Letztes Jahr hatte ich den ersten Band der Heartbreakers gelesen und da mir dieser richtig gut gefallen hat, war meine Freude groß gewesen, als ich in der Verlagsvorschau entdeckte, dass es nun endlich eine Fortsetzung geben wird. Auf diese war ich schon richtig gespannt und sie stand auf meiner Leseliste für den Juni/Juli auch ganz weit oben.
Felicity, oder kurz Fel, hat einen ganz genauen Plan für die Zukunft: Viel für die Schule lernen, um gute Note zu bekommen, ehrenamtlich arbeiten (macht sich gut für die Collegebewerbung), nebenbei jobben, um Geld zu verdienen und dann, wenn alles so klappt, wie sie sich es sich vorstellt, geht es nach der Schule auf nach Harvard um Jura zu studieren. Dieses Vorhaben möchte die 17-jährige einhalten und das erwartet ihre Mutter auch von ihr. Seit Rose, Felicitys große Schwester, vor vier Jahren spurlos verschwunden ist, ist ihre Mutter nur noch erpichter darauf, das zumindest ihre jüngste Tochter ein sorgenfreies Leben führen kann. Was mit Rose geschehen ist, das weiß niemand. Seit ihrem Verschwinden gibt es kein Lebenszeichen von ihr. Angeblich. Denn durch einen Zufall erfährt Felicity von den Briefen, die Rose ihr die ganzen Jahren über geschrieben hat. Durch diese findet Felicity heraus, wo sich ihre Schwester derzeit vermutlich aufhält: In San Francisco. Doch ehe sich Felicity in den nächsten Bus setzen kann, bietet ihr Alec seine Hilfe an. Alec hat Felicity erst vor kurzem auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung kennengelernt. Bei Alec handelt es sich nur nicht um einen normalen, gutaussehenden Jungen, oh nein! Alec ist der Gitarrist der wohl angesagtesten Boy-Band zurzeit: Die Heartbreakers! Mit ihm und zwei weiteren Freunden zusammen begibt sich Felicity auf einen aufregenden Roadtrip, um endlich ihre lang vermisste Schwester Rose zu finden.
Nach dem ersten Heartbreakers-Band konnte mich nun auch die Fortsetzung hellauf begeistern. Roadtrip-Stories habe ich schon immer geliebt und wenn diese in den USA spielen, nur umso mehr. Warum genau kann ich noch nicht einmal sagen, ich liebe einfach das Setting USA, ganz besonders die Westküste. Kalifornien, Roadtrip: Hier kamen also schon mal zwei Dinge zusammen, die ich wahnsinnig gerne mag. Also gute Voraussetzungen, dass mir auch Band 2 der Heartbreakers gefallen wird.
Mir hat der zweite Teil sogar noch besser gefallen als Band 1. Die Protagonistin Felicity war mir auf Anhieb richtig sympathisch. Stella im ersten Teil mochte ich zwar auch sehr gerne, aber mit der lieben Fel habe ich dann doch mehr Gemeinsamkeiten, sodass ich mich wunderbar mit ihr identifizieren konnte.
Wir erfahren hier alles aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive. Fel ist ein eher zurückhaltender Typ, sie liest gerne und ist sehr ehrgeizig. Meiner Meinung nach schon etwas zu ehrgeizig. Fel tut viel für die Schule und arbeitet nebenher in einem Café um das Geld für die Studiengebühren zusammenzubekommen. Harvard ist nicht billig, daher ist Fel auch auf ein Stipendium angewiesen, was sie sich durch ihre guten Noten erhofft zu bekommen. Im Verlaufe des Buches aber merkt die 17-jährige, dass es gar nicht ihr Ziel ist, dass sie die ganze Zeit über verfolgt. Fels Entwicklung hat mir sehr gut gefallen. Wie auch die des gesamten Buches. Mich konnte die Handlung von den ersten Seiten an ihren Bann ziehen. Durch den locker-leichten und sehr humorvollen Schreibstil liest sich das Buch super angenehm und ich habe die gut 430 in weniger als drei Tagen durchgelesen. Das spricht doch eindeutig für das Buch, oder? ;)
Ich kann es wirklich absolut empfehlen! Neben Fel waren mir auch die Nebencharaktere allesamt richtig sympathisch. Na ja, okay, Fels Mutter leider nicht, mit ihr bin ich überhaupt nicht warm geworden. Aber sonst habe ich wirklich alle Personen in diesem Buch in mein Herz geschlossen.
Viele kannte ich ja bereits aus Band 1. Wer diesen gelesen hat, der wird sich hier wie ich über ein freudiges Wiedersehen mit altbekannten Gesichtern freuen. So hat nicht nur Alec, der Gitarrist der Heartbreakers, seinen Auftritt, auch der Rest der Boy-Band ist wieder mit von der Partie. Und auch Stella, die Protagonistin aus Band 1, die hier eine Nebenrolle einnimmt, dürfen wir wiedersehen. Mir sind die Heartbreaker-Jungs ja nur zu gut aus dem Vorgänger in Erinnerung geblieben. Mit den Jungs zusammen kann man echt viel Spaß haben, denn trotz ihres Alters benehmen sie sich gerne manchmal noch wie kleine Jungs und blödeln herum, was uns Lesern jede Menge Grund zum schmunzeln gibt.
Man muss übrigens nicht Band 1 gelesen haben, um hier allem folgen zu können. Da die Fortsetzung andere Hauptcharaktere besitzt und eine eigenständige Geschichte erzählt, kann man den zweiten Band problemlos unabhängig von seinem Vorgänger lesen. Was nun aber nicht heißen soll, dass ihr auf Band 1 verzichten könnt. Dieser ist echt super, ich kann ihn absolut empfehlen, ganz besonders für den Sommer! :D
Den zweiten Band übrigens auch. Dieser ist die perfekte Lektüre für die warme Jahreszeit. Das Sommerfeeling kommt hier richtig gut rüber, daher ist das Buch in meinen Augen ein wundervoller Sommerroman.
Neben dem tollen Humor und der schönen sommerlichen Atmosphäre kommt allerdings auch die Spannung nicht zu kurz. Diese hält sich natürlich in Grenzen, schließlich handelt es sich hier ja nicht um einen Krimi, aber ich fand es schon sehr spannend mitzuverfolgen, wie sich Fel zusammen mit Alec und ihren beiden besten Freunden Asha und Boomer auf die Suche nach ihrer Schwester begibt, die vor vier Jahren plötzlich spurlos verschwand und seitdem kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben hat.
Auch Romantiker werden hier auf ihre Kosten kommen. So kommen sich, wie man sich bereits denken kann, Fel und Alec auf ihrem Roadtrip immer näher. Diese Entwicklung kam nun nicht überraschend, ist aber richtig gut und absolut authentisch gelungen.
Klischees sind hier natürlich vertreten, allerdings bin ich so jemand, der sich nicht groß an so etwas stört. Für mich gehören gewisse Klischees auch irgendwie zu einer schönen Sommerlektüre dazu.
Mich hat das Buch bestens unterhalten. Meine Erwartungen wurden hier komplett erfüllt und ich hoffe sehr, dass dies nicht der letzte Band der Heartbreakers gewesen ist und wir uns über eine weitere Fortsetzung freuen können. Ich zumindest würde zu dieser definitiv nicht Nein sagen. :)
Fazit: Romantisch, mitreißend und wunderbar sommerlich! Auf den zweiten Band der Heartbreakers habe ich mich zurecht so gefreut, mir hat das Buch herrliche Lesestunden beschert. Ich hatte richtig viel Spaß mich hier zusammen mit Felicity und ihren Freunden auf diesen aufregenden Roadtrip entlang der Westküste zu begeben und habe gebannt die Suche nach Fels Schwester mitverfolgt. Sympathische Charaktere, ein tolles Setting, überraschende Wendungen, humorvolle Szenen und auch welche, die einen nachdenklich stimmen - nicht zu vergessen ein wundervolles Sommerfeeling! Was will man mehr? Ich hoffe sehr, dass es noch einen weiteren Heartbreakers-Band geben und vergebe hier sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!