Glücksgriff
Paula Matthes, Rechtsanwältin aus gutem Hause, bekommt Klienten: Familie Polyakow. Eine russische Familie, die ihren Vermieter beschuldigt, das kostbare alte Familiencello gestohlen zu haben. Dieser Fall ...
Paula Matthes, Rechtsanwältin aus gutem Hause, bekommt Klienten: Familie Polyakow. Eine russische Familie, die ihren Vermieter beschuldigt, das kostbare alte Familiencello gestohlen zu haben. Dieser Fall ist nicht so wasserdicht, wie Paula zunächst annimmt, denn die Polyakows halten es mit der Wahrheit nicht so genau. Doch der Fall nimmt für Paula noch eine private Wendung: sie verliebt sich in Artjom, den Sohn der Familie. Und schon ist sie verheiratet - sowohl mit Artjom, als auch mit seiner russischen Familie und muß feststellen, daß die Familie es nicht ganz so mit dem Gesetz hat.... Es kommt zu Differenzen der Kulturen.
Das Buch hat mich wirklich überrascht. Als typischer Fang auf dem Tisch für Mängelexemplare hatte ich mir lediglich ein mittelprächtiges Buch vorgestellt, daß mich etwas unterhält. Doch weit gefehlt. Ich konnte mich kaum noch davon trennen! Das Buch ist wunderbar witzig geschrieben, liest sich sehr flüssig und locker. Die Charaktere sind so schön mit ihren Ecken und Kanten beschrieben, daß man sogar die leicht kriminellen Polyakows einfach gern haben muß. Gelungen finde ich die anfängliche Abneigung von Paulas Vater gegenüber der russischen Familie, die jedoch sofort vergessen ist, als der russische Großvater durch eine Notoperation seinen Hund vor dem Tod rettet. Die russischen Charaktere werden sehr liebe- und humorvoll dargestellt, so daß man auch über deren kriminelle Handlungen einfach nur eines kann: Lachen. Der Humor ist hier wirklich auf fast jeder Seite vertreten, jedoch wird hier nie auf Kosten einer einzelnen Person oder Personengruppe gelacht. Es bekommt jeder sein Fett weg.
Mich hat das Buch echt überrascht!