Cover-Bild Der Morgen nach dem Regen
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 431
  • Ersterscheinung: 09.09.2024
  • ISBN: 9783458644484
Melanie Levensohn

Der Morgen nach dem Regen

Roman | Eine bewegende Mutter-Tochter-Geschichte über eine Frau, die zerrissen ist zwischen Berufung und Familie

Johanna und ihre Tochter Eisa stehen sich schon lange nicht mehr nahe – Eisa hat nie überwunden, dass ihre Mutter früher beruflich viel unterwegs war und wenig Zeit für die Familie hatte. Viele Jahre später erbt Johanna das Haus ihrer Tante Toni am Rhein, wo sie und Eisa herrliche Sommer miteinander verbracht haben. Als Eisa sie dort besucht, stellen sie sich endlich der Vergangenheit – und Johanna offenbart ihrer Tochter ein
schwerwiegendes Geheimnis.

Ein bewegender Roman über die Zerrissenheit einer Frau zwischen der Leidenschaft für ihren Beruf und dem Bedürfnis, für ihre Familie da zu sein, über tief sitzenden Schmerz, Schuld und Versöhnung – vor großartigen internationalen Settings.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2024

Bewegende Mutter-Kind Beziehung

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Nach 30 Jahren kehrt Johanna zurück, einst arbeitete sie für die Vereinten Nationen. Hier am Rhein erbte sie das Haus ihrer Tante Toni. Das Haus war in keinem guten Zustand, aber ihr freundlicher Nachbar, ...

Nach 30 Jahren kehrt Johanna zurück, einst arbeitete sie für die Vereinten Nationen. Hier am Rhein erbte sie das Haus ihrer Tante Toni. Das Haus war in keinem guten Zustand, aber ihr freundlicher Nachbar, war sofort bereit seine Hilfe anzubieten. Ihre Tochter ist momentan sehr krank, sie hat einen Burnout und entschließt sich ebenfalls eine Auszeit am Rhein zu nehmen. Sie ist eine hochangesehene Strafverteidigerin. Durch unterschiedliche Ansichten, hatte sich Johanna vor zehn Jahren mit ihr verworfen. Konnte es gut gehen, wenn sie sich jetzt begegnen? Aber auch in Johanna, kommen Schuldgefühle hoch. Wie oft hatte sie die Familie alleine gelassen, wenn sie zu einem Auslandseinsatz fort war. Aber sie liebte ihre Arbeit in den Kriegsgebieten, denn sie wollte diesen armen Menschen helfen. Als Elsa endlich da war, kam es erneut zu Auseinandersetzungen. Johanna entscheidet sich dafür, Elsa die ganze Wahrheit zu beichten, denn sie hatte ein schwerwiegendes Geheimnis. Werden sie wieder zueinander finden?

Die Autorin hat hier ein sehr interessantes Thema gewählt. Durch die genaue Schilderung ihrer Einsätze in den Kriegsgebieten, kann man nachvollziehen, was Johanna erlebt hat. Gleichzeitig wird dadurch die Handlung aufgelockert. Der Schreibstil ist fließend und den Dialogen kann man sehr gut folgen. Die Charaktere sind lebendig und vielschichtig gezeichnet. Der Autorin gelingt es meisterhaft die inneren Konflikte, Ängste und Hoffnungen darzustellen. Das Cover ist sehr ansprechend und macht neugierig.

Insgesamt ist: "Der Morgen nach dem Regen", ein wunderbarer Roman, den man gerne weiter empfehlen kann. Er regt zum Nachdenken an. Es ist im Leben oft gestörte Mutter-Kind Beziehungen. Hier wird dargestellt, das Aufarbeitung sehr wichtig ist und auch helfen kann.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Johanna und Elsa - gibt es ein Miteinander?

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Johanna hat das Haus von ihrer Tante Toni geerbt. Ein Haus, wunderschön gelegen, das viele Erinnerungen birgt. Sie hat ein bewegtes Leben hinter sich gelassen, sie war beruflich viel unterwegs und nun, ...

Johanna hat das Haus von ihrer Tante Toni geerbt. Ein Haus, wunderschön gelegen, das viele Erinnerungen birgt. Sie hat ein bewegtes Leben hinter sich gelassen, sie war beruflich viel unterwegs und nun, nach dreißig Jahren der Rastlosigkeit, will sie mit diesem Haus auch ihr Leben umkrempeln, es – wie das in die Jahre gekommene Haus – zu neuem Glanz verhelfen. Altes will sie entsorgen und dafür Neuem Platz machen. Gleich mal trifft sie auf ihren Nachbarn, der ihr Adressen von zuverlässigen Handwerkern gibt, der Renovierung steht nichts mehr im Wege.

Johannas Tochter Elsa lebt und arbeitet in Den Haag, sie gehört zu einem Verteidigerteam, das unter anderem grausamste Kriegsverbrecher vertritt. Ihr chronischer Erschöpfungszustand, vermutlich Burnout, zwingt sie zu einem mehrmonatigen Urlaub. Entschleunigung ist das Zauberwort, ihr Arzt redet ihr ins Gewissen. Tonis Haus in Sankt Goar wäre so ein Ort, an dem sie wieder Kraft schöpfen könnte. Nach anfänglichem Zögern freut sie sich dann doch darauf, aber das Aufeinandertreffen von Mutter und Tochter lässt alte Wunden neu aufbrechen…

…denn Johanna hatte nie Zeit für ihre Tochter. Kaum daheim, musste sie schon wieder weg, die Welt retten. Elsa blieb dabei auf der Stecke. Gut, sie hatte ihren Vater, der immer für sie da war, der ihre kleinen und großen Sorgen ernst nahm, der sie umsorgte, sie in die Schule begleitete, der ihr Vater und Mutter zugleich war. Elsa erinnert sich – sie war nie gut genug, Mutter hatte immer (wenn sie mal da war) etwas an ihr auszusetzen. Und genau das und noch vieles mehr steht zwischen ihnen. Es waren immer diese Ausreden, dass Mutter „so wahnsinnig gern dabei gewesen wäre…“. Nur hatte sie nie Zeit. Und jetzt sind sie beide in Tante Tonis Haus und wollen beide etwas anderes damit. Johanna reißt alles raus, will modernisieren. Elsa dagegen hängt an Tonis Vermächtnis.

Beide sind sie Powerfrauen, wenn man so will. Beide sind sie leidenschaftlich, gehen ihren Weg. Und ja, sie bewegen etwas. Die Erzählung wechselt zwischen Johannas und Elsas Geschichte und ist dann wieder im Hier und Jetzt in dem Haus, das auf Johannas Zutun renoviert wird, das gerade mal so bewohnbar ist. Mutter und Tochter – beide sind sie mir nahe, auch wenn ich Johanna als die eher egoistische Person wahrnehme, so kann ich sie und ihren Antrieb, immer wieder wegzugehen, dennoch gut verstehen.

Ja, es braucht viel Geduld und noch viel mehr Einsicht, was alles falsch gelaufen ist. Johanna muss hilflos zusehen, wie ihre Tochter ihr auch hier entgleitet. Vieles, sehr vieles gibt es aufzuarbeiten, viele Kränkungen und noch viel mehr Ungesagtes steht zwischen ihnen. Ist eine Annäherung überhaupt möglich? Miteinander reden, ohne anklagend zu sein, hilft. Wenn das mal so einfach wäre. Missverständnisse gibt und gab es reichlich und da ist ein gut gehütetes Geheimnis, das nicht länger zwischen ihnen stehen darf.

Dies alles und noch viel mehr hat Melanie Levensohn in ihrem wundervollen Roman „Der Morgen nach dem Regen“ beschrieben. Eine Mutter-Tochter-Geschichte, die es in vielen Abstufungen gibt, die das Zwischenmenschliche in geradezu brutaler Schonungslosigkeit präsentiert. Und doch irgendwo auch versöhnlich stimmt.

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Veröffentlicht am 07.09.2024

Ein tragischer und doch wunderbar versöhnlicher Schicksalsroman mit brandaktuellem Hintergrund

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Johanna versucht, ihren geliebten Job bei den Vereinten Nationen und ihre kleine Familie unter einen Hut zu bringen. Ihre Tochter Elsa leidet unter ihrer ständigen Abwesenheit, doch Johanna kann und will ...

Johanna versucht, ihren geliebten Job bei den Vereinten Nationen und ihre kleine Familie unter einen Hut zu bringen. Ihre Tochter Elsa leidet unter ihrer ständigen Abwesenheit, doch Johanna kann und will ihre humanitären Einsätze nicht aufgeben. Tochter und Mutter entfremden sich, die Ehe zerbricht und das Schicksal schlägt unbarmherzig zu. Werden die beiden eines Tages zueinander finden?

Das zauberhafte Cover, das perfekt zum Titel passt, zeigt einen strahlenden Morgen.
Doch Melanie Levensohn nimmt ihre Leser zunächst mit auf eine lange Reise, eine Achterbahn der Gefühle, der ihre beiden Protagonistinnen nicht entkommen können. Man darf miterleben, wie berufliche Verpflichtungen und Gefühle zu einer inneren Zerrissenheit führen, das Schicksal zuschlägt und vermeintlich jede Annäherung unmöglich macht. Die beiden ehrgeizigen Frauen leiden stark darunter und versuchen doch, ihren eigenen Weg zu finden, aber erst ein schier unglaublicher Kraftakt kann den Konflikt der beiden aufbrechen und Milde, Nachsicht und Versöhnung ermöglichen.
Dieser zauberhafte, bewegende Roman spielt mitten in einem entsetzlichen, brandaktuellem Weltgeschehen, das sehr berührt und erschreckend real ist. Ein mutiges, kontrastreiches Setting, das mich sehr beeindruckt hat, wie insgesamt auch der ganze Roman. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Emotionales Familiengeschichte!

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Der Morgen nach dem Regen von Melanie Levensohn ist ein fesselnder Roman über eine komplizierte Mutter-Tochter-Beziehung.
Johanna erbt das Haus ihrer Tante Toni in St. Goar am Rhein. Jahrelang lebte sie ...

Der Morgen nach dem Regen von Melanie Levensohn ist ein fesselnder Roman über eine komplizierte Mutter-Tochter-Beziehung.
Johanna erbt das Haus ihrer Tante Toni in St. Goar am Rhein. Jahrelang lebte sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter in New York. Beruflich war sie für die Vereinten Nationen für humanitäre Einsätze wochenlang im Ausland. Durch die langen Abwesenheiten ging ihre Ehe in die Brüche und der Kontakt zu ihrer Tochter litt auch darunter.
Nachdem Johanna jetzt in Rente gegangen ist, zieht sie in das Haus ihrer Tante in Deutschland. Sie möchte einen Neuanfang wagen.
Ihre Tochter Elsa arbeitet inzwischen als Anwältin am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Als sie an Burnout erkrankt, beschließt sie, eine Auszeit in Deutschland zu nehmen. Sie reist nach St. Goar und hofft dort wieder gesund zu werden. Doch kaum treffen Mutter und Tochter aufeinander, brechen alte Wunden wieder auf und Johanna beschließt, dass es Zeit ist, ihrer Tochter ein schwerwiegendes Geheimnis zu offenbaren. Aber ob es möglich ist, nach all den Jahren eine Versöhnung herbeizuführen?
Ein Roman, der die Zerrissenheit zwischen Berufung und Familie verdeutlicht und wie schwierig es manchmal ist, seine Gefühle zu offenbaren.
Das Buch liest sich fast von selbst. Die Geschichte erzählt abwechselnd aus der Sicht von Johanna und Elsa. Immer wieder reisen wir dabei in die Vergangenheit und erleben Geschichten aus der Kindheit von Elsa, aber auch von den beruflichen Einsätzen Johannas. Man kann sich sehr gut in Johanna und Elsa hineinversetzen. Beide wurden in der Vergangenheit vom jeweils anderen enttäuscht. Das hat beide nachhaltig geprägt und so glauben die beiden nicht wirklich, dass eine Versöhnung möglich ist.
Mich hat das Buch sehr beeindruckt und auch Johannas humanitäre Arbeit fand ich bewundernswert. Ich kann das Buch sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.08.2024

Das Wichtigste an der Kommunikation ist, das zu hören, was nicht gesagt wird…

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Melanie Levensohn hat mich persönlich mit diesem Buch überrascht. Als ich das Buch angefangen habe zu lesen, war ich nicht auf diese Tiefe, die dieses Buch beherrscht, vorbereitet gewesen.

In diesem Roman ...

Melanie Levensohn hat mich persönlich mit diesem Buch überrascht. Als ich das Buch angefangen habe zu lesen, war ich nicht auf diese Tiefe, die dieses Buch beherrscht, vorbereitet gewesen.

In diesem Roman steht das zerrüttete Verhältnis zwischen Johanna und ihrer Tochter Elsa im Mittelpunkt.
Seit der Kindheit sehnt Elsa sich nach der Aufmerksamkeit ihrer Mutter und hat diese nie bekommen, denn für Johanna stand ihr Beruf, der zudem noch stets eine Gefahr für sie darstellte, an erster Stelle. Und so musste Elsa nicht nur zum größten Teil ohne die mütterliche Fürsorge auskommen, sondern musste sich auch noch mit der Tatsache abfinden, dass die Mutter ihre humanitäre Arbeit immer unter Gefahren ausführte. So ist es nicht verwunderlich, dass zwischen Mutter und Tochter kein enges Verhältnis besteht und die beiden weit voneinander entfernt sind.

Und genau das schwierige Verhältnis arbeitet die Autorin auf und lässt den Leser auf beeindruckende Art daran teilhaben. Durch Rückblicke in die Vergangenheit von Johanna und Elsa kann man in die Gefühlswelt der beiden ganz tief hineintauchen kann deren Reaktionen nachvollziehen und besonders die von Elsa konnte ich total nachvollziehen.

Die Autorin hat in ihrem Roman sehr gut die Welt einer voll berufstätigen Mutter aufgezeigt, deren Balance zwischen Beruf und Muttersein nicht so gut gelingt, bzw. die auch in ihrer Rolle gefangen ist. Wobei in dem Fall auch besonders der Menschen eine große Rolle bekommen, die tagtäglich Menschen in Krisenregionen jeden Tag unterstützen und sich dabei auch jede Tag in Gefahr begeben.





Was die große Message aus dem Roman ist:
Die Kommunikation!
Diese ist und bleibt das A und O, egal um welche Beziehung es geht. Und dabei ist es auch immer wichtig, sein Gegenüber genau zu beachten- denn auch unausgesprochene Worte, werden genau, wenn auch meistens unbewusst , nonverbal kommuniziert.


Fazit:

Ein sehr guter Roman über eine schwierige Mutter- Tochter Beziehung, der mit einer Tiefe überzeugt 5 Sterne

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