Inhalt von „Homo Deus“ wieder aufgewärmt und im Rest hatte ich öfters das Gefühl, dass durch häufige Wiederholungen Seiten gefüllt wurden.
Hararis Sprache ist anspruchsvoll aber gut verständlich. Nur leider wirkt es sehr belehrend. Ich hatte beim Lesen den Eindruck, dass er Gegenargumente nicht gelten lassen würde.
Das Buch liefert Diskussionsstoff und polarisiert.
Wirklich Neues gelernt habe ich nicht.