Ich hatte Schlimmeres erwartet…
Wenn ich Festa höre, dann graut es mir schon vor den Texten und ich habe direkt ein Bild von grausamen Dingen im Kopf. Doch hier irgendwie nicht. Der Klappentext hatte mich direkt nach dem Titel. Wenn ...
Wenn ich Festa höre, dann graut es mir schon vor den Texten und ich habe direkt ein Bild von grausamen Dingen im Kopf. Doch hier irgendwie nicht. Der Klappentext hatte mich direkt nach dem Titel. Wenn es um Hexen geht, bin ich sofort dabei.
Doch hier war nichts so, wie es schien. Emanuelle ist eine Hiertin von 17 Jahren, dunkler Haut und Wuschelkopf. Sie wohnt im Dorf Bethel, wo das Wort des Propheten Gesetz ist. Doch es kommt zu unerwarteten Ereignissen, sodass sie sich immer mehr in Sünden verstrickt, die eigentlich keine sind. Doch eines Tages findet sie Dinge über ihre Mutter heraus, die ihr ganzes Leben verändern sollen.
Ich habe es als Hörbuch gehört und fand es ganz toll, wie Fanny Bechert die Stimmen der einzelnen Figuren verkörpern konnte. Mir hat es viel Spaß gemacht zuzuhören!
Das Buch ist wirklich spannend, wenn da nicht der „erzwungene“ Horror wäre. Ich bin ein Weichei und ertrage keinen Horror oder Thriller, daher fand ich dieses Buch wirklich seicht und die eingebauten Elemente einfach nur erzwungen. Die grauenhaften Hexen, waren in meinem Kopf bei weitem nicht so schlimm, wie dieser Kirchenheini von einem Propheten und seine Dorfgemeinschaft. Die Wut auf die Kirche kann mit diesem Buch also nur wachsen und gedeihen, denn genauso wird es ja heute auch noch praktiziert und niemand wird zur Rechenschaft gezogen.
Trotzdem ein wirklich gelungenes Buch mit einigen Wendungen, die ich nicht erwartet hatte. Mir hat es gefallen, aber Leser, die Horror oder Thrill erwarten, werden hier bitter enttäuscht.