Gefährliches Grenzland
Die junge Lehrerin Helene lässt sich 1961 an die deutsch-deutsche Grenze in Hessen versetzen. Auf der einen Seite ist man froh, endlich eine neue Lehrerin an der unterbesetzten Schule zu haben, auf der ...
Die junge Lehrerin Helene lässt sich 1961 an die deutsch-deutsche Grenze in Hessen versetzen. Auf der einen Seite ist man froh, endlich eine neue Lehrerin an der unterbesetzten Schule zu haben, auf der anderen Seite begegnet die Dorfgemeinschaft Helene mit Misstrauen und Ablehnung. Doch da die neue Lehrerin sehr schnell das Herz der ihr anvertrauten Kinder erobert, ändert sich das beizeiten. Unterstützung erhält Helene von der Hebamme Isabella, die zu ihrer besten Freundin avanciert. Und auch der Landarzt Tobias ist ihr schnell zugetan.
Was alle nicht wissen, Helene hat einen guten Grund, sich genau an diese Grenze versetzen zu lassen…
Meine Meinung:
Die Geschichte lebt von den Figuren, die fast alle authentisch und gut ausgearbeitet sind. Auch das Dorf konnte ich mir bildlich gut vorstellen.
Nur Helene, die Hauptfigur ist eigentlich zu perfekt, ein paar Ecken und Kanten hätten ihr nicht geschadet. Sie ist hübsch, hat so gut wie keine Fehler und ihr Erziehungsstil ist viel zu modern für diese Zeit. Aber sie ist natürlich trotzdem sympathisch und man fiebert wegen ihres Geheimnisses total mit ihr mit. Auch die Gefühle von Helene werden sehr gut vermittelt.
Die Liebesgeschichte, die sich allmählich zwischen Helene und Tobias entwickelt, hat mir gut gefallen. Da gab es ab und an etwas zum Schmunzeln. Lediglich die Sexszenen fand ich nicht wirklich passend, die hätte ich nicht gebraucht.
Auch die Vielfalt an Themen, die im Buch behandelt werden, waren genau richtig dosiert.
Besonders gut gefallen haben mir die vielen geschichtlichen Details, die sowohl West- als auch Ostdeutschland betrafen. Vieles davon war komplett neu für mich, obwohl ich Verwandtschaft in der DDR hatte. Das war sehr aufschlussreich und hat mir ganz neue Horizonte vermittelt.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, das liegt auch an dem angenehmen und emotionalen Schreibstil der Autorin.
Ich freue mich jetzt schon auf Teil 2!