Der psychopathische Mörder an den Ufern der Donau
"Der letzte Tod" ist der fünfte Band aus der August-Emmerich-Reihe von Alex Beer. Kriminalinspektor Emmerich und sein Assistent Winter bekommen es diesmal mit einem ungewöhnlichen Mordfall zu tun. Das ...
"Der letzte Tod" ist der fünfte Band aus der August-Emmerich-Reihe von Alex Beer. Kriminalinspektor Emmerich und sein Assistent Winter bekommen es diesmal mit einem ungewöhnlichen Mordfall zu tun. Das Opfer wurde in einen Tresor eingesperrt und starb jämmerlich darin. Als die Leiche entdeckt wird ist sie bereits mumifiziert. Emmerich, bekannt für seine schlechten Manieren, bekommt auch noch einen Psychoanalytiker von seinem Vorgesetzten zur Seite gestellt. Eine Kombination, die den eigenwilligen Emmerich noch mehr in Fahrt bringt. Als dann auch noch der Mörder seiner Lebensgefährtin aus dem Gefängnis entkommt, überschlagen sich die Ereignisse. Denn der Jäger wird zum Gejagten und der Fall scheint sich nicht nur auf Wien zu beschränken. Alex Beer lässt den Leser mit diesem neuen Fall in das Wien im Jahr 1922 eintauchen. Dabei verwebt sie geschickt historische Fakten mit ihrem Kriminalfall. Orte und Personen die real existierten kombiniert mit Fiktion. August Emmerich ist auf der einen Seite ein guter Inspektor, andererseits manchmal auch ein wenig zu ruppig. Sein Assistent Winter, der adeliger Abstammung ist, gleicht dies oft mit seinem höflichen Benehmen aus. Interessant ist, das in diesem Fall als dritter im Bund der Psychoanalytiker Adler mit ins Spiel kommt. Er ergänzt die beiden Ermittler und ich kann mir sein Mitwirken bei weiteren Fällen gut vorstellen. Trotz kleiner Ungereimtheiten ist Alex Beer mit diesem fünften Band wieder ein spannender Kriminalroman gelungen. Zwar bleiben noch offene Punkte, aber dazu wird der Leser am Ende mit einem Cliffhanger zurückgelassen. Man darf also gespannt sein, wie es in einem sechsten Band dann weitergeht. In Summe ist "Der letzte Tod" ein weiterer guter Wiener Kriminalroman aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts.