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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Luchterhand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 02.11.2020
  • ISBN: 9783630875798
Ali Smith

Winter

Roman
Silvia Morawetz (Übersetzer)

Winter – die kürzesten Tage, die längsten Nächte. Eine Jahreszeit, die uns das Überleben lehrt. Vier Leute, Fremde und Familie, verbringen Weihnachten in einem riesigen Haus in Cornwall, und doch stellt sich die Frage, ob jeder genug Platz findet. Denn Arthurs Mutter Sophia sieht Dinge, die nicht sein können. Arthur selbst sieht andere. Und da sind noch Iris, Sophias Schwester, ewige Rebellin, nach dreißig Jahren wieder zurück, und Lux, eine Fremde, die Arthur als seine Freundin ausgibt. Eine besondere Nacht, voll Streit und Lügen, Erinnerungen und Mythen. Eine besondere Zeit – unsere Zeit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2021

Winter

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Meine Meinung und Inhalt

Nach "Herbst" folgt ihr Band "Winter".

Ali Smith zeigt auch in diesem Buch ihren tollen Schreibstil mit ihrer faszinierenden Wortgewandtheit und fesselnden Dialogen zwischen ...

Meine Meinung und Inhalt

Nach "Herbst" folgt ihr Band "Winter".

Ali Smith zeigt auch in diesem Buch ihren tollen Schreibstil mit ihrer faszinierenden Wortgewandtheit und fesselnden Dialogen zwischen den Protagonisten. Mich hat dieses Buch absolut berührt und bekommt eine klare Leseempfehlung!

"Marley was dead: to begin with." Mit diesem Satz eröffnete Charles Dickens sein 1843 erschienenes und in den Kanon der Weltliteratur eingegangenes Weihnachtsmärchen A Christmas Carol. In Ali Smiths neuem Roman Winter klingt das so: "Gott war tot: das gleich vornweg."

Das Werk von Ali Smith ist geprägt von der Verbundenheit zwischen den Lebenden und den Toten, und ihre von Spukgestalten bevölkerten Romane sind immer auch Gespenstergeschichten.

In dem Buch geht es um eine Jahreszeit, die manche lieben und andere weniger; Um eine Jahreszeit, die uns das Überleben lehrt. Vier Leute, Fremde und Familie, verbringen Weihnachten in einem riesigen Haus in Cornwall, und doch stellt sich die Frage, ob jeder genug Platz findet.

Denn Arthurs Mutter Sophia sieht Dinge, die nicht sein können. Arthur selbst sieht andere. Und da sind noch Iris, Sophias Schwester, ewige Rebellin, nach dreißig Jahren wieder zurück, und Lux, eine Fremde, die Arthur als seine Freundin ausgibt.

Man kann klar sagen, dass Smith mit ihren Protagonisten, die alle eine feste Rolle einnehmen, eine klare Botschaft senden möchte.

Smith wurde im Jahr 1962 in Inverness in Schottland geboren. Vor ihrer Karriere als Schriftstellerin studierte Smith in Aberdeen und Cambridge. Im Anschluss war sie als Dozentin für Literatur an der Universität Strathclyde tätig. Da Smith an einer chronischen Krankheit leidet, musste sie ihren Beruf aufgeben – fand aber den Weg zum Schreiben. Smith schreibt spannend-schräge Geschichten und schafft es mit einfachsten erzählerischen Mitteln, mit Klischees und Erwartungen zu spielen und zu überraschen. Die Mixtur von Wahrheit und Fiktion gibt ihren Romanen den letzten Schliff. Smith lebt mit Lebenspartnerin Sarah Wood gemeinsam in Cambridge. Ihr widmet sie all ihre Bücher.


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Veröffentlicht am 30.06.2021

Wundervolle Sprache

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„Winter“ kann man nicht in Eile lesen - man muss sich aktiv Zeit für das Buch nehmen und es langsam auf sich wirken lassen (bei mir waren es zwar weniger als 24-Stunden, aber gut). Das Buch ist eine Erfahrung ...

„Winter“ kann man nicht in Eile lesen - man muss sich aktiv Zeit für das Buch nehmen und es langsam auf sich wirken lassen (bei mir waren es zwar weniger als 24-Stunden, aber gut). Das Buch ist eine Erfahrung für sich, in die man eintauchen und mit dem Fluss der Geschichte gehen muss. Mir hat das Buch besser gefallen als der Vorgänger „Herbst“ und ich kann wirklich jedem, der Sprache liebt nur ans Herz legen, dieses Werk zu lesen, denn Ali Smith schreibt mit so viel Wärme, Zuneigung und Anmut, dass es einfach nur bemerkenswert ist! Ein absolutes Herzensbuch und Lesehighlight für mich! Ich bin gespannt wie es im „Frühling“ weiter geht.

Veröffentlicht am 01.02.2022

Vielschichtige Weihnachtsgeschichte

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„Winter“ ist der zweite Band des Jahreszeiten-Quartetts von Ali Smith. Wie der erste Band ist dieses Buch sehr poetisch und vielschichtig. Die Geschichte findet an Weihnachten statt, dabei gibt es einige ...

„Winter“ ist der zweite Band des Jahreszeiten-Quartetts von Ali Smith. Wie der erste Band ist dieses Buch sehr poetisch und vielschichtig. Die Geschichte findet an Weihnachten statt, dabei gibt es einige Anspielungen an die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens. In einer egoistischen und digitalen Welt gibt uns die Autorin eine Hoffnung auf die wahren Gefühle, Emotionen sowie das Wiedergeburt von Kunst. In diesem tiefgründigen Roman geht es um die Menschlichkeit und wie leicht es ist, dies zu vergessen. Es geht um die Oppositionen wie Politik und Kunst, Internet und Realität, Liebe und Hass. William Shakespeare, Elvis Presley, Charly Chaplin, Künstlerin Barbara Hepworth und der weltbekannte Hund aus dem Weltraum Laika. Der Roman ist voller Ideen, Fragmente, Erinnerungen der vier Hauptfiguren, die zusammen ein Muster ergeben. Nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Zukunft scheinen verschwommen zu sein. Manche Sachen sehen nicht so aus, wie sie sind. Und nur eine Fremde namens Lux scheint eine gewisse Ordnung in die chaotischen Weihnachtstage zu bringen. Sie ist jung aber weis, sie denkt nüchtern und liebt Literatur. Sie verändert die Leben der anderen Charaktere in einer gewissen Weise. Die junge Generation kann etwas bewegen.
Das Buch ist nicht leicht zu lesen aufgrund verschieden Themen sowie der poetischen Sprache. Dieser Roman wird nicht jedem gefallen. Aber das macht ihn so eigenartig

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Veröffentlicht am 15.01.2021

Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte...

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Der Roman spielt auf einem riesigem Anwesen in Cornwall. Vier Menschen verbringen dort miteinander das Weihnachtsfest.

Wir lernen die verbitterte, verwirrte und abgemagerte Hausherrin Sophia, eine Endsechzigerin, ...

Der Roman spielt auf einem riesigem Anwesen in Cornwall. Vier Menschen verbringen dort miteinander das Weihnachtsfest.

Wir lernen die verbitterte, verwirrte und abgemagerte Hausherrin Sophia, eine Endsechzigerin, kennen, die mit wenig Vorfreude auf ihren 30-jährigen Sohn Arthur und seine Freundin Charlotte wartet.
Arthur hat nicht den besten Stand bei seiner einst erfolgreichen und daher wohlhabenden Unternehmermutter, ist er doch ein etwas zu sensibler und phantasievoller Naturromantiker, der es nur zum Blogger gebracht hat. Zwar erfolgreich, aber na ja... und um nicht noch mehr Negativpunkte bei ihr zu sammeln, plant Arthur, die Trennung von Charlotte zu verheimlichen und bringt stattdessen die 21-jährige obdachlose Lux mit zum Fest.
Lux ist eine ihm fremde kroatische Austauschstudentin, die Arthur aufgegabelt und engagiert hat. Doch die Tarnung fliegt schon bald auf.
Und als vierte im Bunde kommt dann noch die rebellische Tante Iris, eine engagierte Aktivistin und Weltverbesserin, die schon seit Jahrzehnten keinen Kontakt mehr zu ihrer jüngeren Schwester Sophia hatte, dazu.
Arthur hat sie gerufen, weil er sich mit seiner sehr verstört wirkenden Mutter überfordert fühlt.

Die vier sehr unterschiedlichen und eigenwilligen Menschen verbringen eine außergewöhnliche Nacht miteinander.
Unter Harmonie und konfliktfreier weihnachtlicher Stimmung stellt man sich etwas anderes vor als das, was die vier miteinander erleben.

Es ist eine Nacht, in der gestritten und gelogen wird, in der unterschiedliche Sichtweisen aufeinanderprallen, Erinnerungen aufkommen, Geheimnisse gelüftet werden und Verdrängtes und Vergessenes an die Oberfläche drängt.
Es ist eine Nacht, in der die beiden ungleichen und schon immer konkurrierenden Schwestern sich angiften, in der Sophia mit gehässigen Kommentaren nicht spart und in der sie Dinge sieht, die beim besten Willen nicht sein können.
Hat sie Halluzinationen oder spukt es gar? Leidet sie unter einer wahnhaften Erkrankung oder hat sie einfach nur eine lebendige Phantasie?

Es ist eine Nacht, in der politische und andere aktuelle Themen sowie literarische Persönlichkeiten ihren Raum bekommen und in der es auch neben all den Feindseligkeiten und Querelen versöhnliche Momente gibt, was v. a. die empathische Lux mit ihren diplomatischen Bemühungen und ihren vermeintlich naiven und zum Nachdenken anregenden Fragen ermöglicht.
Therapeutengleich vermittelt und moderiert sie, was durchaus von Erfolg gekrönt wird.
Sie ist, angelehnt an Charles Dickens Weihnachtsgeschichte, der gute Geist dieser Weihnacht, der einen kaltherzigen Menschen erweicht und versöhnlich stimmt. Aber eine märchenhafte Weihnachtsgeschichte wird „Winter“ deshalb noch lange nicht.

Die Geschichte hat keine stringente und geradlinige Handlung, es sind eher ineinanderfließende Momentaufnahmen bzw. aneinandergereihte und nebeneinanderliegende Szenen, Fragmente und Assoziationen.

Ali Smith ist eine brillante und scharfsinnige Beobachterin.
Sie experimentiert und spielt mit den Wörtern und Sätzen, mit den Perspektiven und Zeitebenen, mit der Wahrheit und mit uns Lesern.

„Winter“ ist weder eine klassische Familiengeschichte, noch eine typische Weihnachtsgeschichte, obwohl sie an Weihnachten spielt und eine Familie im Mittelpunkt des Geschehens steht.
Sie ist vielmehr ein anspruchsvolles Puzzle, wobei man das Bild und den Sinnzusammenhang erst mit der Zeit erahnt und letztlich in seiner Gänze erkennt, wenn alle Einzelteile zusammengefügt sind.
Manches erschließt sich nicht sofort, sondern erst im Verlauf oder am Ende.

Die 1962 geborene Schottin Ali Smith hat mit „Winter“, dem zweiten, aber unabhängig vom ersten zu lesenden Band ihres Jahreszeitenquartetts, ein warmherziges, sehr spezielles und außergewöhnliches Werk geschaffen, das mir einige Stunden Lesevergnügen schenkte.
Es machte Spaß, dem collageartigen Kammerspiel beizuwohnen und den Dialogen zu lauschen, die es fürwahr in sich haben.
Im Kleinen geht es um eine Familie, im Großen um die britische Gesellschaft.

Ich empfehle „Winter“ gerne weiter, obwohl mir der Roman v. a. auch im Vergleich zu „Herbst“ etwas zu politisch und die Figuren etwas zu hölzern waren.

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Veröffentlicht am 20.04.2021

Etwas besonderes

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Meine Meinung:

Bereits bei der Leseprobe des Buches ist mir der besondere Schreibstil aufgefallen. Ich glaube nicht, da dieser für jeden etwas ist, da wir hier keine wörtliche Rede haben. Dies macht das ...

Meine Meinung:

Bereits bei der Leseprobe des Buches ist mir der besondere Schreibstil aufgefallen. Ich glaube nicht, da dieser für jeden etwas ist, da wir hier keine wörtliche Rede haben. Dies macht das Buch aber zu etwas, was sich von anderen abhebt.
Allgemein fand ich den Schreibstil sehr poetisch.

Die Personen im Buch sind zahlreich und manchmal nicht auseinander zu halten. Hier hatte ich etwas Probleme beim lesen. Auch die Story benötigt ihre Zeit um anzufahren, was ich aber nicht schlimm fand. Sobald man sich an den Schreibstil gewöhnt hat und sich darauf einlässt fliest die Story.
Ich würde sagen, es ist keine klassische Familiengeschichte, da es teilweise sehr toxisch zugeht. Dennoch war Harmonie im Buch und man konnte die Lektüre genießen.

Fazit:
Es ist ein Buch, das anders ist. Doch gerade das, macht es zu etwas besonderem.