Cover-Bild Systemfehler
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 252
  • Ersterscheinung: 23.10.2018
  • ISBN: 9783748148630
A.R. Klier

Systemfehler

Nicht mehr davonlaufen. Sich der Vergangenheit stellen. Neu anfangen.
Frederik Hendriksson wagt nach dem großen Transplantationsskandal die Rückkehr in seine Heimatstadt Hamburg. Kein leichter Schritt, denn hier hat sein Name gleich ein ganz anderes Gewicht und dann taucht auch noch ein alter Bekannter auf, um eine alte Rechnung zu begleichen. Selten hat Frederik seinen besten Freund Niklas Thorsen dringender gebraucht, doch ausgerechnet jetzt hat Niklas ganz andere Sorgen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2019

Wenn Dein "Freund und Helfer" zu Deinem ärgsten Feind wird

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Nachdem ich den Klappentext des Buches studiert hatte und feststellte, dass die Geschichte in Hamburg spielt, dachte ich, es könnte sich lohnen, dieses Buch zu lesen. Ich kenne die Vorgänger-Fehler nicht, ...

Nachdem ich den Klappentext des Buches studiert hatte und feststellte, dass die Geschichte in Hamburg spielt, dachte ich, es könnte sich lohnen, dieses Buch zu lesen. Ich kenne die Vorgänger-Fehler nicht, weshalb ich wenige Erwartungen haben konnte und völlig unvoreingenommen begann das Buch zu lesen.

Handlung

Frederik kommt in seine Heimatstadt Hamburg zurück, hat Vorsätze, was er verändern und welchen Erlebnissen er sich stellen will, nachdem er vor ihnen geflohen war. Hier erwarten ihn neben seinem besten Freund Niklas unterschiedlichste Menschen. Neue Kollegen, die seinen Vater und dessen furchtbare Machenschaften kannten und ihn immer wieder darauf ansprechen, seine Mutter, die offenbar ihr Leben völlig umkrempeln will und jemand, der sein Leben zerstören will.
Zunächst nehmen die Dinge ihren Lauf, er behauptet sich in der neuen Klinik durch Fachwissen und Engagement und findet auch den Weg zu seinem Freund zurück. Dieser hat seine ganz eigenen Probleme, die aus der gemeinsamen Vergangenheit resultieren, aber dennoch erhalten sich die beiden Männer ihre Freundschaft, die im Verlauf der Zeit schon viele Hürden überstehen musste.
Immer öfter und intensiver wird er jedoch mit seiner Vergangenheit konfrontiert bis sich die Situation dahin gehend zuspitzt, dass ihn seine Vergangenheit mit ganzer Wucht einholt und diese Begegnung beinahe tödlich verläuft.

Meine Meinung

Dieses Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend! Selbst wenn man die Vorgänger-Fehler nicht kennt, kann man der Geschichte folgen. Sie ist mit Rückblenden gespickt, die einen ahnen lassen, was in der Vergangenheit passiert sein muss, wie nachhaltig Frederiks und Niklas‘ gemeinsame Vergangenheit ist. Natürlich sind die Rückblenden nicht so ausführlich, dass man darauf verzichten könnte, die anderen Bücher zu lesen, aber sie genügen um die aktuelle Story zu verstehen und sich nicht in Unverständnis zu verheddern.
Frederik und Niklas verbindet eine lange Freundschaft, die aufgrund gemeinsamer Erlebnisse so massiv zu sein scheint, dass nichts sie ernsthaft erschüttern könnte. Diesen Umstand bringt die Autorin mit gekonnten Formulierungen und der Inszenierung von Situationen zum Ausdruck, in denen sich jeder wiederfinden kann. Frederik und Niklas sind so normal wie Du und ich, haben einen Beruf und ein privates Leben mit all seinen Höhen und Tiefen. Nach ein paar Seiten bekommt der Leser das Gefühl, als könnte man ihnen an der nächsten Straßenecke – oder eben in der Notaufnahme von St Georg oder im UKE – begegnen.
Das Krankenhausleben scheint mir – als jemandem, der mal Patient war, aber ansonsten keinen Einblick hinter die Kulissen hat – glaubhaft beschrieben. Fachbegriffe werden am Ende des Buches erklärt und die Hektik auf den Fluren der Notaufnahme bzw. bei den Einsätzen des Notarztes wird toll beschrieben. Man kann kaum so schnell lesen, wie sich die Spannungsbögen aufbauen.
Die ganz persönlichen Probleme und Konflikte kann man ausgesprochen gut nachempfinden. Es gelingt A.R. Klier ohne viele ausschmückende oder dramatische Details intensive Emotionen zu beschreiben, sodass der Leser mit den Protagonisten mitfühlen kann.

Die Welle der Vergangenheit baut sich über Frederik immer weiter auf. Der Leser kann diesem Verlauf wunderbar folgen und mitfiebern und in dem Moment, in dem die Welle über ihm zusammen bricht, möchte man nur noch, dass Frederik überlebt, denn DAS hat er gewiss nicht verdient. Bis zu einem bestimmten Punkt im Buch bleibt auch der Leser im Ungewissen, wer diese Welle maßgeblich aufbaut. Irgendwann kommt der aha-Effekt und danach möchte man nur die Frage nach dem Warum beantwortet haben.

Die Autorin arbeitet mit ständigen Perspektivwechseln, die Figuren entwickeln sich alle parallel bis der Moment kommt, an dem sich ihre Wege kreuzen. Es gelingt ihr, die einzelnen Passagen ausführlich genug zu halten, damit der Leser etwas Neues erfährt, aber dennoch kurz genug, dass er den roten Faden nicht verloren hat, wenn die Geschichte an anderer Stelle wieder einsetzt. Ich mag diese Art der parallelen Entwicklung sehr.

A.R. Kliers Schreibstil ist locker und leicht zu lesen. Man kann sich auf die Geschichte konzentrieren und in sie eintauchen, anstatt verschachtelte Sätze mehrfach lesen zu müssen, um ihren Sinn zu verstehen.
Details streut sie gekonnt ein, ohne ihnen den Vorrang zu geben. Wer in Hamburg lebt, weiß ziemlich genau, wo sie sich gerade befindet. Aber sie bleibt im Vordergrund immer bei der Handlung. Das gefällt mir ausgesprochen gut.

Die charakteristischen Eigenschaften von Mann und Frau werden perfekt beschrieben. Ich fand es herrlich beim Lesen öfter mal den Gedanken zu haben „Typisch Mann“ oder „Typisch Frau“ – wir kennen es alle und finden uns wohl gerade deshalb in ihren Figuren wieder.

Fazit

Alles in allem ein Roman, der sich zu lesen lohnt, selbst wenn man mit Krankenhäusern vielleicht nicht allzu viel anfangen kann und die Vorgänger-Fehler nicht kennt. Es geht um menschliche Höhen und Tiefen, um das Verarbeiten (oder auch das Verdrängen) von Traumata und in aller erster Linie um die Freundschaft zweier Männer und wie viel wert diese ist.

Es ist eine gänzlich neue Erfahrung einen Krimi zu lesen, bei dem die Tat am Ende passiert! Ein Grund mehr den nächsten Teil dringend in die Hand zu nehmen, denn es gibt noch so viel, was ich wissen will.

Veröffentlicht am 16.03.2019

Kurzweilig

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In der Kürze liegt die Würze. Spannend und kurzweilig geschrieben. Ein Stück zum direkt Weglesen. Das Ende ein wenig zu schnell und plötzlich, was wohl dem Gedanken an die Fortsetzung geschuldet ist. Gute ...

In der Kürze liegt die Würze. Spannend und kurzweilig geschrieben. Ein Stück zum direkt Weglesen. Das Ende ein wenig zu schnell und plötzlich, was wohl dem Gedanken an die Fortsetzung geschuldet ist. Gute Darstellung der inneren Zerrissenheit von Niklas und Frederick. Der eine, der seine Krankheit nicht wahrhaben will - und wohl auch ein wenig vor der Verantwortung für seine Familie davonrennt. Der andere, der mit seinem belasteten Namen und der Neugier und teils auch den Vorbehalten der Kollegen nicht gut klarkommt. Und dann auch noch eine Stalkerin. Fortsetzung kann kommen.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Der Stalker

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„Systemfehler“ von A.R. Klier ist der vierte Teil aus der Fehler-Reihe. Das Thema Stalking wir in dieser Folge thematisiert. Erst merkt man kaum, dass man beobachtet wird, dann folgen persönliche Treffen, ...

„Systemfehler“ von A.R. Klier ist der vierte Teil aus der Fehler-Reihe. Das Thema Stalking wir in dieser Folge thematisiert. Erst merkt man kaum, dass man beobachtet wird, dann folgen persönliche Treffen, rein zufällig und dann artet es richtig aus – die Frage die sich stellt ist: Warum?
Frederik kommt aus München zurück nach Hamburg. Er will sich der Vergangenheit stellen und seine Prüfungen endlich durchziehen. Er merkt leider nicht, dass er permanent verfolgt und beobachtet wird. Nach einem zufälligen Treffen beim Einkaufen und einer bedeutungslosen Nacht mit der Ex, Caroline, begreift diese nicht, dass Frederik kein Interesse an ihr hat. Das Leben als Familie ist schon hart, diese Erfahrungen machen Niklas und Freja. Viel Zeit füreinander haben sie nicht. Niklas seine Gesundheit ist angeschlagen und er verheimlicht Freja die schlechten Werte. Bis Freja selbst krank ist.
Spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Man kann sich gut in die Protagonisten hineinversetzen und fiebert mit ihnen und ihrem Schicksal, sowohl privat als auch beruflich. Das Ende ist recht offen gehalten und man freut sich auf den nächsten Teil.

Veröffentlicht am 13.04.2019

Fehler, die passieren und Freunde, die zusammenhalten

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Der nächste "Fehler", an dem die Autorin A.R. Klier schreibt.

Das Cover zeigt einen Ausschnitt aus einer OP-Sequenz, was das Buch schon gut beschreibt. Die Inhaltsangabe passt zum Buch und verrät auch ...

Der nächste "Fehler", an dem die Autorin A.R. Klier schreibt.

Das Cover zeigt einen Ausschnitt aus einer OP-Sequenz, was das Buch schon gut beschreibt. Die Inhaltsangabe passt zum Buch und verrät auch nicht zu viel, macht aber neugierig. Der Grund, warum ich das Buch auch lesen wollte - Ärzte und Freundschaft.

Das Cover ist schlicht und passt zu der Buchreihe...Auch die Inhaltsangabe ist passend gewählt.

Die Protagonisten sind Frederik und Niklas, die auch in den vorhergehenden "Fehlern" dabei waren. Als Quereinsteiger ist auch das kein Problem, da die Geschichte noch kurz beleuchtet wird und alle notwendigen Informationen gegeben werden, um flüssig lesen zu können.

Vom Schreibstil her kann ich das Buch nur empfehlen. Keine komplizierten Schachtelsätze oder Wörter aus dem Fachjargon, aber dennoch kurzweilig und gut geschrieben. Am allermeisten aber, dass die Abläufe, gerade der medizinischen Seite, nicht übertrieben sind, sondern der Realität entsprechen!

Zur Geschichte:
Die beiden Männer treffen sich wieder, nachdem Frederik wieder zurück in seine Heimatstadt kommt. Auch, wenn sein Nachname noch sehr mit dem Transplantationsskandal behaftet ist. Allerdings haftet ihm von Anfang an ein Stalker an den Fersen. Seine Mutter bringt ihr Leben selbst gut wieder auf die Reihe, Niklas hat nun auch eine kleine Familie und ist doch recht glücklich. Auch mit seinen Doppelschichten.
Alle Hauptdarsteller haben so ab und an diese "typisch Mann / Frau" Dinger, bei denen ich echt schmunzeln musste. Sympathisch eben. Real.
Allerdings nimmt das Buch recht Fahrt auf, denn am Ende erkennen wir auch, wer der Stalker ist.
Nachdem diese Frage geklärt ist, bleibt nur noch: Wann kommt der nächste Fehler und wir wissen, wie es aus geht?