Cover-Bild Barbara stirbt nicht
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 07.06.2023
  • ISBN: 9783462004403
Alina Bronsky

Barbara stirbt nicht

Roman

Walter Schmidt ist ein Mann alter Schule: Er hat die Rente erreicht, ohne zu wissen, wie man sich eine Tütensuppe macht und ohne jemals einen Staubsauger bedient zu haben. Schließlich war da immer seine Ehefrau Barbara. Doch die steht eines Morgens nicht mehr auf. Und von da an wird alles anders.

Mit bitterbösem Witz und großer Warmherzigkeit zugleich erzählt Alina Bronsky, wie sich der unnahbare Walter Schmidt am Ende seines Lebens plötzlich neu erfinden muss: als Pflegekraft, als Hausmann und fürsorglicher Partner. Und natürlich geht nicht nur in der Küche alles schief. Doch nach und nach beginnt Walters raue Fassade zu bröckeln – und mit ihr die alten Gewissheiten über sein Leben und seine Familie.

»Barbara stirbt nicht« ist das urkomische Porträt einer Ehe, deren jahrzehntelange Routinen mit einem Schlag außer Kraft gesetzt werden, und ein berührender Roman über die Chancen eines unfreiwilligen Neuanfangs.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2024

Herr Schmidt kocht jetzt Kaffee

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Worum es geht:
Herr Schmidt und seine Frau Barbara sind beide bereits im Rentenalter. Eines Morgens wacht Herr Schmidt auf und nichts ist so, wie es sonst ist. Kein Kaffeeduft, kein Klappern aus der Küche. ...

Worum es geht:
Herr Schmidt und seine Frau Barbara sind beide bereits im Rentenalter. Eines Morgens wacht Herr Schmidt auf und nichts ist so, wie es sonst ist. Kein Kaffeeduft, kein Klappern aus der Küche. Er steht auf und findet seine Frau im Bad auf dem Boden liegen. Sie ist total erschöpft. Er bringt sie zurück ins Bett. Nun liegt es an ihm, den Kaffee zu kochen, das Frühstück zu bereiten. Barbara ist so erschöpft, dass sie tagelang nicht mehr aufstehen kann. Herr Schmidt muss nun die ganze Hausarbeit übernehmen, was ihm mehr schlecht als recht gelingt. Dabei wird ihm endlich mal bewusst, was seine Frau hier eigentlich all die Zeit über geleistet hat.

Dies ist mein erstes Buch von der Schriftstellerin Alina Bronsky und ich mag ihren Schreibstil. Bei dem Buch handelt es sich um eine Satire. Die Geschichte wird aus der Sicht von Herrn Schmidt erzählt. Durch ihn lernen wir Barbara kennen. Zu Beginn ist das Buch sehr lustig. Herr Schmidt hat zuvor noch nie irgendetwas im Haushalt getan und kennt sich in seiner eigenen Küche überhaupt nicht aus. Allerdings regt dieses Buch auch zum Nachdenken an. Einige von uns dürften Großmütter haben, denen erging es nicht viel anders, als Barbara mit ihrem Mann. Es geht um uralte Rollenbilder von Frau und Mann. Zum Glück sind diese mittlerweile längst überholt. Hoffe ich doch zumindest. Alina Bronsky hat es auf alle Fälle geschafft, mich mit dieser Story zu fesseln. Mal was anders und eine völlig andere Liebesgeschichte.

Das Buch ist auf alle Fälle flüssig zu lesen und ich hatte ein paar nette unterhaltsame Stunden. Von mir eine klare Leseempfehlung mit ganz klar verdienten fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

armer Walter

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Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Das Cover passt hervorragend zum Titel des Buches. Die Aufmachung des Buches ist hochwertig, mit Schutzumschlag und Lesebändchen.
Barbara und Walter sind schon sehr ...

Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Das Cover passt hervorragend zum Titel des Buches. Die Aufmachung des Buches ist hochwertig, mit Schutzumschlag und Lesebändchen.
Barbara und Walter sind schon sehr lange verheiratet. Die Rollen sind klar verteilt. Barbara kümmert sich um den Haushalt und Walter ist in Rente. Um den Haushalt hat er sich noch nie gekümmert. Das ist Frauensache.
Plötzlich wird Barbara krank und kann sich nicht mehr um den Haushalt kümmern. Walter steht vor vielen Problemen, doch er weiß sich zu helfen. Er findet Hilfe im Internet und auch die Bäckereiverkäuferin gibt Walter wertvolle Tipps. Walter Fähigkeiten im Haushalt werden am Ende immer besser und er versucht seine Frau mit leckerem Essen aufzupäppeln.
Alina Bronsky ist es gelungen das Thema häusliche Pflege und Rollentausch mit Witz und Ironie umzusetzen. Mehrmals hat mich Alina Bronsky zum lachen gebracht. Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und lebendig und hat mir sehr gut gefallen. Die Charaktere waren sehr gut beschrieben, besonders Walter hat mir mit seiner schrulligen und komischen Art sehr gefallen. Gut, das die meisten Männer von heute mehr vom Haushalt verstehen.
Von Alina Bronsky habe ich bisher noch kein Buch gelesen, doch das werde ich jetzt nach holen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für dieses Buch. Es hat mir wirklich unterhaltsame Stunden beschert.

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Veröffentlicht am 02.04.2023

Bitterböse

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Ein unterhaltsamer Roman, teilweise amysant, aber auch bitterböse und zum Nachdenken anregend.

Die Autorin erzählt sehr bewegend über die Hilflosigkeit, aber auch sarkastische Art vom Protagonisten. Man ...

Ein unterhaltsamer Roman, teilweise amysant, aber auch bitterböse und zum Nachdenken anregend.

Die Autorin erzählt sehr bewegend über die Hilflosigkeit, aber auch sarkastische Art vom Protagonisten. Man muss sich mit diesen alten, in einer über 50jährigen, verknöcherten Ehe lebenden Menschen auskennen, um so intensiv darüber schreiben zu können.

Über die Krankheit der Ehefrau erfährt man leider nichts Näheres. Aber dass Herr Schmidt deshalb über seine Grenzen hinauswächst, ist bemerkenswert. Trotzdem ist dieser Mann kein Sympathieträger.

Beim Lesen waren meine Überlegungen, ob es heutzutage überhaupt Männer in dem Alter gibt, die so derartig weltfremd sind.

Das Buch sollte man unbedingt gelesen haben.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Eine berührend-bissige Geschichte über das Älter werden

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Beschreibung

Seit über fünfzig Jahren ist Walter Schmidt, ein Herr der althergebrachten Schule, mit Barbara verheiratet. Eines schönen Morgens kann Barbara jedoch nicht mehr ihren Aufgaben im Haushalt ...

Beschreibung

Seit über fünfzig Jahren ist Walter Schmidt, ein Herr der althergebrachten Schule, mit Barbara verheiratet. Eines schönen Morgens kann Barbara jedoch nicht mehr ihren Aufgaben im Haushalt nachkommen. Herr Schmidt ist zum ersten Mal in seinem Leben im Haushalt auf sich alleine gestellt und muss sich um die kleinen Dinge des Lebens kümmern.

Die Schwierigkeiten beginnen bereits beim Kaffee kochen und nehmen mit der Organisation des Einkaufs bis hin zum Wäschewaschen und Saubermachen ihren Lauf. Bei alldem sorgt sich Herr Schmidt zum ersten Mal um seine Ehefrau und ist der Meinung, wenn sie nur wieder genug isst, kommt sie schon wieder auf die Beine, und so versucht er sich mithilfe seines Sohns über die Facebook-Seite eines Fernsehkochs das Kochen beizubringen. Im ungewohnten Austausch mit Anderen findet er Beistand und die Traumfassade gerät ins Wanken…

Meine Meinung

Zugegeben ist »Barbara stirbt nicht« mein erster Roman der erfolgreichen Autorin Alina Bronsky, und damit hat sie meinen Lesenerv sogleich absolut getroffen.

Mit Finesse und einem fesselnd klaren Erzählstil zeichnet Alina Bronsky eine Geschichte mitten aus dem Leben nach und das mit so viel Gefühl und Biss, dass man einfach nicht aufhören kann, Seite um Seite zu verschlingen.

Im Mittelpunkt steht der Rentner Herr Schmidt, welcher seit zweiundfünfzig Jahren mit seiner Barbara verheiratet ist und weder Kaffee kochen noch zu anderweitigen Arbeiten im Haushalt fähig ist. Warum auch? Bis jetzt hat Barbara das alles übernommen, doch als sie eines Morgens nicht mehr wie gewohnt funktioniert ändert sich für Herrn Schmidt einfach alles.

Kaffee machen und Kartoffeln kochen sind nur die leichtesten der Aufgaben, denen sich Herr Schmidt in seiner Unbeholfenheit nun stellen muss. Schritt für Schritt begleitet man den Rentner dabei, wie er sich den Auswirkungen seines Lebens nach alter Schule stellt, denn er gehört einer Generation an, bei der der Mann das Oberhaupt der Familie und die Frau für alle Tätigkeiten im Haushalt und der Kindererziehung zuständig ist.

Absolut begeistert hat mich, wie authentisch Alina Bronsky den raubeinigen und stoffeligen Charakter von Herrn Schmidt geformt und mit Leben erfüllt hat. Zudem beweist die Autorin mit ihrer dargebrachten Szenerie ein Händchen für bewegende und anrührende Dinge, die das Leben ausmacht und lässt dabei unweigerlich den Humor der Situationskomik spielen, wenn sich z. B. Herr Schmidt bei der Bäckereiverkäuferin danach erkundigt, wie man denn einen Rührkuchen hinbekommt.

Hinter den lustigen Anekdoten steckt jedoch eine traurige Ursache, denn tief in sich ahnt Herr Schmidt, dass es um die Gesundheit seiner Barbara nicht gut bestellt ist. Mit einem fast manischen Eifer versucht Herr Schmidt die Jahre seiner Ehe aufzuarbeiten und dabei wird ihm so einiges bewusst – vor allen Dingen aber, was er an seiner Frau überhaupt hat – und ein lange unterdrücktes Familiengeheimnis bahnt sich zurück an die Oberfläche.

»Barbara stirbt nicht« ist ein Roman, bei dem Lachen und Traurigkeit nahe beieinander liegen und durch Alina Bronskys Erzähltalent unheimlich berührt. Das Ende der Geschichte hat mich jedoch kalt erwischt, denn hier lässt die Autorin alles offen und zurückbleiben unzählige Möglichkeiten über das abschließende Schicksal von Herrn Schmidt, den man tatsächlich über die Zeit sehr liebgewonnen hat.

Fazit

Eine berührend-bissige Geschichte über das Älter werden, die durch das Wunder eines Neuanfangs zu begeistern weiß und einer gewissen Komik nicht entbehrt.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 25.10.2021