Herz über Bord: Ein Weihnachtsmann fällt ins Wasser

Wenn euch das Wetter auf die Stimmung drückt, habe ich hier einen Lesevorschlag für euch !
Schon das Cover lädt euch in wärmere Gefilde, nämlich nach Florida ein.
Amber versucht nach dem Unfalltod ihres Mannes mit zwei Jobs sich und die beiden Töchter mehr schlecht als recht über Wasser zu halten. Da der Job im Krankenhaus als Aushilfe nicht reicht, fungiert sie auch noch als Rettungsschwimmerin, wo sie am Wochenende auf einer Yacht betrunkene stinkreiche IT-People während einer Weihnachtsfeier daran hindern soll, über die Reeling zu klettern und Titanic zu spielen. Natürlich sind die verwöhnten Partygäste not amused über die Spaßbremse, sodass der Inhaber der Yacht Amber kurzerhand entlässt und sie quasi über Bord schmeißt. Als sie zur nächsten Schicht im Krankenhaus erscheint, soll sie sich um einen Mann kümmern, der mit Gehirnerschütterung und Amnesie aus dem Hafenbecken gefischt wurde. Als Amber in ihm Pierce den Yachtinhaber erkennt, schmiedet sie einen Racheplan.
Dies ist mein 3. Roman, den ich von der Autorin gelesen habe, und für mich auch der Beste. Was hab ich gelacht, vor allem über die pubertierenden Töchter von Amber. Auch wenn das Thema einem nicht ganz unbekannt vorkommt, habe ich mich durch den sehr bildhaften Erzählstil der Autorin bestens unterhalten gefühlt und dann kommt am Ende doch noch das ein oder andere Unerwartete um die Ecke, sodass ich euch hier eine ganz klare Leseempfehlung geben kann.

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Darum geht es:

>>Wenn ein Millionär mit Erinnerungslücken auf deiner Couch schläft, kannst du sämtliche Pläne für ein ruhiges Weihnachtsfest über Bord werfen.<<

Amber ist Krankenschwester, Rettungsschwimmerin und alleinerziehende Mutter. Die Lebensumstände sind nicht immer leicht, das Konto meistens leer. Da kommt der Job als Rettungsschwimmerin auf einer Yacht doch genau richtig, oder? Doch der reiche Schnösel, der die Yacht – Party veranstaltet, Pierce, ist ihr auf Anhieb unsympathisch, und leider kann sich das nicht sonderlich gut verbergen. Blöd nur, wenn beide über Bord gehen…
Im Krankenhaus treffen sie sich erneut, doch jetzt hat Pierce Amnesie. Da könnte man sich doch gut rächen, oder?
Wie soll das nur gut gehen?

Meine Meinung:

Okay, okay, ich gebe es zu. Allmählich lese ich auch immer wieder mal Romance, aber in diesem Fall eine Liebeskomödie mit viel Charme. Außerdem: Was mich an „Overboard: Ein Goldfisch fällt ins Wasser“ erinnert, muss ich lesen. Also liebe Amelia Lemon, auch ich liebe diesen Film und finde Goldie Hawn klasse 😊

Der Schreibstil der Autorin hat mich ganz schnell gepackt. Dermaßen charmant mit Humor und herrlichen Dialogen. Da bekommt man einfach Lust aufs Weiterlesen. Ich habe schon nach kurzer Zeit das erste Schmunzeln im Gesicht gehabt und das kam auch immer wieder.

Kann es zwischen Mann und Frau eigentlich auch einen Zickenkrieg geben? :D Naja, das Wort schoss mir anfangs mal durch den Kopf, als Amber und Pierce aufeinander getroffen sind. Obwohl auf der Yacht andere herumlaufen, die eigentlich viel besser in dieses Bild passen 😉

Amber war mir sofort sympathisch, obwohl sie ganz schön gezickt hat. Teils verständlicherweise, teils weil die Pierce einfach nicht ausstehen kann. Und was macht ein reicher Schnösel, wenn er das merkt? Er schießt natürlich zurück. Tada, und schon haben wir zwei herrlich unterhaltsame Charaktere und freuen uns auf das, was da noch kommen wird 😊

Ich sag nur, der erste Eindruck und so. Wie oft habt ihr schon jemanden vorverurteilt? Aufgrund von Erfahrungen, Erlebnissen, oder sonst was. Doch was passiert, wenn wir mal über den Tellerrand hinaus schauen? Wenn wir, absichtlich oder unabsichtlich, unserem Gegenüber mal eine Chance geben? Dann können die schönsten Überraschungen dabei heraus kommen. Fragt mal bei Amber nach.

Als Pierce bei ihr aufgeschlagen ist musste ich, mal wieder, schmunzeln. Auch wenn er sein Gedächtnis verloren hat, flackerte immer mal wieder etwas nicht greifbares bei ihm auf. Herrlich. Die beiden Kinder von Amber sind noch ein weiteres i-Tüpfelchen für das Gesamtpaket.

Am Ende mag es dem ein oder anderen vielleicht zu schnell gehen, aber ich war ehrlich gesagt froh, dass es auch mal ohne dieses ganze hin und her geht 😊

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Amber und Pierce in wechselnden Kapiteln.

Fazit:

Eine herzliche, charmante und humorvolle Liebeskomödie, die mir schöne Lesestunden beschert hat und die ich gerne weiter empfehle.

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Mit "Herz über Bord" hat Amelia Lemon einen Weihnachtsroman der anderen Art erschaffen. Statt Winterlandschaft und Schneefall erwarten Yacht, sommerliche Staaten und Badehose den Leser. Das Setting ist ganz anders und hat mich zwar nicht wirklich in Weihnachtsstimmung gebracht, aber gibt dem Buch einen ganz besonderen Touch. Die Protagonisten sind anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Gerade zu Beginn der Geschichte sind sie relativ feindselig und es wird gestritten, später ändert sich dies und ich konnte mit den Protagonisten viel besser mitfühlen und habe das Lesen auch genossen. Amber und Pierce haben durch die Amnesie einen ganz eigene Dynamik. Das Thema Amnesie und was daraus entsteht finde ich spannend, auch wenn es für mich hin und wieder Logikfehler bezüglich Erinnern und Nicht-Erinnern gab. Besonderes Highlight waren für mich die weihnachtlichen Szenen, wo der Zauber von Weihnachten wirklich gut hinübergekommen ist. Auch wenn das Setting nicht winterlich war, hat das Buch viel an Weihnachtszauber in sich. Die Aktionen, die Pierce und Amber machen, sind wirklich sehr süß und bringen diesen friedlichen Geist von Weihnachten näher. Insgesamt ist es ein nettes Buch, das Weihnachtsroman etwas querdenkt und dem einen ganz neuen Anstrich verpasst. Wer also Lust auf Wärme im Winter hat und dennoch weihnachtliche Bücher lesen möchte, ist hier vollkommen richtig.

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Der Schreibstil war super und ich habe die Geschichte flink weggelesen.

Auch die Idee an sich hat mir sehr gut gefallen, nur so, wie sie umgesetzt wurde, konnte ich vieles einfach nicht nachvollziehen.

Amber konnte ich einfach nicht greifen und ihre Handlungen waren für mich nicht nachvollziehbar.

Und warum hat Pierce einfach so wenig nachgefragt? Hätte ich mein Gedächtnis verloren, hätte ich viel mehr nachgebohrt und mich nicht so abspeisen lassen. Egal, ob ich evtl. Gefühle ergründen will oder nicht.

Auch emotional konnte mich die Geschichte leider nicht packen. Ich habe einfach nichts von den sich entwickelnden Gefühlen gespürt. Sehr schade.

Die beiden Töchter von Amber hingegen fand ich wirklich klasse. Zwei toll ausgearbeitete Figuren mit viel Charakter.

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