Cover-Bild Wer braucht ein Herz, wenn es gebrochen werden kann
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kunstmann, A
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 280
  • Ersterscheinung: 06.03.2019
  • ISBN: 9783956142864
Alex Wheatle

Wer braucht ein Herz, wenn es gebrochen werden kann

Conny Lösch (Übersetzer)

Ein herzzerreißender und hoffnungsvoller Roman über die erste Liebe, das Aufwachsen in schwierigen Verhältnissen und die Kraft und Liebe, die alle jungen Mädchen brauchen.
Mo Baker ist fünfzehn und ziemlich wütend. Ständig streitet sie sich mit ihrer Mutter, die sich nur um ihre eigenen Probleme kümmert und jetzt auch noch diesen neuen Freund hat, den Mo einfach nur daneben findet. Lloyd ist für sie nur ein weiterer Kerl, der Frauen schlägt und ihr Geld verprasst. Der einzige Lichtblick in ihrem Leben ist Sam, ihr Kindheitsfreund, dem sie sich so nah fühlt wie keinem anderen Menschen auf der Welt und mit dem sie in den Sommerferien endlich was hatte. Doch Sam hat inzwischen eine Andere. Zum Glück halten ihre besten Freundinnen Elaine und Naomi zu ihr, egal was ist oder kommen mag. Selbst als die Situation mit Lloyd eskaliert und in Mo nur noch der Wunsch nach Rache brennt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2019

Mo hat es schwer

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Klappentext: Mo Baker ist fünfzehn und ziemlich wütend. Ständig streitet sie sich mit ihrer Mutter, die sich nur um ihre eigenen Probleme kümmert und jetzt auch noch diesen neuen Freund hat, den Mo einfach ...

Klappentext: Mo Baker ist fünfzehn und ziemlich wütend. Ständig streitet sie sich mit ihrer Mutter, die sich nur um ihre eigenen Probleme kümmert und jetzt auch noch diesen neuen Freund hat, den Mo einfach nur daneben findet. Lloyd ist für sie nur ein weiterer Kerl, der Frauen schlägt und ihr Geld verprasst. Der einzige Lichtblick in ihrem Leben ist Sam, ihr Kindheitsfreund, dem sie sich so nah fühlt wie keinem anderen Menschen auf der Welt und mit dem sie in den Sommerferien endlich was hatte. Doch Sam hat inzwischen eine Andere. Zum Glück halten ihre besten Freundinnen Elaine und Naomi zu ihr, egal was ist oder kommen mag. Selbst als die Situation mit Lloyd eskaliert und in Mo nur noch der Wunsch nach Rache brennt ...


Persönliche Meinung: Das Cover sieht für Jugendliche bis 15 Jahre sicherlich ziemlich cool und ansprechend aus. Ebenso gestaltet sich auch der Schreibstil von Alex Wheatle in diesem Buch. Die Sprache ist ziemlich locker gehalten und so ist es nicht wunderlich, dass auch öfters mal Jugendslang vorkommt. Mo lebt in einem Ghetto, zusammen mit ihrer Mutter, die offenbar oft raucht und trinkt und sich nicht sonderlich um ihre Tochter zu kümmern scheint. Demnach ist es also kein Wunder, dass solche Sachen wie Mord, Diebstahl oder Gewalt in diesem Buch vorkommen.
Mich hat es jedoch schon ein wenig verwundert, wie locker Mo damit umgeht, mit ihrem jungen 15 Jahren. Genau aus diesem Grund konnte ich einige Entscheidungen von Mo manchmal nicht nachvollziehen, obwohl man natürlich auch mit der Zeit merkt, dass Mo sich eigentlich nichts sehnlicher wünscht als ein ganz normales Leben.

Veröffentlicht am 09.08.2019

Lesenswert

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Mos Geschichte ist trotz des Titels, der im Deutschen eher ein typisches Jungendbuch mit Romanze suggeriert, keine leichte.
Der neue Partner ihrer Mutter bekommt nicht nur den Löwenanteil der Aufmerksamkeit, ...

Mos Geschichte ist trotz des Titels, der im Deutschen eher ein typisches Jungendbuch mit Romanze suggeriert, keine leichte.
Der neue Partner ihrer Mutter bekommt nicht nur den Löwenanteil der Aufmerksamkeit, sondern auch das Geld, das eigentlich für Mos Essen gedacht ist - außerdem wird er ihr gegenüber handgreiflich.
Ihre Flamme Sam ist mit einem anderen Mädchen zusammen.
Und ihre Freundin Naomi haut ständig ab und wird beim Klauen erwischt.

An den Schreibstil musste ich mich erstmal gewöhnen. Das ganze Buch ist wahnsinnig Slang-lastig und Mo, die in der Ich-Form erzählt, nicht die sympathischste Protagonisten.
Ihre Rotzigkeit mag nerven, ist aber realistisch und verständlich.
Der Autor hatte hier absolute keine Berührungsängste, die Mädchen Fluchen oder gar gewalttätig werden zu lassen, was ich ihm hoch anrechne.
Ebenfalls ein dickes Plus war für mich die Auflösung und Aufarbeitung des Geheimnisses der Mutter. Man hat Mitleid mit Mo und findet ihre Situation schrecklich, doch gleichzeitig versteht man mit ein bisschen Empathie eben auch die Situation der Mutter.
An dieser Stelle hat mich die Geschichte wirklich aufgewühlt, weil ich eine Zeitlang durch eine ehrenamtliche Tätigkeit Kontakt zu Frauen in schlimmen Situationen hatte. Grade deshalb weiß ich auch, wie schrecklich Be- und Verurteilungen für diese sind - und wie wenig hilfreich oder zielführend für alle Beteiligten.

Mos Love-Interest Sam wird so ein bisschen als Nice Guy vorgestellt. Die beiden hatten über den Sommer was miteinander, dann kam er allerdings mit einem anderen Mädchen zusammen: Shevray.
Sie ist das typische Hassobjekt, an dem sich Mo und ihre Freundinnen abarbeiten können, bis hin zur Entmenschlichung, wie es bei Mädchen und Frauen leider oft passiert.
Glücklicherweise spielt der Autor hier aber nicht mit und schenkt uns auch winzige Einblicke in die andere Seite, bzw. lässt uns spüren, dass es sich nicht um eine eindimensionale Klischee-Figur handelt, sondern um eine Person mit eigenen Gedanken und Gefühlen.
Sam blieb mir dagegen ein klein wenig zu blass.
Er scheint Mo sehr gerne zu haben, hat aber auch Angst, dass durch eine Veränderung der Beziehung ins Romantische die langjährige Freundschaft kaputt geht. Mehr als das gibt er aber nicht her und wenn ich Mos Beschreibung ihrer Sommer-Romanze so lese, scheint er auch nicht der größte Freund eines "Neins" zu sein.
Was mit ihm im Laufe der Geschichte passiert, ließ mich zwar nicht gänzlich kalt, hat mich aber auch nicht so traurig gemacht, wie ich es bei derart schlimmen Ereignissen erwarte.

Insgesamt habe ich mich manchmal ein klein wenig gelangweilt, das muss ich zugeben. Es war wohl einfach nicht komplett mein Ding und ich hatte ursprünglich etwas anderes erwartet.
Dennoch sind viele Themen gut gehändelt, der Autor schreibt besser über Mädchen und Frauen, als es so manche Autorin tut.
Gefallen haben mir auch die ganzen Pop- und Nerdkultur Anspielungen und Sprüche. Von Harry Potter bis Herr der Ringe ist alles dabei und das gibt dem Buch den nötigen Teenie-Ton.
Das Ende hat mich überzeugt, ein bisschen offen, aber es geht in die richtige Richtung.
Alles in allem, ja, lesenswert. Mit Schwächen.