Ein Roman, der gute Laune macht
Kristin muss erfahren, dass ihr Mann fremdgeht. Allerdings behält sie ihr Wissen vorerst für sich und schafft zuerst einmal einen räumlichen Abstand zu ihrem Mann.
Die Sommerferien über verbringt sie ...
Kristin muss erfahren, dass ihr Mann fremdgeht. Allerdings behält sie ihr Wissen vorerst für sich und schafft zuerst einmal einen räumlichen Abstand zu ihrem Mann.
Die Sommerferien über verbringt sie zusammen mit den beiden Töchtern in einem Freilichtmuseum, in dem das Projekt ‚Gelebte Geschichte‘ stattfindet. Das bedeutet sechs Wochen lang in einem Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert zusammen mit Fremden zu leben. Ein ziemliches Abenteuer!
Der historische Alltag stellt sich als anstrengend, aber auch sehr erfüllend heraus. Was ganz besonders an den Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern liegt.
Sandra Poppe hat in ihrem Roman ‚Liebe beginnt, wo Pläne enden‘ wunderbare Figuren erschaffen. Alle dürfen sie eine Entwicklung durchlaufen und sich sowohl von ihren guten als auch nicht so guten Seiten zeigen. Sie sind alle sehr menschlich, was sie umso sympathischer macht.
Die Idee mit dem Bauernhof in früheren Zeiten ist genial, denn auf der einen Seite ist es schlicht und ergreifend interessant zu erfahren, wie man damals lebte, und auf der anderen Seite gibt es eine herrliche Kulisse für die Geschichte ab.
Es wird viel gelacht und rumgealbert, auch ein wenig rumgezickt, Freundschaften werden geschlossen, Verantwortung übernommen, Geheimnisse aufgedeckt, Geständnisse gemacht, Streiche gespielt und sich verliebt.
Manches ist ein wenig vorhersehbar oder geht dann zu glatt von der Bühne, aber insgesamt wurde ich wirklich gut von dem Roman unterhalten. Er verschaffte mir gute Laune, es gab oft was zum Schmunzeln und ja, am Ende war es dann fast zu schnell rum. Ich hätte gerne noch weiter bei der Truppe auf dem Bauernhof bleiben können.
Mir gefiel der lockere und durchaus lustige Schreibstil und ganz besonders die kleinen Weisheiten, die die Autorin immer wieder eingestreut hat.