Edda und ihre Träume
Arietta vor 21 Minuten
Die Patronin. Eine Frau greift nach den Sternen
Agnes Morgenthaler
Inhaltsangabe: Quelle Ulstein Verlag
Roman
Ein großer Roman über ein Züricher Traditionslokal und seine ...
Arietta vor 21 Minuten
Die Patronin. Eine Frau greift nach den Sternen
Agnes Morgenthaler
Inhaltsangabe: Quelle Ulstein Verlag
Roman
Ein großer Roman über ein Züricher Traditionslokal und seine beeindruckende Besitzerin
Zürich, 1914: Die junge Edda Wiederkehr hat einen Traum. Sie will eines Tages ein eigenes Restaurant besitzen und darin die berühmtesten und angesehensten Gäste bewirten. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg. Edda stammt aus einfachsten Verhältnissen und muss als Serviermädchen anfangen. Als sie unerwartet schwanger wird und ihr Verlobter stirbt, rückt ihr Traum in weite Ferne. Aber sie gibt nicht auf und arbeitet sich immer weiter nach oben, bis sie eines Tages das berühmteste Lokal Zürichs führt: das sagenumwobene "Juwel". Als sie sich in den charismatischen Maler Reto verliebt, wird sie vor eine schwierige Entscheidung gestellt.
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Agnes Morgenthaler, hat mich mit ihrem Roman, hellauf begeistert. Fantasie und Wirklichkeit sind wunderschön miteinander verwebt. Man spürt beim Lesen mit wieviel Inbrunst und Herzblut sie diese Geschichte wiedergegeben hat. Ich konnte ihre Sehnsucht nach Bern und der Kronenhalle , diesem Flair und die Atmosphäre, die das Hotel ausstrahlt sehr gut verstehen. Ich hatte beim Lesen das Gefühl ein Teil dieser Geschichte zu sein. Man konnte die Gerichte schmecken und riechen, mir lief das Wasser im Munde zusammen. Inspiriert durch die Lebensgeschichte der echten Patronin, einer Frau wagemutige, ihrer Zeit weit voraus, die trotz vieler Wiederstände ihre Träume nie aufgibt, sie lebt.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, voller Spannung und sehr Bildhaft. Auch ihre Protagonisten, wirken real, authentisch, als wären sie aus Fleisch und Blut. Ebenso deren Gefühle und Charaktere sind hervorragend dargestellt. Sie hat der legendären Wirtin Hulda Zumsteg ,und der Kronenhalle ein Denkmal gesetzt. Viele der Schauplätze sind real und auch die berühmten Gästen, die das Hotel besuchten. Hulda hat sie zu der Protagonistin Edda inspiriert.
Ich mochte Edda vom ersten Augenblick an, eine junge Frau die aus ärmlichen Verhältnissen stammt, und doch für ihren Traum kämpft und lebt, und immer mit beiden Beinen auf dem Boden blieb. Von klein auf möchte sie in der Gastronomie arbeiten, und mal ein eigenes Hotel führen. Eddas weg ist am Anfang steinig, sie arbeitet zum Anfang im Röschen, es ist nich leicht dort, besonders die Arbeitgeber fand ich auch entsetzlich. Später findet sie eine neue Arbeit, aber auch dieser Wirt ist ein schmieriger Zeitgenosse und Ausbeuter. In der anderen Servierkraft Linna , findet sie eine Freundin. Ein Lichtblick ist auch der Koch Beat der ihre große Liebe ist, sie ist von ihm schwanger, kurz vor der Hochzeit stirbt Beat. Nun steht sie ohne ihn mit dem Kind da. Aber plötzlich taucht ein Gast auf, Otto, der meint sie sei zu schade für das Lokal, er bietet ihr eine Stelle an. Otto versteht Eddas Träume, und unterstützt sie dabei, er erkennt wieviel Potential in Edda Steckt , auch das Kind ist für ihn kein Hindernis. Es war schon spannend an Edda Seite mitzuerleben, wie sie langsam ihren Traum verwirklicht. Nicht immer leicht, sie schuften bis zu Umfallen. Das miterleben wie sie endlich ihr Juwel eröffnen, Ich sah sie direkt vor mir, wie Stolz sie dasteht, ihre Gäste begrüßt, für alle immer ein offenes Ohr hat. Es ist aber nicht alles Gold was glänzt, Otto entwickelt sich zum Gegenteil, die Ehe steht unter keinen guten Stern. Dann noch der Krieg, eine neue Epoche beginnt. Die vielen Immigranten, die vor Nazi Deutschland fliehen. Ob Edda, und Otto nochmals die Kurve kriegen, oder ob der Maler Reto in den sie sich verliebt hat, ihr Herz für immer gewinnt. Eine Geschichte voller Tiefen und Höhen, mit viel Einblicken in die Seelen und Charaktere der Figuren. Jedenfalls seht Edda vor einer großen Entscheidung, ob sie diese Meistert.
Übrigens die legendären Kronenhalle in Zürich, gibt es immer noch.
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