Veronique und Cym sind einem Geheimnis auf der Spur, das in die Vergangenheit von Großmutter Nanai führt. Eine bewegende Freundschaftsgeschichte von Adam Baron
Veronique weiß: Auf ihren Freund Cym kann sie sich immer verlassen. Als ihre Großmutter Nanai aufhört zu essen und nicht verrät, warum, ist Cym zur Stelle, um zu helfen. Schließlich kennt er sich aus mit dem Herausfinden von Wahrheiten, die einem die Erwachsenen nicht sagen wollen. Ihre Nachforschungen bringen die beiden auf eine Spur, die in Nanais Vergangenheit führt. Auch in der Schule müssen Veronique und Cym zusammenhalten. Dort geschehen gemeine Angriffe auf die Lieblingslehrerin der Schüler: Ihre Schuhe werden mit Wackelpudding gefüllt, ihre Tasche explodiert, ihr Auto wird besprüht – und Veronique zählt zu den Verdächtigen. Cym ist von ihrer Unschuld überzeugt und versucht, den wahren Täter ausfindig zu machen.
Inhalt: Nanai Chang, Veroniques Großmutter, möchte nicht mehr essen, will aber niemandem verraten, was der Grund dafür ist. Das belastet Veronique sehr und ihr bester Freund Cymbeline, genannt Cym, sorgt ...
Inhalt: Nanai Chang, Veroniques Großmutter, möchte nicht mehr essen, will aber niemandem verraten, was der Grund dafür ist. Das belastet Veronique sehr und ihr bester Freund Cymbeline, genannt Cym, sorgt sich nicht minder um Nanai. Cym weiß nämlich aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, wenn Erwachsene die wirklich wichtigen Dinge verschweigen. Schnell steht für ihn fest: Er möchte Veronique helfen und herausfinden, warum Nanai nichts mehr isst. Doch während die beiden in Nanais Vergangenheit abtauchen, passiert an ihrer Schule etwas Schlimmes: Irgendjemand spielt Mrs Martin, der beliebtesten und nettesten Lehrerin der Schule, Streiche, die sie sehr treffen.
Persönliche Meinung: Nach „Freischwimmen“ ist „Auftauchen“ das zweite Kinder- und Jugendbuch von Adam Baron, das sich um den 9-jährigen Cymbeline Iglu und seine Freunde dreht. Die Handlungen beider Romane sind in sich abgeschlossen, allerdings würde ich zunächst mit „Freischwimmen“ beginnen. Dort macht Cym entscheidende Ent- und Aufdeckungen über sich und seine Familie, sodass man ihn in „Auftauchen“ besser versteht, wenn man „Freischwimmen“ bereits kennt. Erzählt wird „Auftauchen“ aus der Ich-Perspektive Cyms. Er besitzt eine treuherzige Unbefangenheit und sieht bestimmte Dinge eher mit einem unkritischen, kindlichen Blick, was einerseits erfrischend und authentisch ist, andererseits zu einigen urkomischen Szenen führt, weshalb man beim Lesen immer mal wieder schmunzeln und auflachen muss. „Auftauchen“ ist allerdings kein einfaches Ulkbuch: Denn trotz aller Komik beinhaltet es auch ernste Themen, die nachdenklich machen. So spielen im Roman Verlust, Trennung und das Fällen von schwerwiegenden Entscheidungen eine Rolle. Dabei halten sich Komik und Tragik – wie schon in „Freischwimmen“ – perfekt die Waage, beide sind schön dosiert, wirken ungezwungen und nicht deplatziert. Der Handlungsbogen des Buches erinnert an Detektivromane, wobei unser kleiner Detektiv Cym gleich zwei „Fälle“ zu lösen hat. Während der eine ihn tiefer in die Familiengeschichte der Changs führt, dreht sich der andere stärker um rätselhafte Dinge, die in Cyms Schule vorgehen. Beide Handlungsstränge sind spannend und besitzen eine überraschende Auflösung. Der Erzählstil ist – passend zum Protagonisten Cym – umgangssprachlich, sodass sich „Auftauchen“ sehr flüssig lesen lässt. Insgesamt ist „Auftauchen“ ein spannendes Kinder- und Jugendbuch, das ernste und komische Situationen schön miteinander verknüpft und dadurch zu einem besonderen Lesevergnügen wird.
Da mir Adam Baron im vergangenen Jahr mit „Freischwimmen“ ein echtes Highlight geschenkt hat, war meine Freude groß als ich hörte, dass dieses Jahr eine Fortsetzung erscheinen wird. Da stand für mich ...
Da mir Adam Baron im vergangenen Jahr mit „Freischwimmen“ ein echtes Highlight geschenkt hat, war meine Freude groß als ich hörte, dass dieses Jahr eine Fortsetzung erscheinen wird. Da stand für mich natürlich sofort fest, dass ich es sie unbedingt lesen muss.
Veronique ist verzweifelt: Ihre geliebte Großmutter Nanai weigert sich auf einmal zu essen und möchte nicht verraten, warum. Was für ein Glück, dass Veronique so einen tollen Freund wie Cym hat, auf den sie stets zählen und sich immer verlassen kann. Für Cym steht sofort fest, dass er der Sache auf den Grund gehen muss. Seine Freundin so traurig zu sehen, kann er einfach nicht ertragen. Die Nachforschungen der Kinder führen sie tief in Nanais Vergangenheit. Ob ihre Spurensuche wohl erfolgreich sein wird?
Auch in der Schule ist zurzeit zusammenhalten angesagt. Irgendjemand scheint es auf die Lieblingslehrerin aller Schüler abgesehen zu haben und spielt ihr richtig fiese Streiche. Cym ist fassungslos. Mrs Martin ist so eine herzensgute Frau, alle lieben sie. Warum nur hat jemand blauen Wackelpudding in ihre Schuhe gefüllt, ihr Tasche explodieren lassen und ihr Auto besprüht? Ausgerechnet Veronique wird schließlich verdächtigt dahinterzustecken. Cym aber kann das nicht glauben. Er muss unbedingt herausfinden, wer der wahre Täter ist.
Obwohl es bei mir nun schon wieder über ein Jahr her ist, dass ich den ersten Teil gelesen habe, habe ich völlig mühelos in den Folgeband hineingefunden. Meiner Ansicht nach kann man die Fortsetzung sogar ohne Vorkenntnisse gut lesen, rate allerdings dennoch sehr, zuerst zu „Freischwimmen“ zu greifen und danach erst in „Auftauchen“ einzutauchen. Da die Bücher etwas aufeinander aufbauen, ist die Lesefreude zweifelsohne um einiges höher, wenn man die Bände in der chronologischen Reihenfolge liest.
Mir, als Nicht-Neuling, als hat auch der zweite Band ein zauberhaftes Lesevergnügen beschert. Ich muss zwar sagen, dass ich die Fortsetzung ein kleines bisschen schwächer finde als den Vorgänger – irgendwie hat mir dieses Mal für volle 5 Sterne etwas gefehlt - aber hellauf begeistert bin ich dennoch von dem, was sich zwischen diesen herrlich gelb-orange schimmernden Buchdeckeln befindet. Adam Baron hat mit „Auftauchen“ erneut eine Geschichte aufs Papier gebracht, die voller Witz, Spannung und Herzenswärme steckt und absolut gekonnt ernste und ergreifende Themen mit der genau richtigen Portion an Komik vereint.
Verlust und Trauer, Dinge, über die geschwiegen werden obwohl man besser über sie sprechen sollte, Freundschaft und Familie – all dies hat unter anderem seinen Platz in „Auftauchen“ gefunden. Die Handlung lehrt uns zudem auf eine sehr sensible Weise viel über vietnamesische Flüchtlinge, sie vermittelt tolle Messages und regt sehr zum Nachdenken an. Zugleich lädt sie dank Cmys detektivischer Suche nach Antworten durchweg zum Mitfiebern und Mitraten ein, sie bewegt und entlockt einem immerzu jede Menge breite Schmunzler.
Kinderbücher, die all das in mir hervorrufen, lese ich immer besonders gerne und wenn ihr diese Leidenschaft mit mit teilen solltet, kann ich euch nur ans Herz legen den Jungen Cym und seine Erlebnisse kennenzulernen. Die Reihe mag eine eine Kinderbuchserie ab 10 Jahren sein, sie ist aber definitiv auch für Erwachsene vollkommen lesenswert.
Erfahren tun wir wieder alles aus der Perspektive von Cymbeline, genannt Cym, in der Ich-Form. Mit der Erzählweise konnte mich Adam Baron bereits im vorherigen Band in helle Verzückung versetzen und auch diese Mal bin ich komplett verzaubert von ihr. Dem Autor ist es abermals großartig gelungen aus der Sicht eines 9-jährigen Jungen zu schreiben. Cyms kindlich unbefangene Sichtweise hat mir erneut so richtig das Herz erwärmt und immerzu ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Es ist einfach so süß und amüsant zu sehen, wie Cym versucht die Welt der Erwachsenen zu verstehen, ihm dies aber manchmal nicht so recht gelingen mag, da er einfach noch zu jung dafür ist. Cym ist allerdings schon sehr weit für sein Alter und begreift mehr als so manch andere Gleichaltrige. Mit Cym hat der Autor einen ganz besonderen Buchhelden erschaffen, der sich mit seiner liebenswerten, ehrlichen, neugierigen und hilfsbereiten Art sofort in die Herzen von uns Leser*innen schleicht.
Auch die weiteren Charaktere, die allesamt völlig authentisch und mit viel Liebe skizziert wurden, haben mir unheimlich gut gefallen. Ich fand es total schön auf lauter bekannte und liebgewonnene Gesichter zu treffen wie Cyms Mum, seine beste Freundin Veronique, deren Eltern sowie ihre Großmutter Nanai. Vor allem über mein Wiedersehen mit Veronique habe ich tierisch gefreut. Wie mit Cym, so hat Adam Baron auch mit ihr eine unvergleichbare Figur ausgearbeitet. Veronique ist hochintelligent und kann gefühlt alles, sie ist sehr direkt, offen, ein bisschen schräg und einfach einzigartig.
Neben den Figuren konnte mich Adam Baron auch mit der Darstellungsweise von Cyms und Veroniques inniger Freundschaft komplett überzeugen. Ich liebe einfach diese besondere Verbundenheit zwischen den beiden und ihren wunderbaren Zusammenhalt.
Mir hat „Auftauchen“ insgesamt sehr berührende, nachdenkliche, aufregende und unterhaltsame Lesestunden beschert. Da mich die Geschehnisse durchweg mitreißen konnten und ich der Auflösung der Geheimnisse ganz gebannt entgegen gefiebert habe, wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Handlung. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, was neben der packenden Handlung auch dem flüssigen Schreibstil und den sehr kurzen Kapiteln zu verdanken ist.
Zu guter Letzt muss ich euch unbedingt noch von der Innenaufmachung berichten. Wie „Freischwimmen“ so hat Benji Davies auch „Auftauchen“ mit ein paar schwarz-weiß Illustrationen versehen. Leider sind es erneut nur recht wenige, dafür aber sehr ausdrucksstarke und wirkungsvolle Bilder, die einfach nur perfekt zur Geschichten passen. Sehr cool fand ich auch, dass hin und wieder Sätze oder ein einzelnes Wort in fetter, großer Schrift geschrieben sind. Diese hervorgehobenen Wörter nehmen meist eine ganze Seite ein und machen das Leseerlebnis nur noch außergewöhnlicher.
Fazit: Spannend, witzig, herzerwärmend. Eine bewegende Geschichte über Freundschaft, Familie, geheime Wahrheiten und überraschende Enthüllungen.
Adam Baron hat mit „Auftauchen“ einen wundervollen Folgeband aufs Papier gezaubert, der wie sein Vorgänger voller Einfühlsamkeit, Herz und Humor steckt, traurig und lustig zugleich ist und so einige bedeutsame Botschaften vermittelt. Mir hat es richtig viel Spaß gemacht in dieses Buch einzutauchen und ich freue mich schon sehr auf mein nächstes Wiedersehen mit Cym und Co.
Egal ob Jung oder Alt, ich kann „Auftauchen“ nur empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!
Veroniques Großmutter verweigert von einem auf den anderen Tag plötzlich jede Nahrung und hüllt sich in Schweigen.
Zum Glück kann sich das junge Mädchen auf ihren besten Freund Cym verlassen.
Und ...
Inhalt:
Veroniques Großmutter verweigert von einem auf den anderen Tag plötzlich jede Nahrung und hüllt sich in Schweigen.
Zum Glück kann sich das junge Mädchen auf ihren besten Freund Cym verlassen.
Und so tauchen die beiden Kinder - weil die Erwachsenen ebenfalls nicht sprechen wollen - während ihrer eigenen Ermittlungen tief in Großmutter Nanais Vergangenheit ein:
ihre Flucht aus Vietnam, ihr Neubeginn in England und ein lange verborgenes Geheimnis, das Veroniques Leben völlig verändern könnte.
Altersempfehlung:
ab 10 Jahre
Mein Eindruck:
"Freischwimmen" von Adam Baron hat mich im letzten Jahr auf den ersten Blick gleich überrascht. Für die Covergestaltung wurde passend zum Thema "unter Wasser" ein metallisch glänzendes Blau gewählt. Auch beim zweiten Band "Auftauchen" schimmert das ganze Buch in Orange- und Gelbtönen und bleibt dem Thema treu.
Erneut setzt die Gestaltung im Innern auf wenige aber effektvolle Illustrationen von Benji Davis. Zudem sind wichtige Ausrufe fett gedruckt und - je nach Wichtigkeit - nimmt auch mal ein einzelner Satz eine Seite oder sogar ein komplettes Kapitel für sich ein.
Cym erzählt aus seiner Perspektive und in der Ich-Form. Der lockere Schreibstil liest sich wie im Flug und schnell ist man mitten in Cyms Gedanken- und Gefühlswelt.
Cymbeline Iglu - seinen ungewöhnlichen Namen verdankt er der elterlichen Liebe zu Shakespeare - ist von Beginn an sympathisch:
etwas schüchtern, ein Träumer und trotzdem mutig, wenn es sein muss. Aufgrund von Schicksalsschlägen ist er für einen Drittklässler schon sehr erwachsen und selbständig.
In dieser Geschichte spielen aber auch seine beste Freundin Veronique Chang und deren Großmutter Nanai eine große Rolle.
Kleine und große Geheimnisse innerhalb der Schule, von Cyms Mutter und natürlich von Nanai gilt es zu lüften.
Wie auch im ersten Buch halten Erwachsene Informationen vor den Kindern zurück, um sie oder sich selbst zu schützen.
Trotzdem gelingt es Cym und Veronique nach und nach immer mehr Licht ins Dunkel zu bringen.
Die Auflösung der Geheimnisse hat mir wieder sehr gut gefallen auch wenn - im Vergleich zur ersten Geschichte - die Handlung zu Beginn noch etwas zäh und langatmig wirkt.
Für alle neugierigen und wahrheitsliebenden Leser gebe ich eine Leseempfehlung und vergebe für die trotz aller Traurigkeit doch so hoffnungsvoll und berührend erzählte Geschichte 4,5 von 5 Sternchen!
Fazit:
Eine einfühlsam erzählte Geschichte für Kinder, aber auch für Erwachsene.
Wie auch Cyms erstes Abenteuer zeigt sie deutlich, wie wichtig es sein kann, Kinder und Familienmitglieder ernst zu nehmen und auch schlimme Ereignisse zu besprechen, statt sich ihnen gar nicht anzuvertrauen und in Schweigen zu hüllen.
Trotz der stellenweise sehr traurigen Thematik bleibt aber der Humor dank liebenswerter und authentischer Protagonisten nicht auf der Strecke.