Spannend bis zum Schluss!
Follow me back ist so anders, als gedacht und so viel besser, als erhofft. Ich habe ehrlich gesagt mit einer klassischen Lovestory gerechnet, die sich in Jugendthriller sicher gut machen würde und habe ...
Follow me back ist so anders, als gedacht und so viel besser, als erhofft. Ich habe ehrlich gesagt mit einer klassischen Lovestory gerechnet, die sich in Jugendthriller sicher gut machen würde und habe dann eine alles andere als klassische, tragische Liebesgeschichte erhalten.
Der Schreibstil ist total eingänglich, lässt einen super in die Geschichte kommen und ist durchwegs spannend. Für ein Debüt sowieso der hammer!
Tessa hat seit einem Vorfall psychische Probleme, die in regelmäßig stattfindenden Therapiesitzungen behandelt werden. Sie traut sich nicht aus dem Haus, nicht einmal das Fenster möchte sie öffnen. Anfangs weiß man noch nicht wieso das so ist. Nach und nach stellt sich heraus, dass es bei einer Party zu einem unguten Vorfall gekommen ist, den sie einfach nicht verarbeiten konnte. Ihre einzige Interaktion mit der Außenwelt findet durch Twitter statt. Auf ihrem Kanal hat sie eine Fanfictionstory über ihren Lieblingssänger Eric Thorn geschrieben, die sich wie ein Lauffeuer ausgebreitet hat.
Eric hat genug von seiner Plattenfirma, der PR-Crew, seinem Manager und vor allem von den Fans. Nicht nur genug, nein, sogar Angst, denn vor kurzem wurde ein Sänger von einem verrückten Fangirl ermordet. Natürlich fühlt er sich bei Auftritten unwohl und würde sich am liebsten zurückziehen. Als sein Manager einen Fanspree vorschlägt, wird er fast verrückt, doch leider bleibt ihm nichts anderes übrig. Um seinen Frust irgendwie auszulassen, meldet er sich unter einem anderen Namen bei Twitter an und beginnt mi Tessa zu schreiben. Anfängliche Streitigkeiten ändern sich schnell und es entsteht eine Freundschaft. Dann sogar mehr. Die beiden wollen sich treffen, doch es nimmt ein folgenschweres Ende …
Die Protagonisten finde ich toll beschrieben, man kann sich gut in Tessa hineinversetzen, versteht ihren Unmut und ihre Angst. Die Nebencharaktere sind allesamt ziemlich strange. Ihre Therapeutin, die sie im Stich lässt, ihr Freund, der sie als Schlampe abstempelt und ihre Mutter, die sich ihrer Probleme scheinbar nicht annehmen will. Kein gutes Umfeld um gesund zu werden.
Ihr Kennenlernen ist genauso ungewöhnlich wie sie selbst und das finde ich total spannend an der Geschichte.
Klischees findet man in der Geschichte nicht wirklich. Es ist wirklich erfrischend anders!
Der Cliffhanger zum Schluss ist echt fies und ich würde am liebsten gleich weiterlesen.