Eine großartige Abenteuergeschichte!
Da mich der britische Autor Adam Baron mit seinen beiden zusammenhängenden Kinderromanen „Freischwimmen“ und „Auftauchen“ hellauf begeistern konnte, war meine Freude groß als ich hörte, dass dieses Jahr ...
Da mich der britische Autor Adam Baron mit seinen beiden zusammenhängenden Kinderromanen „Freischwimmen“ und „Auftauchen“ hellauf begeistern konnte, war meine Freude groß als ich hörte, dass dieses Jahr ein neues Werk aus seiner Feder im Hanser Verlag erscheinen wird. Als ich dann sah, dass es sich bei diesem um ein neues Abenteuer mit Cym handelt, habe ich mich nur noch mehr auf das Buch gefreut.
Als Jessica in Südengland einen völlig verschmutzen Teddy im Fluss findet und aus dem Wasser herausfischt, ahnt sie nicht, dass dieses kleine Kuscheltier alles für immer verändern wird. Bei dem Bären handelt es sich um Mr. Fluffy, den der 10-jährige Cym aus London vor vielen Jahren verloren hat und seitdem schmerzlich vermisst. Auch Jessica und ihre Schwester schließen diesen flauschigen Teddy sofort ins Herz und beschließen, ihn zu behalten. Sie und Cym scheinen jedoch nicht die Einzigen zu sein, für die der Bär von großer Wichtigkeit ist. Irgendjemand scheint es auf ihn abgesehen zu haben und setzt alles daran, ihn in seine Finger zu bekommen. Aber wieso? Was ist Mr. Fluffys Geheimnis? Ein unglaubliches Abenteuer beginnt, das das Leben der Kinder komplett auf den Kopf stellen wird.
Obwohl es bei mir inzwischen schon wieder ein gutes Jahr her ist, dass ich den Vorgänger „Auftauchen“ gelesen habe und es bei „Freischwimmen“ nun sogar schon zwei Jahre sind, habe ich mich an die Handlung aus beiden Bänden noch erstaunlich gut erinnern können. Es wäre allerdings vermutlich auch kein Problem gewesen, wenn mir die Geschehnisse nicht mehr so präsent gewesen wären. Die drei Bücher hängen zwar zusammen und bauen auch ein bisschen aufeinander auf, sie können meinem Empfinden nach aber sehr gut unabhängig voneinander gelesen werden. Ich persönlich rate aber dennoch, die chronologische Reihenfolge einzuhalten. Ich denke, dass die Lesefreude dann doch um einiges höher ist.
Mein Lesevergnügen jedenfalls war absolut perfekt. Adam Baron hat mit dem dritten Teil seiner Kinderbuchreihe über den Jungen Cym eine weitere großartige Abenteuergeschichte für Leserinnen ab 10 Jahren aufs Papier gebracht, die voller Spannung, Überraschungen und origineller Ideen steckt, lustig und tiefgründig zugleich ist und mit viel Tempo, Witz und Herz erzählt wird. Ich habe insgesamt herrliche Lesestunden mit dem Buch verbracht und da es mich durchweg fesseln konnte, sich der flüssige Schreibstil erneut superangenehm für mich hat lesen lassen und die Kapitel schön kurz sind, bin ich bin nur so durch die Seiten geflogen und leider viel zu schnell am Ende angelangt.
Also mich hat der britische Autor mit „Atemlos“ vollends überzeugen können; mir hat der dritte Band genauso gut gefallen wie die beiden vorherigen Bände. Bei dieser Reihe hoffe ich sehr, dass ihr noch mehr Beachtung geschenkt werden wird. Mein Eindruck ist ja leider, dass sie bisher recht unbekannt ist, zumindest hier bei uns in Deutschland. Finde ich echt schade, meiner Meinung nach haben die Bücher viel mehr Aufmerksamkeit verdient.
Adam Baron versteht sich einfach bestens darin, aktuelle und ernste Themen auf eine humorvolle, leichte und einfühlsame Weise zu behandeln. Fabelhaft verpackt in einem turbulenten und höchst unterhaltsamen Krimiabenteuer bringt er uns auch in „Atemlos“ so einige wichtige Themen näher wie Krankheit, Geldsorgen, Eifersucht, Streit unter Geschwistern, Familie und Freundschaft. Die Geschichte regt zum Nachdenken an und bewegt, gleichzeitig lässt sie einen aber auch immerzu breit schmunzeln und so richtig miträtseln und macht einfach nur unheimlich viel Spaß.
Auch für das Erschaffen von einzigartigen Charakteren hat der Autor ein echtes Händchen. Er hat auch diese Geschichte mit lauter liebenswerten Figuren versehen, die allesamt prima ausgearbeitet wurden und jederzeit vollkommen echt und glaubhaft wirken.
Da hätten wir zum einen unsere beiden Hauptprotagonisten Cym und Jessica, aus dessen Perspektiven alles im Wechsel geschildert wird, jeweils in der Ich-Form.
Den 10-jährigen Cym habe ich schon längst fest in mein Herz geschlossen, er ist ein so wundervoller und süßer Junge, man muss ihn einfach lieben. Seine Kapitel habe ich besonders gerne gelesen; seine ehrliche und kindlich unbefangene Art und Weise zu erzählen zaubert mir stets ein Lächeln aufs Gesicht.
Jessicas Passagen mochte ich aber ebenfalls total gerne. Sie und ihre Familie lernen wir erst in diesem Band kennen und wie schon damals bei Cym, so war mir auch Jessica auf Anhieb sympathisch. Mit ihr hat Adam Baron eine weitere zauberhafte Romanheldin erschaffen, die man als Leserin sofort gernhaben muss und in die man sich dank der authentischen und empathischen Darstellungsweise ihrer Empfindungen und Gedanken mühelos hineinversetzen können. Wie es dem Autor mal wieder gelungen ist, aus den Blickwinkeln von jungen Kindern zu schreiben, ist einfach klasse. Dies ist in meinen Augen ebenfalls eine große Stärke von ihm.
Neben Cym sind noch so einige weitere bekannte Gesichter erneut mit von der Partie wie seine beste Freundin Veronique, seine Mum und deren neuer Freund Stefan und seine Töchter. Wir dürfen aber auch viele neue Charaktere kennenlernen, denen wir in erster Linie in Jessicas Erzählanteilen begegnen.
Die parallel verlaufenden Kapitel unserer beiden Protagonisten hängen eine lange Zeit eigentlich nicht groß miteinander zusammen, nur der Teddybär Mr. Fluffy ist zunächst ein Verbindungsglied zwischen ihnen. Die zwei Erzählstränge nähern sich im Verlauf des Buches aber immer mehr an und zum Ende hin begegnen sich Cym und Jessica dann auch noch. Bis es zu ihrem Aufeinandertreffen kommt, passieren aber erst einmal so einige unglaubliche und aufregende Dinge. Es kommt zu äußerst rätselhaften Einbrüchen bei Cym und Veronique; Stefan wird mit seinen Töchtern bei Cym und seiner Mum einziehen (was bei Cym auf wenig Begeisterung stößt); Cym wird etwas ziemlich Merkwürdiges im Museum entdecken und auch bei Jessica ist so allerhand los. Sie liegt sich ständig mit ihrer Schwester Milly in den Haaren; dem Vater geht es gesundheitlich immer schlechter und dann wäre da natürlich noch Mr Fluffy bzw. Mr. Goldy, wie Jessica und Milly ihn getauft haben. Dieser fluffig-flauschige Teddybär wird für eine Menge Wirbel sorgen, so viel sei schon mal verraten. Irgendjemand scheint es auf ihn abgesehen haben, aber warum? Und wie hängt das mit den mysteriösen Einbrüchen bei Cym und Veronique und Cyms Entdeckung im Museum zusammen?
Man kann das Buch wirklich kaum mehr aus der Hand legen, da es einen so sehr packt und mitreißt. Ich zumindest bin aus dem Mitfiebern und Mitraten gar nicht mehr herausgekommen und habe mich immerzu gefragt, was bloß Mr. Fluffys Geheimnis ist.
Wie die Auflösung lautet, werde ich euch hier natürlich nicht erzählen, das müsst ihr schon selbst herausfinden. Mir persönlich hat das Ende richtig gut gefallen. Es ist überraschend, stimmig und schließt die Geschichte völlig zufriedenstellend ab.
Fazit: Spannend, witzig, warmherzig und klug. Eine wunderbare Geschichte über die erstaunlichen und außergewöhnlichen Zufälligkeiten im Leben, die alles für immer verändern können.
Adam Baron hat mit „Atemlos“ einen rundum gelungenen Kinderroman ab 10 Jahren geschrieben, mit welchem er uns ein weiteres tolles Abenteuer mit Cym und Co. beschert. Mich hat der britische Autor mal wieder vollauf begeistern können. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen, mich an vielen Stellen prächtig amüsiert und insgesamt eine wunderschöne Zeit mit den vielen großartigen Charakteren verbracht. Ich kann „Atemlos - Auf der Jagd nach dem Phönix-Medaillon“ jedem nur ans Herz legen und vergebe 5 von 5 Sternen!