Whodunit
„Die Gegenwart hat ihre Wurzeln immer in der Vergangenheit.“
Hilfesuchend wendet sich die Schriftstellerin Ariadne Oliver an einen belgischen Meisterdetektiv. Hercule Poirot soll einen mysteriösen Fall ...
„Die Gegenwart hat ihre Wurzeln immer in der Vergangenheit.“
Hilfesuchend wendet sich die Schriftstellerin Ariadne Oliver an einen belgischen Meisterdetektiv. Hercule Poirot soll einen mysteriösen Fall untersuchen – auf einer Halloweenparty ihrer Freundin Judith Butler (nicht zu verwechseln mit der Professorin) in Woodleigh Common wurde ein junges Mädchen tot aufgefunden. Ertrunken beim Apfelschnappen aus dem Metalleimer?! Pikant: Kurz vor seinem Tod behauptete das Opfer, einen Mord beobachtet zu haben. Da Joyce Reynolds jedoch als Aufschneiderin und Lügnerin bekannt war, wollte niemand der Dreizehnjährigen glauben. Ermittelt Poirot in einem Doppelmord, denn es bleibt nicht bei einem Opfer?
Agatha Christies Krimis mag ich sehr gerne, Hercule Poirot aber liebe ich! Die Figurenzeichnung Christies ist eine Klasse für sich. Während der Lektüre wurde ich gut unterhalten; die Geschichte war spannend, die Autorin kann mit interessanten Wendungen und tollen Kniffen überraschen. Am Ende gibt es keine losen Handlungsfäden & auch die Auflösung macht Sinn! „A Haunting in Venice.Die Halloween - Party“ wurde als literarische Vorlage zur Neuverfilmung des Kriminalromans mit Kenneth Branagh publiziert (der Schauspieler hat bisher insgesamt dreimal den Belgier verkörpert); derzeit ist der Spielfilm in Deutschland beim Streaminganbieter Disney Plus kostenpflichtig abrufbar. Mir gefällt allerdings die alte Serienversion mit David Suchet sehr viel besser, da sie näher am Original ist (Die Branagh – Version verlegt den Handlungsort in das italienische Venedig und ist auch sonst sehr zeitgeistig und überhaupt – ein blonder, hochgewachsener Poirot? Mon Dieu!).
„Hallowe’en Party“ (Originaltitel) kann ich jedoch uneingeschränkt zur Lektüre empfehlen! Der klassisch britische Krimi ist genau das Richtige für lange Winterabende. Beim Lesen fühlte ich mich (wie bereits erwähnt) bestens unterhalten, auch die deutsche Übersetzung ist sehr gelungen. Sehr gerne vergebe ich für „A Haunting in Venice“ aus dem Atlantik Verlag/Hoffmann und Campe die volle Punktzahl.