Leserunde zu "Die Dorfschullehrerin - Was die Hoffnung verspricht" von Eva Völler

Eine Lehrerin und die Herausforderung ihres Lebens
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Eva Völler (Autor)

Die Dorfschullehrerin

Was die Hoffnung verspricht. Roman

Eine junge Frau und die Herausforderung ihres Lebens
1961: Als die Berliner Lehrerin Helene ihre neue Stelle in Hessen an der deutsch-deutschen Grenze antritt, begegnet man ihr im ländlichen, erzkatholischen Ort zunächst mit Ablehnung. Der althergebrachte drakonische Erziehungsstil, die Gleichgültigkeit der Kollegen - für die engagierte Helene ist es ein Kampf gegen Windmühlen. In Tobias, dem Landarzt, findet sie schließlich einen Verbündeten. Schon bald bedeutet er ihr mehr, als ihr lieb ist. Denn Helene hat ein Geheimnis - sie ließ sich nicht ohne Grund genau an diesen Ort versetzen ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 11.10.2021 - 31.10.2021
  2. Lesen 15.11.2021 - 05.12.2021
  3. Rezensieren 06.12.2021 - 19.12.2021

Bereits beendet

Schlagworte

Lehrerin 60er Sechziger DDR Ostzone Todesstreifen Rhön Flucht Flüchtlinge Emanzipation Gleichberechtigung Landarzt Arzt Dorfgemeinschaft Freunschaft Tochter Trennung Saga Familienroman deutsche Geschichte GI deutsche Teilung Berliner Mauer Mauer

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 08.12.2021

An der deutschen Grenze

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Diese Geschichte spielt zu einer Zeit, als es noch eine deutsch-deutsche Grenze gab. Der Weltkrieg ist nur wenige Jahre her, die Menschen haben gerade erst wieder begonnen, ein neues und friedliches Leben ...

Diese Geschichte spielt zu einer Zeit, als es noch eine deutsch-deutsche Grenze gab. Der Weltkrieg ist nur wenige Jahre her, die Menschen haben gerade erst wieder begonnen, ein neues und friedliches Leben zu genießen. In der DDR realisieren die Bürger, dass nicht alles zum Guten steht und der Gedanke nach Flucht hat auch Helene und ihre Familie erfasst. Sie sucht sich im Westen eine Stelle und entwickelt einen Plan zur Fluchthilfe für die zurückgebliebenen Familienmitglieder.

Ich mag es einfach, wie Eva Völler erzählt. Ihre Darsteller sind wunderbar nahbar und realistisch. Man möchte sie auch im wahren Leben kennen und kann mit ihnen hervorragen dmitfiebern. Genau so müssen spannende Romane sein. Man taucht ein, vergisst die Zeit und lebt die Geschichten mit, die die Autorin schreibt.

Ein rundrum gelungener Reiheneinstieg. Interessantes aus der damaligen Zeit und eine schöne Liebesgeschichte. Besonders hervorheben möchte ich auch, dass alles so gar nicht kitschig oder übertrieben wirkt. Ich fand auch das Finale passend und obwohl man weiß, dass die Story weitergeht - und sich darauf freut- ist man zufrieden mit dem runden Ende.

Fazit: Unbedingt lesen

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Veröffentlicht am 07.12.2021

Wundervoller Roman zu Zeiten der DDR

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Beschreibung
Für mich war die Dorfschullehrerin das erste Buch der Autorin Eva Völler. Ich muss gestehen, dass ich mich riesig auf dieses Buch gefreut habe, denn alles passte perfekt zusammen: Mein langersehnter ...

Beschreibung
Für mich war die Dorfschullehrerin das erste Buch der Autorin Eva Völler. Ich muss gestehen, dass ich mich riesig auf dieses Buch gefreut habe, denn alles passte perfekt zusammen: Mein langersehnter Wunsch endlich mal ein Buch der Autorin zu lesen, die Zeit in der das Buch spielt und die Thematiken DDR/BRD und Dorfschullehrerin. Alles zusammen hat mich so sehr begeistert, dass ich mich nicht nur auf den zweiten Teil freue, sondern auch noch viele andere Bücher der Autorin lesen möchte.
Erst einmal zum Cover. Ich muss gestehen dies spricht mich wenig an. Wäre da nicht der Titel, dann hätte ich das Buch vermutlich nicht in die Hand genommen. Das Cover wirkt aufgrund der Farben und der zwei Personen auf dem Cover recht nichts sagend und schlicht. Coverkäufer bekommt man hiermit zumindest nicht.
Dafür punktet Eva Völler mit einem hervorragenden und herausstechenden Schreibstil und wundervoll ausgearbeiteten Charakteren und schließlich kommt es darauf an. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig, leicht und so gefühlvoll. Das Thema setzt sie in ihrem Buch gut um und findet eine angemessene Mischung aus Sachbeständen und Fiktion. Dabei fließen immerzu Gefühle ein und man spürt, dass die Autorin hier wirklich viel Herzblut hinein gesteckt hat.
Die Handlung die sich hier aufbaut und Helene ins Zentrum des Geschehens steckt ist authentisch und voller neuer Informationen für mich gewesen. Helene selbst wirkt sehr nahbar und sie war mir von der ersten Seite an sympathisch. Als Leser:in fühlt man mit der Protagonistin mit und durchlebt mit ihr Liebe, Hoffnung, Kummer und Angst. Dies führt dazu, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann und jede einzelne Seite ein absoluter Lesegenuss ist. Helene hat eine ganz besondere Art. Sie trägt das Herz auf dem rechten Fleck und kommt sogar mit den unangenehmsten Personen in ihrem Umfeld klar. Ich habe sie für ihre Stärke bewundert und für ihren Enthusiasmus. Gleichermaßen ist Helene ein organisierte, wertschätzende und liebevolle Lehrerin von der die Kinder eine Menge lernen konnten. Gemeinsam mit Tobias ist stellt die das Traumpaar schlechthin dar. Sie passen so hervorragend zusammen, da sie ihre Interessen teilen und ähnliche Charakterzüge aufweisen. Hier lassen sich generell viele Übereinstimmungen erkennen. Die doch recht detaillierten Sexszenen jedoch fand ich etwas unpassend.
Die Handlung hat unterschwellig stets etwas Spannung beinhaltet, sodass es nie langweilig wurde. Daneben sorgten sowohl interessante und schockierende Fakten als auch die Liebe für tolle Lesestunden. Mir hat vor allem auch gefallen, dass nicht nur aus der Sicht von Helene die Geschehnisse geschildert wurden, sondern auch man immerzu auch etwas von ihrer Familie aus der DDR lesen durfte. So konnte man sich noch besser in die Lage von Helene und ihren Verwandten hinein versetzen.

Fazit
Für mich ein wundervoller Einstieg in die Bücher von Eva Völler. Mit diesem Buch hat mich die Autorin von sich überzeugen können und es wird definitiv nicht nur bei diesem Buch von ihr bleiben. Ein 4,5 Sterne Buch, welches ein paar Fragen offen lässt.

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Veröffentlicht am 06.12.2021

Die deutsch-deutsche Grenze...mittendurch

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Die Dorfschullehrerin spielt in einem westdeutschen Dorf ganz dicht an der Grenze... und dem früheren Nachbardorf, jetzt nicht mehr durch eine Straße verbunden, sondern durch die Grenze getrennt.

Die ...

Die Dorfschullehrerin spielt in einem westdeutschen Dorf ganz dicht an der Grenze... und dem früheren Nachbardorf, jetzt nicht mehr durch eine Straße verbunden, sondern durch die Grenze getrennt.

Die Geschichte spielt kurz vor dem Mauerbau, die Grenze ist schon streng bewacht, es gab schon Umsiedelungen und die Dorfbewohner auf der Ostdeutschen Seite durften schon nicht so einfach Besuch empfangen.

Zwei kleine Dörfer, im Westen ist kein Reichtum ausgebrochen, es gibt einen Mangel an qualifizierten Lehrkräften und man schlägt sich so durch. Im Osten wurden schon Menschen zwangsumgesiedelt und die Partei versucht die Bauern zur Aufgabe ihres Privatbesitzes und in die LPGs zu bringen.

Die Dorfschullehrerin ist jung, hübsch und liebt ihren Beruf, aber sie trägt auch viel Ballast mit sich herum, man erfährt es nach und nach warum sie immer zur Grenze wandert und was sie mit dem Dorf auf der anderen Seite verbindet...

Ich habe schon die Ruhrpottsaga von Eva Völler verschlungen und das ging mir mit der Dorfschullehrerin genauso. Ich mag ihre Charaktere, auch die in den Nebenrollen (obwohl ich hoffe, dass im nächsten Band über die eine oder andere Person noch mehr zu erfahren ist). Das Thema dieser Grenzregionen ist für mich zumindest noch sehr neu, mein Wissen kommt eher aus Schulbüchern und der Roman bringt Fleisch an das Faktengerüst, was ich sehr spannend fand.

Am Ende fand ich die eine oder andere Sache etwas schnell, deshalb der halbe Stern Abzug.

Für mich ein sehr interessantes Buch, ich freue mich schon auf die Fortsetzung (immer ein gutes Zeichen).

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Helene lässt sich nicht von der Grenze aufhalten

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Nach der „Ruhrpottsaga“ habe ich mit „Die Dorfschullehrerin – Was die Hoffnung verspricht“ einen weiteren gut gelungenen Roman von Eva Völler gelesen. Es gelingt ihr, tiefgründige Charaktere mit einer ...

Nach der „Ruhrpottsaga“ habe ich mit „Die Dorfschullehrerin – Was die Hoffnung verspricht“ einen weiteren gut gelungenen Roman von Eva Völler gelesen. Es gelingt ihr, tiefgründige Charaktere mit einer interessanten Geschichte zu verbinden.
Die Protagonistin Helene ist aus der DDR geflüchtet und tritt eine neue Stelle als Lehrerin in einem Dorf nahe der deutsch-deutschen Grenze an. Dort setzt sie sich sehr für die Kinder an der Schule dort ein, womit sie sich mit ihren modernen Methoden und Ansichten unter ihren Kolleg*innen nicht nur Freunde macht. In dem attraktiven Dorfarzt Tobias findet sie einen Vertrauten, der ihr bald mehr bedeutet, als sie gerne hätte, denn niemand darf den wahren Grund erfahren, warum sie eine Stelle so nahe der Grenze angenommen hat.

Eva Völler gelingt es mit ihrem lebendigen und bildhaften Schreibstil schnell, Lesende in den Bann der Geschichte zu ziehen. Die Protagonistin Helene ist mit ihrer Art, sich für die Kinder der Schule und für ihre Familie einzusetzen, sehr sympathisch. Die sich von Anfang an anbahnende Liebesbeziehung ihr und dem Dorfarzt lässt Lesende mitfiebern und den Wunsch entstehen, dass die beiden ihr Glück finden. Die Liebesgeschichte nimmt aber nicht zu viel Raum ein und lässt genug Platz für weitere Themen wie die Entwicklung und Verstärkung der deutsch-deutschen Grenze und den Einfluss, den die Teilung Deutschlands auf Familien hat, die durch sie zerrissen werden. Besonders gut gefällt mir, dass weder in Bezug auf die DDR noch auf die BRD schwar-weiß-Malerei betrieben wird, sondern von beidem sowohl Vor- als auch Nachteile aufgezeigt werden.

Schade ist es, dass im Verlauf der Geschichte viele Fragen offenbleiben. Zu einigen der Nebencharakteren werden verschiedene Andeutungen gemacht, auf die dann aber nicht näher eingegangen werden. So sind deren Handlungsmotive nur teilweise zu verstehen. Ich hoffe, dass diese angeschnittenen Handlungsstränge in den nachfolgenden Bänden aufgegriffen werden.

Trotz dieser kleinen Enttäuschungen ist „Die Dorfschullehrerin“ ein durchaus lesenswerter historischer Roman mit liebenswerten Charakteren und einer interessanten Storyline. Bislang der erste Roman, der mir begegnet ist, der sich mit der deutsch-deutschen Geschichte auseinandersetzt. Ich freue mich schon sehr auf die nachfolgenden Bände und bin gespannt, wie sich die Geschichte fortsetzt.

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Helenes Geheimnis

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Das Jahr 1961 an der innerdeutschen Grenze in Hessen: Helene Werner aus Berlin fängt eine Stelle als Lehrerin in einem Dorf an. Die junge Witwe steht vor keiner leichten Aufgabe. Tobias Krüger, der Landarzt, ...

Das Jahr 1961 an der innerdeutschen Grenze in Hessen: Helene Werner aus Berlin fängt eine Stelle als Lehrerin in einem Dorf an. Die junge Witwe steht vor keiner leichten Aufgabe. Tobias Krüger, der Landarzt, wird zu einem Verbündeten. Was keiner weiß: Helene wurde nicht ohne Grund genau an diesen Ort versetzt…

„Die Dorfschullehrerin - Was die Hoffnung verspricht“ ist der erste Band einer neuen Reihe von Eva Völler.

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus 23 Kapiteln mit einer angenehmen Länge. Sie erstrecken sich über vier Teile. Die Handlung spielt im Jahr 1961 und umfasst mehrere Monate. Zeitangaben zu Beginn der Kapitel erleichtern die Orientierung. Erzählt wird vor allem aus der Sicht von Helene, aber auch der weiterer Personen wie Tobias. Dieser Aufbau ist schlüssig und funktioniert gut.

Der Schreibstil ist unauffällig, aber anschaulich und bildhaft. Sprachlich authentisch wirken die Dialekteinschübe. Ein hilfreiches Extra ist dabei die Liste mit Wörtern des Rhöner Platts sowie deren hochdeutsche Entsprechungen.

Helene ist eine sympathische und reizvolle Protagonistin, deren Gedanken und Gefühle gut nachvollziehbar sind. Nicht alle Charaktere der Geschichte kommen allerdings gänzlich lebensnah rüber.

Was das Thema angeht, hat mich der Roman gleich angesprochen. Inhaltlich bietet die Geschichte viele Grautöne und vermittelt interessantes Wissen rund um die Zeit des Mauerbaus in West und Ost. Die fundierte Recherche ist dem Roman an mehreren Stellen anzumerken. Im interessanten Nachwort erläutert die Autorin, welche Passagen frei erfunden und welche Ereignisse und Begebenheiten historisch belegt sind.

Auf mehr als 400 Seiten bleibt die Story unterhaltsam und abwechslungsreich. Längen sind so gut wie nicht vorhanden. Gegen Ende gleitet die Geschichte leider ein wenig ins Unglaubwürdige ab. Zugutehalten kann man dem Roman jedoch, dass er auf reißerische Cliffhanger verzichtet und als in sich abgeschlossen betrachtet werden kann.

Das nostalgisch anmutende und zugleich hübsche Cover passt sowohl zum Genre als auch zu der Geschichte. Der naheliegende Titel erschließt sich sofort.

Mein Fazit:
Obwohl mich Eva Völler mit ihrem neuen Roman nicht so begeistern konnte wie mit ihrer Ruhrpott-Saga, ist der Auftakt der Dorfschullehrerin-Reihe lesenswert. Auf den zweiten Band bin ich nun gespannt.

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