Ein gelungener Mystery- Thriller, der höchste Konzentration erfordert
Da der Klappentext eigentlich alles Wichtige wiedergibt und ich auch an dieser Stelle keinesfalls zu viel verraten möchte, verzichte ich in diesem Fall auf eine eigene Zusammenfassung.
Lediglich sollte ...
Da der Klappentext eigentlich alles Wichtige wiedergibt und ich auch an dieser Stelle keinesfalls zu viel verraten möchte, verzichte ich in diesem Fall auf eine eigene Zusammenfassung.
Lediglich sollte noch eines erwähnt werden. Catherine, die Heldin des Romans, ist von Geburt an anders als andere Menschen. Sie ist eine so genannte Mediale: So kann sie als Beispiel neben anderen "Gaben" die Auren ihrer Mitmenschen sehen. Ihre Gabe fällt das erste Mal auf, als Catherine einen Kindermörder enttarnt und sein nächstes Opfer in letzter Sekunde gerettet werden kann. Das Kind, das dem Tod schon ins Auge blickte, heißt Ben und wächst nun zusammen mit Catherine in einer Schule für hochbegabte Mediale heran, welche im Besitz der katholischen Kirche ist. Pater Darius wird in dieser schweren Zeit ihr wichtigster Ansprechpartner und eine Art Ersatzvater für die beiden Heranwachsenden.
Man spürt als Leser sehr schnell, dass Catherines besondere Gabe im Verlauf des Buches eine sehr wichtige Rolle spielen wird, doch bevor es dazu kommt, wird man zunächst mit einer interessanten und spannenden Geschichte vertraut gemacht, in der es im Grunde um den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse geht.
Es ist aber nicht nur ein typischer Vatikanthriller, denn man findet durchaus auch interessante und nachdenklich machende Passagen in dem Roman vor- kurz, man spürt, dass das Autorenduo sich einige Gedanken über das Thema (der Verrat des Judas) gemacht haben muss, um ihre Ansätze auch logisch untermauern zu können. Ihre Romanidee ist gut durchdacht und atmosphärisch dicht geschrieben.
Ich habe mich sehr gut von diesem Mystery-Thriller unterhalten gefühlt- dennoch möchte ich dem geneigten Leser zuvor etwas zu bedenken geben- man sollte sich, wenn man sich auf diesen Roman einlässt, Zeit nehmen. Es ist zunächst nicht ganz einfach, die vielen Akteure des Romans, die zu Beginn vorgestellt werden und ihre Positionen zueinander, auseinander halten zu können. Doch ist dieser angesprochene Punkt erst einmal bewältigt, steht dem Lesevergnügen nichts mehr im Wege. Man sollte aber auch schon ein kleines Faible für das Übersinnliche haben, dann bereitet "Lux Domini" noch mehr Lesevergnügen.