Schnell-eBook-Leserunde zu "Das Leuchten der Sehnsucht - Töchter der Freiheit" von Noa C. Walker

Der erste Band der emotionalen Familiensaga
Cover-Bild Das Leuchten der Sehnsucht - Töchter der Freiheit
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Mit Autoren-Begleitung
Noa C. Walker (Autor)

Das Leuchten der Sehnsucht - Töchter der Freiheit

Amerika, 1859: Als die junge Lehrerin Annie Braun auf der Südstaaten-Plantage Birch Island ihren Dienst antritt, trifft sie auf einen ihr völlig unbekannten luxuriösen und feudalen Lebensstil. Dieser und der Umgang mit den Sklaven, die für die Familie arbeiten, sind für die Nordstaatlerin ungewohnt und befremdlich. Der Start wird ihr nicht leicht gemacht. Aber sie bleibt sich selbst treu und scheut sich nicht, ihre Meinung zu sagen. Das bringt nicht nur Konflikte mit sich, sondern weckt auch das Interesse des Sohnes des Plantagenbesitzers.

Während Annie im Süden ihren Weg geht, versucht ihre Schwester Sophia im Mittleren Westen Farm und Familie vor dem drohenden Bürgerkrieg zu schützen und ist ständiger Gefahr ausgesetzt. Auch der Cousin der beiden, Marcus Tanner, gerät zwischen die Fronten: Er ist in die Südstaatlerin Susanne Belle Jackson verliebt. Die ist allerdings schon einem Mann ihres Standes versprochen. Doch das hindert Marcus nicht daran, um sie zu kämpfen.


"Das Leuchten der Sehnsucht" ist der erste Band einer emotionalen, mehrbändigen Familiensaga rund um den amerikanischen Bürgerkrieg, in der sich abgrundtiefer Hass, ein gnadenloser Krieg und unmenschliche Ungerechtigkeiten mit der großen Liebe, tiefgehender Freundschaft und den kleinen Freuden des Lebens die Hand reichen. Ein Pageturner, der einen nicht mehr loslässt.


eBooks bei beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.


Timing der Leserunde

  1. Bewerben 04.10.2021 - 24.10.2021
  2. Lesen 01.11.2021 - 07.11.2021
  3. Rezensieren 08.11.2021 - 21.11.2021

Bereits beendet

Schlagworte

Südstaatensaga Südstaaten-Saga Fackeln im Sturm Vom Winde verweht Südstaaten Nordstaaten Plantage Verbotene Liebe Südstaaten-Plantage Sklaven Mittlerer Westen Farmleben Pageturner Louisiana Mississippi Mississipi Saga

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 21.11.2021

Absolut mitreißend

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Annie Braun wuchs in den Nordstaaten, als Tochter deutscher Einwanderer, zusammen mit ihren beiden Geschwistern auf einer Farm auf. Nach dem Tod ihrer Eltern, leben sie und ihre Schwester Sophia beim ...


Annie Braun wuchs in den Nordstaaten, als Tochter deutscher Einwanderer, zusammen mit ihren beiden Geschwistern auf einer Farm auf. Nach dem Tod ihrer Eltern, leben sie und ihre Schwester Sophia beim Onkel in New York.
Während Sophia Philipp Alley heiratet und mit ihm gemeinsam auf eine Farm nach Kansas zieht, reist Annie nach South Carolina, wo ihr Onkel ihr eine Anstellung als Lehrerin zweier Töchter eines reichen Plantagenbesitzers arrangiert hat. Dadurch lernt sie die Gegebenheiten des Südens kennen, der sie nicht nur mit ungewohntem Luxus, sondern auch der Sklaverei konfrontiert. Den unmenschlichen Umgang mit den Sklaven kann sie nicht akzeptieren und mischt sich immer wieder ein. Dabei werden die Sklaven auf Birch Island, wo Annie wohnt, verhältnismäßig gut behandelt. Annie freundet sich mit einigen Sklaven an, was manchmal große Gefahren für sie und andere birgt.
Annie ist mitfühlend und verständnisvoll und hat feste Grundsätze, denen sie folgt. Da sie ihre Meinung nicht zurück hält, eckt sie auch öfter an. Dennoch setzt sie sich für andere ein.Auch ist sie humorvoll und dickköpfig. So z.B. auch für ihre neu gewonnene Freundin Susanna Belle, der sie unter anderem zur Flucht in den Norden verhilft - auch wenn diese letztendlich noch schweitert - da sie Annies Cousin Marcus heiraten will und nicht den, dem sie versprochen wurde.
Annie und David, der Sohn ihres Arbeitgebers, sind Rebellen.David hat sich von der Plantage distanziert, absolviert ein Medizinstudium in Philadelphia. Er versucht sein mitfühlendes Herz und seine Leichtigkeit hinter einer Maske aus „Spott“ zu verbergen. Und so ist die gegenseitige Anziehung, die sie füreinander empfinden, sich aber nach und nach nur zögerlich eingestehen, nicht verwunderlich.
Die Entwicklung der Gefühle zwischen beiden werden zunächst durch Davids Verlobung, sowie die Gefühle und Verpflichtungen beider nicht offen zueinander dargelegt, auch wenn viele andere dies bereits wissen.
Im Nebenstrang des Romans erfährt man außerdem mehr über Sophia, Annies Schwester. Diese bringt Zwillinge zur Welt. Und das Tal, in dem sie mit ihrem Mann lebt, wird ständig von einer Bande überfallen. Schließlich bilden die Nachbarn eine Bürgerwehr. Und auch Annies und Sophias jahrelang verschollener Bruder taucht unverhofft wieder auf.
Im Buch werden die Probleme und das leben kurz vor dem amerikanischen Bürgerkrieg beschrieben. Die Konflikte zwischen Nord- und Südstaaten spitzen sich immer mehr zu…
Der Schreibstil gefällt mir richtig gut. Der Roman liest sich flüssig. Und man fiebert total mit den Figuren mit.
Das Personenregister am Romananfang hat mich positiv überrascht. Ich kannte das nicht. Empfand es aber als sehr gut.
Für alle, die gerne Romane verknüpft mit Geschichte lesen, eine absolute Lese-Empfehlung.
Ich jedenfalls freue mich sehr auf die Fortsetzung der Saga.

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Veröffentlicht am 15.11.2021

Am Vorabend des amerikanischen Bürgerkriegs

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Die Autorin Noa C. Walker begeistert bereits mit dem ersten Band ihrer neuen Familiensaga über den amerikanischen Bürgerkrieg. Obwohl in diesem Band lediglich Ereignisse von April bis Dezember 1859 geschildert ...

Die Autorin Noa C. Walker begeistert bereits mit dem ersten Band ihrer neuen Familiensaga über den amerikanischen Bürgerkrieg. Obwohl in diesem Band lediglich Ereignisse von April bis Dezember 1859 geschildert werden, so vermögen die rund 480 Seiten von Beginn an zu fesseln.
Annie und Sophia, zwei Schwestern die bis zum Tod der Eltern auf einer kleinen Farm in Nebraska aufgewachsen sind, werden von ihrem Onkel Max in dessen Haus aufgenommen und ziehen nach New York. Annie erhält gemeinsam mit ihrer Cousine Jennifer eine Ausbildung zur Lehrerin, wobei der Roman mit der ersten Anstellung Annies als Lehrerin auf einer Südstaaten-Plantage beginnt.
Sophia verliebt sich in einen jungen Farmer, heiratet ihn bereits mit sechzehn Jahren und folgt ihm auf seine Farm nach Kansas.
Jennifer, ebenfalls verlobt, bleibt in New York. Aus diesen drei Handlungssträngen besteht der Roman und verleiht durch den unterschiedlichen Hintergrund dieser drei Personen dem bereits 1859 sich abzeichnenden Konflikt zwischen Nord- und Südstaaten der letztendlich zu einem verheerenden Bürgerkrieg führte, ganz neue Perspektiven und Einblicke. Vor allem gelingt es der Autorin, gerade durch diese Charaktere und ihre unterschiedlichen Lebensbereiche eine wunderbare Transparenz und Authentizität zu erzeugen.
Annie, die auf Birch Island die beiden Töchter des Plantagenbesitzers Richard Williams unterrichten soll, wird bereits vom Eintreffen an mit der aufwendigen und verschwenderischen, aber auch befremdlichen und verstörenden Lebensweise der Südstaatler konfrontiert. Geprägt durch Elternhaus und später auch die Familie ihres Onkels verfügt sie über eine ganz andere Lebensphilosophie und -weise und auch ihre Einstellung zur Thematik Sklaverei unterscheidet sich deutlich von denen der meisten Familienangehörigen Williams und deren Nachbarn. Da bleibt es nicht aus, dass ihre wohlgemeinte Hilfsbereitschaft in Unkenntnis des von ihr erwarteten und angebrachten Verhaltens deutlich andere Folgen nach sich zieht als die erhofften.
Sophia, überglücklich mit dem zwar anstrengenden aber erfüllenden Betrieb einer Farm, sieht sich gemeinsam mit ihrem Ehemann und den umliegenden Farmern zunehmend mit der Zerstörung ihres Lebenstraums konfrontiert.
Und Jennifer, die im fernen New York vor die Entscheidung gestellt wird, ihre pro-aktive Haltung gegenüber Sklaverei oder ihren Verlobten aufzugeben.
Dieser Roman hat mich von Anfang an überzeugt. Selten sind mir Charaktere begegnet, die mit einer dermaßen großen Sorgfalt kreiert und ins Leben gerufen wurden. Gerade in der Person von Annie ist es der Autorin meisterhaft gelungen, einer aufrichtige, glaubwürdige und authentische Charakterbeschreibung Taten folgen zu lassen, deren Auswirkungen realistisch, verständlich und nachvollziehbar, jedoch für Annie erschreckend und verstörend sind. Und zu einer verzweifelten Selbstanklage führen, nachdem eine von ihr gut gemeinte Hilfestellung tödliche Folgen nach sich zog. Nach meiner Einschätzung mit die gelungenste Darstellung der Entwicklung einer fiktiven Romanfigur. Schmerzlich und ergreifend.
Als weiteres schriftstellerisches highlight die alles andere als leichte Aufgabe, unterschiedliche Standpunkte zur Sklaverei zu vermitteln. Auch dies hervorragend gelöst, indem die Autorin auf eine sehr einfühlsame und leise, aber überzeugende Weise die unterschiedliche Einstellung der erwachsenen Familienmitglieder teilweise erahnen, teilweise aber auch erkennen lässt. Dabei aber auch die Selbstverständlichkeit einer Freundschaft zwischen Menschen verschiedener Hautfarben in den Personen der beiden jüngsten Familienmitglieder Marianna und Bobby. Marianna, die klare und deutliche Worte gegenüber ihrer älteren Schwester findet, als diese mehr als unpassende Bemerkungen über den Tod der dunkelhäutigen Freundin ihrer Schwester findet. Und Bobby, dem nichts lieber ist, als mit seinem gleichaltrigen dunkelhäutigen Freund die Gegend unsicher zu machen. Kindliche Unbekümmertheit mit einer unzerstörbaren Herzenswärme – wunderbar von der Autorin dargestellt.
Dass es bereits einige Jahre vor Beginn des amerikanischen Bürgerkriegs in den Südstaaten alles andere als ungefährlich war, eine von der Mehrheit abweichende Meinung zu haben, ist verständlich. Aber wieviel Kraft es kostet, dieses Versteckspiel zu leben – mir bisher noch nie begegnet und auch nicht bekannt. Und auch dies von der Autorin sehr einfühlsam, aber auch lebensecht, überzeugend und berührend dargestellt. Auf einzelne Szenen möchte ich nicht eingehen, aber so manches mal war ich sehr ergriffen von dem Verhalten, das an den Tag gelegt werden musste, damit die Tarnung nicht aufflog. Auch wenn dies bedeutete, Freunde frag- und ratlos, aber auch sehr enttäuscht stehen zu lassen. Szenen und Charaktere die im Gedächtnis bleiben, ob ihres Mutes und ihrer Selbstbeherrschung.
Und auch die Beschreibung der Verhaltensweisen der Sklaven, vor allem im Umgang mit ihren "Besitzern" und ihre Interaktionen – stimmig, passend, überzeugend und … herzerweichend. Allerdings auch sehr berührend, wenn in der jetzt alten und ehemaligen Nanny Orlean all die Lebensweisheit zum Vorschein kommt, von der auch Annie mehr als einmal profitiert und letztendlich einen festen Halt in all dem Durcheinander, das zum Teil auch von Annie selbst initiiert wurde, darstellt.
Zum Schluss sollte aber auch die phantasievolle und gelungene Darstellung der "entschleunigten" und überaus "entspannten" Lebensweise der Südstaatler gewürdigt werden. Gerade die Beschreibung der rauschenden Feste lassen die insbesondere aus Filmen bereits bekannten Bilder wieder in Erinnerung kommen und man fühlt sich förmlich als weiteren Gast lesend dort eingeladen und teilnehmend. Und eine sehr gekonnte Beschreibung von Umgebung, Pflanzen und Bäume trägt zu einem stimmigen und überzeugenden Gesamtbild bei.
Ein sehr gelungener Einstieg und ich bin auf die Fortsetzung schon sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Fesselnd und Spannend

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Anfangs war es etwas schwer sich in die Geschichte einzufühlen und die Schreibweise zu verstehen doch je mehr ich las desto mehr fesselte mich die Geschichte rund um Annie und Sophie und ich "verliebte" ...

Anfangs war es etwas schwer sich in die Geschichte einzufühlen und die Schreibweise zu verstehen doch je mehr ich las desto mehr fesselte mich die Geschichte rund um Annie und Sophie und ich "verliebte" mich in den Schreibstil. Kaum dachte man spannender kann es nicht mehr werden,wurde eine neue Erkenntnis eingeworfen durch das switchen in das andere Geschehen. Umso trauriger war ich,als das Buch sein Ende nahm. Ich bannte auf das Ereignis, dass Annie und David endlich zueinander fanden doch es blieb mir leider noch verwehrt. Ich freue mich auf den 2. Teil!

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Veröffentlicht am 12.11.2021

wunderbarer Auftakt

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Annie Braun tritt ihre Stelle als Hauslehrerin auf der Südstaatenplantage Birch Island und begegnet einem völlig anderen Lebensstil und einer Lebenseinstellung, die ihr als Nordstaatlerin fremd ist. Der ...

Annie Braun tritt ihre Stelle als Hauslehrerin auf der Südstaatenplantage Birch Island und begegnet einem völlig anderen Lebensstil und einer Lebenseinstellung, die ihr als Nordstaatlerin fremd ist. Der Umgang mit den Sklaven, die für die Familie arbeiten und die Einstellung ihrer Schülerinnen ihr gegenüber machen Annie das Leben schwer. Sie bleibt sich trotz aller Schwierigkeiten selbst treu und erntet dafür die Freundschaft ihres schwarzen Mädchens Crystal und die Aufmerksamkeit des Sohns des Hauses. Annies Schwester Sophie kämpft derweil in Kansas gegen die Übergriffe und die Gefahr des drohenden Bürgerkriegs.

Dieser Roman von Noa C. Walker spielt in Amerika in den 1850ger Jahren. Die Autorin hat sowohl die Zeit als auch die besonderen Lebensumstände und die unterschiedliche Lebenseinstellung der Nord- und Südstaaten faszinierend in Szene gesetzt. Annie Braun ist so lebendig und ihre besondere Art, mit Schwierigkeiten umzugehen oder sich selbst in solche zu bringen, belebt die ganze Erzählung. Der Roman entwickelt sich an den Orten Kansas, South Carolina und New York City - das macht die Lektüre spannend. Das Leben der Sklaven auf einer Plantage im Süden Amerikas und die Widersprüche, die Annie empfindet, sind sehr gut nachvollziehbar beschrieben. Insbesondere Crystal, die für Annie zuständig ist und die ihr wertvolle Hilfestellung leistet ist sehr lebendig beschrieben. Annies eigene Einstellung, die mit der ihrer Arbeitgeber nicht konform geht, zeigt die besondere Rolle der Sklaven auf. Diese Menschen, die ausgebeutet wurden und dennoch ihren Glauben nie verlieren, beeindrucken die Protagonistin ebenso wie den Leser.

Der Schreibstil von Noa C. Walker ist sehr angenehm und gut zu lesen. Der Wechsel der Handlungsorte und der Einblick in die verstrickten Umstände von Annies Leben hat mir sehr gefallen. Die Autorin verwebt die Fäden der Geschichte auf faszinierende Weise, der Leser erfährt am Beispiel der Plantagenbesitzer über das Leben im Süden Amerikas und die Erfahrungen von Annies Schwester Annie über die Gefahren des Bürgerkriegs und dessen Beginn. Die gute Recherche, die diesem Buch zugrunde liegt und das Personenregister zu Beginn sind wichtige Bausteine. Natürlich geht es in diesem Roman auch um die Liebe, Noa C. Walker versteht es, die zarten Gefühle, die sich machtvoll einen Weg suchen, so darzustellen, dass es den Leser berührt. Mir hat dieses erste Buch der Serie sehr gut gefallen, ich freue mich auf die Fortsetzung und gebe 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Spannendes Südstaaten-Drama

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Annie Braun ist auf einer Farm in Nebraska als Tochter deutscher Einwanderer aufgewachsen. Einer ihrer Brüder ist schon vor ihrer Geburt gestorben, den anderen glaubt sie auf dem Weg in den Westen verloren. ...

Annie Braun ist auf einer Farm in Nebraska als Tochter deutscher Einwanderer aufgewachsen. Einer ihrer Brüder ist schon vor ihrer Geburt gestorben, den anderen glaubt sie auf dem Weg in den Westen verloren. In jungen Jahren haben Annie und ihre Schwester Sophia auch noch ihre Eltern verloren und lebten von nun an bei einem Onkel in New York, zusammen mit Cousin Marcus und Cousine Jennifer.

Sophia findet ihre große Liebe Philipp Alley, mit dem sie auf eine Farm nach Kansas zieht und dort Zwillinge zur Welt bringt. Das fruchtbare Tal wird ständig von einer Bande überfallen, so dass sich die Alleys mit ihren Nachbarn zusammen tun, um eine Bürgerwehr zu organisieren. Das ist aber nur ein Nebenstrang des Romans, um das Leben und die Probleme in den Nordstaaten kurz vor Ausbruch des amerikanischen Bürgerkriegs zu beschreiben.

Die eigentliche Handlung des Romans beginnt aber 1859 mit Annies Reise nach South Carolina, wo ihr Onkel eine Anstellung als Lehrerin für sie arrangiert hat. Sie wird zwei Töchter eines reichen Plantagenbesitzers unterrichten und lernt so die Gegebenheiten im amerikanischen Süden kennen. Immer wieder wird sie mit einem ungewohnten Luxus und der ihr völlig fremden Behandlung der Sklaven konfrontiert. Während sie sich mit dem Luxus arrangiert kann sie den unmenschlichen Umgang mit den Sklaven überhaupt nicht akzeptieren und mischt sich immer wieder ein.

Obwohl die Sklaven auf Birch Island verhältnismäßig gut behandelt werden, gibt es auch hier Missstände, die aus heutiger Sicht (und auch damals aus Sicht der Nordstaatler) absolut grauenhaft sind: So wird eine Sklavin vergewaltigt und zieht den Sohn ihres „Besitzers“ auf. Klar, dass Annie sich mit einigen Sklaven anfreundet, aber ihre Hilfe bringt diese manchmal in noch größere Gefahr. Die Ausweglosigkeit der Sklaven wird sehr deutlich, als Annie einige Bilder ihrer schwarzen Freundin Chrystal in den Norden verkauft: Chrystal weiß mit dem Geld nichts anzufangen, denn sie darf im Süden nichts besitzen und sieht auch im Norden keine Zukunft. Die Sklaven hoffen einfach auf eine bessere Zukunft für die Generationen nach ihnen, und für sich selbst auf ein besseres Leben bei Gott.

Annie ist eine Protagonistin nach meinem Geschmack: sie ist mitfühlend und verständnisvoll, hält ihre Meinung nicht zurück und eckt überall an. Trotzdem wird sie von ihren Arbeitgebern wie ein Familienmitglied aufgenommen, zumindest von den meisten. Natürlich gibt es auch in dieser Familie Menschen, die den Luxus einfach nur genießen und die Sklavenhaltung als angenehme Gegebenheit hinnehmen. Zwischen dem Sohn David, der Medizin studiert, und Annie bahnt sich eine romantische Beziehung an, die aber noch unterdrückt wird, da David einer anderen Frau versprochen ist.

In den Monaten im Süden lernt Annie auch andere Plantagen kennen und muss feststellen, dass nicht nur die Sklaven dort schlechter behandelt werden. Zweckehen sind an der Tagesordnung, und so verhilft sie ihrer neuen Freundin Susanna Belle zur Flucht in den Norden, wo diese mit Annies Cousin Marcus ein neues Leben beginnen will. Der Fluchtversuch scheitert zwar, aber das Blatt wendet sich am Ende doch noch zum Guten für das Paar.

Der Schreibstil des Autorenpaars gefällt mir sehr. Der Roman liest sich sehr flüssig, man fiebert mit den Protagonisten und lernt fast unbemerkt einiges über den Lebensstil, die Entwicklung und geschichtliche Hintergründe. Die Personen sind allerdings zum größten Teil sehr festgelegt: Es gibt „Gute“ und „Schlechte“, aber wenige, die irgendwie dazwischen liegen. Mir ist das ein bisschen zu schwarz-weiß.
Ansonsten eine absolute Leseempfehlung für alle, die gerne romantische Handlung verknüpft mit Geschichte lesen. „Das Leuchten der Sehnsucht“ ist der Auftakt einer Südstaaten-Saga und ich freue mich auf die Fortsetzung!

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