Von wegen Ruhe im Mölltal: Nicht genug, dass sich der kauzige Aufsichtsjäger Sepp Flattacher an den frischen Wind im Jagdverein gewöhnen muss. Dass er noch dazu unlautere Machenschaften im Revier entdeckt, bringt ihn auf die Palme – oder besser gesagt: die Lärche. Da hat Sepp eigentlich weder Zeit noch Lust, sich um einen Mörder zu kümmern, der einem ganz persönlichen Abschussplan zu folgen scheint.
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Klapptext:
Die wilde Jagd geht weiter.
Von wegen Ruhe im Mölltal: Nicht genug, dass sich der kauzige Aufsichtsjäger Sepp Flattacher an den frischen ...
Verlag: emons
Seiten: 256
Erscheinungsjahr: 2018
Klapptext:
Die wilde Jagd geht weiter.
Von wegen Ruhe im Mölltal: Nicht genug, dass sich der kauzige Aufsichtsjäger Sepp Flattacher an den frischen Wind im Jagdverein gewönnen muss. Dass er noch dazu unlautere Machenschaften im Revier entdeckt, bringt ihn auf die Palme - oder besser gesagt: die Lärche. Da der Sepp eigentlich weder Zeit noch Lust, sich um einen Mörder zu kümmern, der einem ganz persönlichen Abschlussplan zu folgen scheint.
Meine Meinung:
Auch der dritte Fall von Sepp Flattacher konnte mich wieder überzeugen. Sepp ist wirklich ein skurriler und grantiger Zeitgenosse.
Das Buch hat sich sehr flüssig lesen lassen und obwohl ich dem Dialekt nicht mächtig bin, war es für mich leicht verständlich ansonsten hätte es noch ein Glossar. Die Autorin hat einen guten Sinn für Schwarzen Humor.
Trotz der humorvollen Art war der Spannungbogen von Anfang bis zum Ende erhalten. Ein echt toller Kriminalroman, der mich sehr gut unterhalten konnte.
Fazit:
Ein echt toller und unterhaltsamer Kriminalroman, mit einer skurrilen und grantigen Hauptperson, die trotz alldem sympathisch ist.
Von wegen Ruhe im Mölltal: Nicht genug, dass sich der kauzige Aufsichtsjäger Sepp Flattacher an den frischen Wind im Jagdverein gewöhnen muss. Dass er noch ...
Klappentext:
Urig, grantig, herrlich bissig.
Von wegen Ruhe im Mölltal: Nicht genug, dass sich der kauzige Aufsichtsjäger Sepp Flattacher an den frischen Wind im Jagdverein gewöhnen muss. Dass er noch dazu unlautere Machenschaften im Revier entdeckt, bringt ihn auf die Palme – oder besser gesagt: die Lärche. Da hat Sepp eigentlich weder Zeit noch Lust, sich um einen Mörder zu kümmern, der einem ganz persönlichen Abschussplan zu folgen scheint.
Leseeindruck:
Mit „Die letzte Pirsch“ von Autorin Alexandra Bleyer liegt dem Leser ein spannender und gut durchdachter Kriminalroman vor. Ort der Handlung ist das mehr oder weniger beschauliche Mölltal. Protagonist ist hier der alte Grantler und Aufsichtsjäger Sepp Flattacher, der hier gerade richtig viel um die Ohren hat. Anwalt und Jagdkamerad Haribert Maierbrugger scheint ebensolch ein Interesse an die Obfrau des Mölltaler Jagdvereins Irmi Leitner zu hegen, wie er gerade selbst, im Wald wird verbotenerweise Apfeltrestern ausgelegt um Wild anzulocken und dann erhängt sich auch noch Gerfried Ragger kurz nach seinem 85. Geburtstag an einem Baum, an dem schon mal einer hing…
Dieser Krimi liest sich flüssig und leicht und auchstellenweise sehr humorvoll. Die Figuren werden ebenso detailliert und vorstellbar beschrieben, wie die Geschehnisse. Obwohl es bereits zwei Vorgängerromane gibt, von denen ich einen auch kannte, kommen auch Neuleser gut mit den Figuren klar, da alle Krimis unabhängig voneinander spielen. Der Spannungsbogen wird von Anfang bis Ende straff gespannt. Mit gefällt auch wunderbar der urige Dialekt in den Dialogen. Der Jagd- und Waldflair schwappt wunderbar rüber. Das Cover ist sehr passend zum Thema gewählt. Von mir Daumen hoch und 5 Sterne!
Auch mit ihrem dritten Jägerkrimi erfreut Alexandra Bleyer ihre Fans mit einer skurrilen Episode aus dem, an kauzigen Figuren reichen, Mölltal.
Aufsichtsjäger ...
Die letzte Pirsch-3/Alexandra Bleyer/5 Sterne
Auch mit ihrem dritten Jägerkrimi erfreut Alexandra Bleyer ihre Fans mit einer skurrilen Episode aus dem, an kauzigen Figuren reichen, Mölltal.
Aufsichtsjäger Sepp Flattacher hat gleich mehrere Sorgen. Zum einem gockelt der Paragraphenreiter Dr. Haribert Maierbrugger um „seine“ Irmi herum und zum anderen versucht jemand das Wild verbotener Weise mit Apfeltrestern anzulocken, um gemütlich zu einem kapitalen Bock zu kommen.
Den Selbstmord von Gerfried Ragger kommentiert der grade Michl mit der Bemerkung: „So ein Depp. Das ist doch völlig fia de Fisch. Wer bringt sich denn in dem Alter noch um? Das rentiert sich doch gar nimma!“.
Anders natürlich Polizist Martin Schober, der sich an einen Anruf Gerfried Raggers vor ein paar Tagen erinnert, bei dem Gerfried von Einbrechern und Drohungen gefaselt hat. Ob seines Alters von 84 Jahren hat die Polizei das allerdings als „spinnertes Gefasel“ eines dementen Greises abgetan.
Martin beginnt also seine Nase in die Angelegenheiten der Raggers zu stecken und entdeckt ein paar unschöne Familiengeheimnisse.
Meine Meinung:
Wie immer sind Alexandra Bleyers Jägerkrimis voll von Situationskomik und skurrilen Extravaganzen.
Diesmal allerdings klingen auch ein paar ernste Töne mit: Was tun mit der immer größer werdenden Schar an dementen Personen, die das vorgestern vom heute nicht mehr unterscheiden können? Oder der langen Tradition der Bauern, dass ausschließlich Söhne die Wirtschaft erben können? Unverheiratete Frauen gehen üblicherweise leer aus und sind gerade noch geduldet am Hof. Dass ein Bauernhof nicht unter den, oft zahlreichen Kindern aufgeteilt werden, hat natürlich wirtschaftliche Gründe. Viele kleine Bauernhöfe wären nicht lebensfähig, ein großer schon.
Doch allzu lange brauchen wir nicht im Trübsal blasen versinken. Dafür sorgen schon der Postenkommandant Treichel, der nach wie vor mit Fremdwörtern auf Kriegsfuß steht, aber seine Leute zu einem „anlein-Kurs“ zum Umgang mit demenzkranken Kunden vergattert.
Herrlich auch den Flattacher beim Einkaufen zu begleiten, wo er sich über einen Kunden aufregt, der jeweils 3 Deka Wurst von mehreren Sorten kauft. Sepp ordert dann jeweils 5 Deka – ein Großeinkauf, oder?
Auch ein passionierter Aufsichtsjäger hat so seine Probleme mit dem Zielen und, anstatt die Ursache bei sich zu suchen, bring er seine Ferlacher Büchse beinahe ungesehen zum WaffenDoc.
Genial auch die Fortsetzung der nachbarschaftlichen Beziehungen zu Heinrich Belten, der das Packerl vom Sepp vor der Haustüre für eine Bombe hält.
Die leidige Sache mit dem Ankirren des Wildes lösen Irmi und Sepp gemeinsam. Das war die letzte Pirsch im Mölltal für den Paragraphenheini.
Alexandra Bleyers Schreibstil ist einfach grandios! Ständig entstehen bunte Bilder im Kopf, wie beim Erwähnen der Rotzbremse, die jetzt vielleicht nicht ganz so appetitlich ist wie das von Chief Treichel avisierte Backhendlessen.
Als halbe Kärntnerin bin ich mit dem Dialekt wohl vertraut, doch auch ich habe ein neues Wort gelernt: „Tschurehane“ = langsam arbeitender Mann. Alle anderen Leser finden ein ausführliches Wörterbuch im Anhang.
Gerne habe ich vom „KunstRaum“ und der „GrillKunst“ in Obervellach gelesen. Solche regionalen Besonderheiten mag ich besonders gerne.
Fazit:
Die skurrile Schar aus dem Mölltal ist mir ans Herz gewachsen (naja fast alle). Ich freue mich auf ein Wiederlesen. Die 5 Sterne sind dem Flattacher fix.
In ihrem neuen Kriminalroman entführt Alexandra Bleyer uns wieder ins gar nicht so friedliche Mölltal. Sepp Flattacher, der urige Grantler und Aufsichtsjäger hat wieder mal Ärger in seinem Revier. Der ...
In ihrem neuen Kriminalroman entführt Alexandra Bleyer uns wieder ins gar nicht so friedliche Mölltal. Sepp Flattacher, der urige Grantler und Aufsichtsjäger hat wieder mal Ärger in seinem Revier. Der Jagdkamerad Haribert Maierbrugger scharwenzelt um die Vereinsvorsitzende Irmi und bringt mit seinen Neuerungsvorschlägen Sepp auf die Palme, denn Neuerungen steht er ablehnend gegenüber, vor allem wenn sie nicht von ihm kommen.
Aber damit nicht genug, der alte Ragger-Bauer hat sich erhängt, grad ein paar Tage nach seinem 85.Geburtstag. Das findet der Kriminalist Schober seltsam, weil er doch grad an dem Baum hängt, wo sich vor 25 Jahren der damalige Hoferbe umgebracht hat. Überhaupt findet Schober nach einigen Recherchen recht seltsame Erbstreitigkeiten in dieser Familie, in der Grundbesitz über allem steht. Mit dem Spruch „Liebe vergeht, Hektar besteht“ wurden schon seit Jahrzehnten unerwünschte Heiraten verhindert.
Unversehens sieht sich Sepp auch in diese Vorgänge verwickelt, wo er doch auch in seinem Jagdverein genug Ärger hätte.
Der dritte Kärnten Krimi punktet wieder mit viel Lokalkolorit, kauzigen Typen und ganz viel rabenschwarzem Humor. Ich mag es, wie die Autoren ihre Figuren in Kärntner Dialekt sprechen lässt.(Ein ausführliches Glossar hilft bei eventuell Verständnisproblemen und ist überdies noch ein Sprachführer für den nächsten Kärnten Urlaub) Das Personal ihres Krimis ist wie immer sehr lebendig geschildert, man hat sie alle sofort bildhaft vor Augen. Wie zum Beispiel im Polizeirevier mit dem Leiter Treichel, der nach jeder Fortbildung mit Anglizismen und Fremdwörtern punkten will, was leider immer haarscharf daneben geht. Und natürlich Sepp, der mit seiner Meinung nie hinterm Berg hält und es mit einem Satz auf den Punkt bringt. Lediglich mit Komplimenten klappt es nicht, die bringen ihm, obwohl ehrlich und Herzen kommend, immer Ungemach ein.
Der Kriminalfall wird erst langsam eingeführt, ist aber spannend und tragisch und passt vor allem in die bäuerlich verankerte Gedankenwelt der Mölltaler.
Die Mischung stimmt wieder beim dritten Buch von Alexandra Beyer, viel Unterhaltung mit Spannung und Witz haben mir ausgesprochen viel Vergnügen bereitet. Ein Muss für Fans von Regionalkrimis mit Schmäh.
„Wer bringt sich denn in dem Alter noch um? Das rentiert sich doch nimma!“ (S. 89) meint Aufsichtsjäger Sepp Flattlacher, als er vom Selbstmord von Gerfried Ragger (85) hört. Eigentlich könnte ihm der ...
„Wer bringt sich denn in dem Alter noch um? Das rentiert sich doch nimma!“ (S. 89) meint Aufsichtsjäger Sepp Flattlacher, als er vom Selbstmord von Gerfried Ragger (85) hört. Eigentlich könnte ihm der egal sein, aber Irmi (Irmgard Leitner) die neue Obfrau des Jagdvereins, war mit dem Toten verwandt und bittet ihn um Hilfe, denn sie meint, es war Mord!
Genau so sieht es auch Polizist Martin, aber seine Kollegen glauben ihm nicht und die Obduktion des Toten ergibt nichts Ungewöhnliches. Doch Gerfried hatte kurz zuvor bei der Polizei angerufen und gemeldet, dass er sich von seiner eigenen Familie bedroht fühlt. Allerdings bilden sich die Kollegen der Polizeiinspektion gerade im Umgang mit Demenzkranken weiter und Gerfried passte genau in das Raster ...
„Die letzte Pirsch“ ist schon der dritte Krimi von Alexandra Bleyer rund um den grantigen Aufsichtsjäger Sepp Flattlacher. Da ihr Mann selber Jäger ist, weiß sie genau, wovon sie bei den Jagdszenen und Sitzungen des Jagdvereins schreibt.
Sepp hat es dieses Mal besonders schwer. Er schießt auf der Jagd daneben (am Gewehr liegt’s aber nicht, meint der WaffenDoc), jemand legt in seinem Revier Apfeltester aus, um das Wild anzulocken, und außerdem macht sich der „schleimige“ Anwalt / Jagdbruder Dr. Mayerbrugger an Irmi ran. Dabei liebt Sepp die Streitgespräche mit ihr inzwischen doch so sehr!
Auch Polizist Martin hat an dem Fall zu knabbern. Die Familie des Toten ist ihm nicht geheuer, wirkt bei den Befragungen eiskalt. „Andere Familien haben die Leichen im Keller, bei uns hängen sie hålt am Baum.“ (S. 148). Allerdings kommt er Dank Irmi bald dahinter, dass die Ursache des Ganzen wahrscheinlich in der Vergangenheit liegt. Doch die Betroffenen schweigen: „Nur a Gulasch wird besser, wenn man´s aufwärmt.“ (S. 123)
Privat gibt´s bei Martin auch so einige Probleme. On/Off-Freundin Bettina ist gerade mal bei ihm eingezogen, schon fragen ihre Eltern nach Hochzeit, Hausbau und Kindern.
Diesmal greift Alexandra Bleyer sehr kontroverse Themen auf. Es geht u.a. um Demenz und den Umgang der Gesellschaft bzw. der Familien mit „ihren Alten“. Gibt man sie in ein Heim, wo sich Fremde liebevoll um sie kümmern oder ziehen sie ins Auszugsstiberl und kapseln sich so von allem ab? Beides ist für die Betroffenen leidvoll. Auch die Erbfolge auf den kleinen Höfen und deren Folgen wird ausführlich behandelt. Durch diese schweren Themen fehlte mir die Leichtigkeit, die in den Vorgängerbänden herrschte. Zudem waren mir der Täter ist und sein Motiv zu schnell klar.
Trotzdem ist Sepp an sich wieder sehr unterhaltsam und nimmt zur Belustigung des Lesers so ziemlich jedes Fettnäpfchen mit. Sei es, dass er Irmi Wechseljahresbeschwerden unterstellt oder Kinder über den Weihnachtsmann aufklären will – da bleibt kein Auge trocken. Ich bin schon sehr gespannt auf Sepps nächstes Abenteuer und hoffe, dass er und Irmi sich noch näher kommen ...
PS: Wer wie ich nicht der Kärntener Dialekts mächtig ist, dem lege ich das Glossar ans Herz.