Cover-Bild Zwielicht 18
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Themenbereich: Belletristik - Horror
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Seitenzahl: 300
  • Ersterscheinung: 21.03.2023
  • ISBN: 9783757531133
Algernon Blackwood

Zwielicht 18

Michael Schmidt (Herausgeber), Achim Hildebrand (Herausgeber)

Zwielicht 18 bietet die gewohnte Mischung aus Kurzgeschichten, Übersetzungen und Artikeln.

Zwielicht - das deutsche Horrormagazin
Dämmriges Licht, verschwommene Konturen. Die Realität hat einen Riss. Aus ihr heraus treten die unterschiedlichsten Geschichten:
Zum Nachdenken anregend, beängstigend, erschreckend.

Das Titelbild ist von Björn Ian Craig.


Geschichten:
Tobias Lagemann - Rot und rostig
Christian Blum - So schreiten keine ird’schen Weiber
Arthur Machen - Das Ritual (1937)
Lisa-Katharina Hensel - Der Schatten
Michael Tillmann - Reihen von Spukhäusern wie Traumlandschaften
Algernon Blackwood - Der kleine Bengel (1919)
Julia A. Jorges - Zweierlei Blut
Karin Reddemann - Merkwürdig
Laurence Kirk - Dr. Macbeth (1940)
Erik Hauser - Der Allesschluck
Achim Stößer - Die kleine Schwester des Todes
Jasper Nicolaisen - Wunsch nach Freundschaft mit den Anglern
Lennox Lethe - Die Nächste in der Reihe
Winston K. Marks - Die Körperformer kommen! (1955)
Edward Frederic Benson - Die Schritte (1926)
Émile Erckmann und Alexandre Chatrian - Die Bienenkönigin (1862)
H.G. Wells - Der graue Mann (1895)

Artikel:
Karin Reddemann - Oh eile, Katze, eil' herbei, und hilf mir bei der Zauberei!
Jo Piccol - Exotik, Erotik und Exzess

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2023

Alles was das Herz begehrt

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Das Magazin Zwielicht geht in die 18, Runde, und was für eine! Die Anthologie wartet mit allem auf, was man sich vorstellen kann. Horror und Grusel vom Feinsten, zwei gute Artikel, die das ganze abrunden. ...

Das Magazin Zwielicht geht in die 18, Runde, und was für eine! Die Anthologie wartet mit allem auf, was man sich vorstellen kann. Horror und Grusel vom Feinsten, zwei gute Artikel, die das ganze abrunden. Von Neu-Autor zum Klassiker ist alles vertreten. Wer wirklich gute, überwiegend deutsche Phantastik lesen möchte, der ist hier gut aufgehoben.

Doch im einzelnen:

Tobias Lagemanns Geschichte ist nicht Alt und Rostig, nein. Aber das Mittel seiner Wahl ist es, und erschreckt noch dazu die heimische Jugend bis ins Mark. Ein gelungener Auftakt, der den Ton für den Rest des Buches gibt.

Christian Blum weiß, So schreiten keine ird'schen Weiber. Nein, tun sie nicht. Aber nicht alles ist irdisch, was daherkommt, oder doch? Leg dich nie an mit denen, die vor uns kamen, das könnte böse ausgehen. Böse Geschichte, im positiven Sinne.

Mit Arthur Machen gibt es dann auch gleich den ersten Klassiker mit seiner Kurzgeschichte Ritual. Wir bleiben hier im gleichen Tenor, oder ist es ein anderer? Auf jeden Fall aber zeigt sich hier die Macht der Suggestion.

Lisa-Katharina Hensel sucht nicht Den Schatten, aber sie erzählt davon. Ihre Protagonistin hat mit den Nachwirkungen einer Organtransplantation zu kämpfen - auf die etwas andere Art. Etwas vorhersehbar, aber gut geschrieben.

Michael Tillmann berichtet von den Reihen von Spukhäusern wie Traumlandschaften und setzt seinen Protagonisten inmitten von ihnen aus. Ein Highlight der Anthologie!

Der nächste Klassiker findet sich mit Algemon Blackwoods Der Bengel. Für die damalige Zeit mag sie gruselig sein, für mich hier und heute war sie eher herzerwärmend. Eine schöne kleine Geistergeschichte.

Julia A. Jorges hat nicht Zweierlei Blut, zumindest hoffe ich das. Mit Lovecraft'schen Monstern an der Nordsee ist sie sicherlich nicht die erste. Aber die erste, die mich zumindest mit einem Plottwist überraschen konnte. Sehr gut geschriebener Horror, der sich allmählich in die Realität ergiest.

Karin Reddermann findet ihre Geschichte Merkwürdig, oder so zumindest findet ihr Protagonist die neue Diät seiner Frau. Herrlicher schwarzer Humor vom Feinsten, der den meinen genau getroffen hat. Daher: Highlight!

Und wieder ein Klassiker, zudem einer, den ich vorher nicht kannte. Laurence Kirk war mir bisher kein Begriff. Seine Geschichte Dr. Macbeth ebenfalls nicht. Oh, wie oft hatte ich während der Lektüre Margaret Rutherford vor Augen! Herrlich!

Erik Hauser erzählt vom Allesschluck. Was sich so alles in finsteren Kellern einnisten kann ist wirklich phantastisch. Wie der Untertitel sagte: Eine Geschichte für BÖSE Kinder.

Achim Stößer erzählt von Der kleinen Schwester des Todes und entführt den Leser in eine zukünftige Welt, in der Weltraumforscher vor eine unmögliche Wahl gestellt werden. Gut geschrieben, guter Plot, überraschende Wendung und damit das dritte Highlight.

Jasper Nicolaisen hat den Wunsch nach Freundschaft mit den Anglern. Das war einmal ein vollkommen anderes Herangehen an die Großen Alten, noch dazu eines, das ich sehr geschätzt habe, denn damit rechnete ich wahrlich nicht. Highlight Nummer 4.

Lennox Lethe ist Der Nächste in der Reihe und berichtet über eine Achterbahn auf einem Rummel. Die war böse und gut! Ich liebe solche schwarzen Nettigkeiten, wenn ich auch sicherlich nie wieder eine Achterbahn betreten werde, vor allem nicht die letzte Reihe.

Ein weiterer Klassiker wartet auf mit Winston K. Marks, von dem ich ebenfalls noch nie etwas gehört hatte. Umso mehr amüsierte ich mich über seine Geschichte Die Körperformer kommen!

Mit Edward Frederic Besnon folgt sofort der nächste Klassiker. Seine Geschichte Die Schritte berichten über einen skrupellosen Geschäftsmann im kolonialen Ägypten, der mehr bekommt, als er sich dachte. Viel mehr. Am Ende dachte ich nur: Ausgleichende Gerechtigkeit.

Émile Erckmann und Alexandre Chatrian sind weitere Klassiker. Ihre Geschichte Die Bienenkönigin berichtet von einem Wanderer, der in den schweizer Bergen in einem Chatot strandet. Ein paar Gottesbezeugungen weniger hätten es für mich alte Hexe auch getan. Mir persönlich ist diese Geschichte ein wenig zu zuckersüß.

Den Abschluss des Geschichten-Teils bildet kein anderer als H.G. Wells mit Der graue Mann. Irgendwie düster, wie er hier die Zukunft schildert, und bedrückend.

Zum Abschluss erwarten den Leser noch zwei Artikel:

Karin Reddermann schreibt einen kurzen Abriss über die Geschichte unserer felinen Freunde, womit sie bei mir natürliche offene Türen einrennt. Neues habe ich dem Artikel leider nicht entnehmen können, aber er war gut und flüssig geschrieben und sehr informativ.

Jo Piccol schreibt über Hanns Heinz Ewers und seine doch früher sehr kontroversen Geschichten und sein nicht minder schillerndes Leben. Dort fand ich einiges über den verstorbenen Autoren, was ich noch nicht wusste, ich gebe allerdings auch zu, dass ich mich noch nicht sehr ausführlich mit Ewers beschäftigt habe. Ein wenig langatmig, aber definitiv informativ.

Eine gelungene Zusammenstellung diverser Autoren, ob alt oder neu. Eine Anthologie oder ein Magazin, je nachdem, wie man es sehen möchte, das sich lohnt, im Bücherregal zu haben.

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Veröffentlicht am 11.12.2023

Gelungenes Horrormagazin mit 17 abwechslungsreichen Geschichten und 2 interessanten Artikeln

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In der inzwischen bereits 18. Ausgabe der Reihe Zwielicht haben die beiden Herausgeber Achim Hildebrand und Michael Schmidt erneut eine abwechslungsreiche Sammlung an Kurzgeschichten und Artikeln aus den ...

In der inzwischen bereits 18. Ausgabe der Reihe Zwielicht haben die beiden Herausgeber Achim Hildebrand und Michael Schmidt erneut eine abwechslungsreiche Sammlung an Kurzgeschichten und Artikeln aus den Bereichen Horror und phantastische Literatur zusammengestellt.

In insgesamt 17 Kurzgeschichten wird ein gelungener Querschnitt der Möglichkeiten, den dieses Genre bietet, abgebildet, so dass jeder Liebhaber hier die eine oder andere Geschichte ganz nach seinem Geschmack finden sollte. Darunter befinden sich nicht nur neue Geschichten, sondern auch ein paar ältere Beiträge aus den Jahren 1895 bis 1955, die aber kein bisschen angestaubt rüberkommen. Meine persönlichen Favoriten waren die Geschichten von Christian Blum, Lisa-Katharina Hensel, Julia A. Jorges, Karin Reddemann und Lennox Lethe. Aber auch die übrigen Geschichten konnten mich gut unterhalten, echte Ausreißer nach unter gab es hier für mich nicht.

Neben den Geschichten befinden sich in dem Buch noch zwei Essays. Zum einen beschäftigt sich Karin Reddemann in ihrem Beitrag mit der Rolle der Katzen in der Geschichte und in der Literatur. Und dann bringt uns Jo Piccol den mir bislang unbekannten deutschen Autor Hanns Heinz Ewers näher und kann dabei durchaus neugierig auf dessen Schaffen machen.

Weitere Informationen zu den an diesem Buch beteiligten Autoren dürfen am Ende des Buches natürlich nicht fehlen.

Auch mein inzwischen viertes Buch aus der Zwielicht-Reihe konnte mich wieder gut unterhalten und wird mit Sicherheit nicht mein letztes bleiben.

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Gelungene Mischung aus Grusel und Humor

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Die Bewertung einer Sammlung von Texten unterschiedlicher Autorinnen, wie es die 18. Ausgabe des Zwielicht-Magazins ist, ist natürlich immer eine kleine Herausforderung. Wie in jeder Anthologie gibt es ...

Die Bewertung einer Sammlung von Texten unterschiedlicher Autorinnen, wie es die 18. Ausgabe des Zwielicht-Magazins ist, ist natürlich immer eine kleine Herausforderung. Wie in jeder Anthologie gibt es sowohl Texte, die positiv hervorstechen, als auch solche, die deutlich abfallen. Im Fall von „Zwielicht 18“ ist den Herausgebern Achim Hildebrand und Michael Schmidt jedoch trotz dieser unvermeidlichen Schwankungen eine stimmige Zusammenstellung mit vielen kleinen Highlights gelungen.

In dieser Ausgabe stehen aktuelle Texte von etablierten Autor
innen wie auch Newcomern älteren Texten aus dem Bereich Sci-Fi und Horror gegenüber. Zumeist handelt es sich bei Letzterem um Erstübersetzungen von Erscheinungen aus Magazinen des 20. Jahrhunderts, wo sich so manche Perle versteckt, die ohne „Zwielicht“ womöglich nie an die Oberfläche geraten wäre, allen voran der schräg-komische Text „Die Körperformer kommen!“ von Winston K. Marks. Insgesamt lässt die Zusammenstellung eine gewisse Vorliebe für Bodyhorror und Humor durchblicken – von beidem gibt es auch in dem kaum weniger bizarr-witzigen Text „Merkwürdig“ von Karin Reddemann zur Genüge.

Düsterer und ernster geht es an anderer Stelle in der Sammlung zu. Ein besonderes Highlight für Fans von Mythologie ist Christian Blums „So schreiten keine ird’schen Weiber“, das gekonnt eine Milieustudie mit Mythen des Altertums verbindet. Betroffen macht Erik Hausers „Der Allesschluck“, wohl mit Abstand die düsterste Geschichte in der kompletten Ausgabe, die kindliches Trauma ins Auge fasst. In variierender Qualität tummeln sich auf den übrigen Seiten der Anthologie besessene Mähdrescher und garstige Achterbahn-Betreiber, kosmische Gottheiten und mysteriöse Tiere.

„Zwielicht 18“ ist eine spannende und abwechslungsreiche Zusammenstellung von Kurzgeschichten aus den Bereichen Sci-Fi und Horror sowie deren Schnittstelle, die mit einigen Überraschungen aufwartet. Auch wenn nicht jeder Text in der Sammlung überzeugen kann, so hält sie doch genügend Highlights bereit, um echten Schauergenuss zu garantieren.

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