Cover-Bild Und nebenan der Tod
(17)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 19.10.2023
  • ISBN: 9783740819118
Andrea Nagele

Und nebenan der Tod

Thriller
Ein tiefenpsychologisch motivierter Thriller, der bis zur letzten Seite in Atem hält.
Adele und Niklas aus Venedig tauschen mit einem anderen jungen Paar die Wohnungen, doch die Freude über den Neubeginn in Berlin währt nur kurz. Als eine Nachbarin ihnen immer eigenartigere Dinge über ihre Tauschpartner erzählt, beginnt ihre Welt aus den Fugen zu geraten. Ein gut gehütetes Geheimnis kommt ans Tageslicht, und es drängt sich ein furchtbarer Verdacht auf: In dieser Wohnung muss etwas Grauenhaftes geschehen sein.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2023

Nicht mein Thriller

0

Als Adeles beste Freundin schwer erkrankt, bittet sie ihren Mann Niklas gemeinsam mit ihr von Venedig nach Berlin zu reisen. Um dort nicht die ganze Zeit in einem Hotel zu leben, hat Niklas eine Idee: ...

Als Adeles beste Freundin schwer erkrankt, bittet sie ihren Mann Niklas gemeinsam mit ihr von Venedig nach Berlin zu reisen. Um dort nicht die ganze Zeit in einem Hotel zu leben, hat Niklas eine Idee: Wohnungstausch. Wie es der Zufall will, entdeckt er Veronikas und Konstantins Anzeige. Die beiden möchten nämlich am liebsten in den Süden. Nach kleineren Skype Telefonaten ist die Sache klar und die beiden Paare tauschen die Wohnungen. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft in Berlin macht Niklas eine merkwürdige Erfahrung. Konstantins und Veronikas Nachbarin erkundigt sich nach Paulina, die angeblich Konstantins Lebensgefährtin sein soll. Wer zum Teufel ist Paulina?
Es ist zwar schon eine Weile her, dass ich einen Thriller aus der Feder von Autorin Andrea Nagele gelesen habe, aber schon beim Blick auf das Cover musste ich sofort daran denken. Ich habe mich hier auf einen spannenden Thriller gefreut, doch leider folgte für mich schnell die Ernüchterung.
Der Prolog war noch ganz interessant, doch dann wird das Tempo erstmal herausgenommen und die Autorin stellt ihre vier Hauptcharaktere vor. Dabei fiel es mir leider schon schwer, wirklich am Ball zu bleiben, denn es fühlte sich so an, als würde mir zwar die Geschichte der Charaktere erzählt, aber ich war halt nicht Beobachter, sondern nur Zuhörer, es kam einfach kein Kopfkino zustande. Auch die Dialoge zwischen den Paaren fand ich leider eher hölzern und wenn ich ehrlich bin, wirkte das für mich nur wenig authentisch.
Die psychologische Spannung blieb hier leider auch eher im Hintergrund und kam, wenn überhaupt, erst ab der Mitte des Buches auf. Ich muss keinen blutigen Thriller lesen, aber irgendwie fehlte es hier einfach an Plottwists. Die Ereignisse reihten sich einfach aneinander und auch wenn mal etwas passierte, blieb auch das eher unspektakulär. Es lief einfach alles zu glatt und berechenbar.
Bei einem Thriller, der mit tiefenpsychologisch motiviert wirbt, erwarte ich ein wenig, dass die Charaktere besonders ausgearbeitet werden. Sei es, dass sie etwas verbergen oder zwei Gesichter haben. Doch hier blieben alle vier eher blass und wenig authentisch. Auch hatte ich oft das Gefühl, dass sich Dinge zu häufig wiederholten, z. B. erlebte ein Teil des Paares etwas, erzählte dieser dem anderen davon. Das fand ich leider viel zu langatmig und ich musste mich wirklich zusammenreißen, um weiterzulesen. Was noch hinzukam, ist, dass mir hier auch niemand sympathisch wurde. So konnte ich weder mit jemanden mithoffen oder mitbangen, obwohl ich z. B. die Sorgen Adeles gut nachvollziehen konnte.
Mein Fazit: es tut mir sehr leid, denn irgendwie hatte ich hier zuvor etwas ganz anderes erwartet, als ich erhalten habe. Ich bin einfach nicht warm geworden mit der Geschichte, sei es der wirklich eher nüchterne Schreibstil oder die fehlende Spannung, es war einfach nicht meine Geschichte. Trotzdem empfehle ich jedem, der Interesse an dem Buch haben sollte, sich selbst ein Bild zu machen, denn vielleicht gefällt es einem anderen ja sehr viel besser.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.11.2023

Erst gähnend langweilig, dann galoppiert die Handlung davon

0

Adele und Niklas haben es sich in Venedig so richtig schön eingereicht und genießen das La Dolce Vita. Ein Anruf auf Berlin zerstört die Idylle, denn Adeles Freundin braucht ihre Unterstützung. Aber woher ...

Adele und Niklas haben es sich in Venedig so richtig schön eingereicht und genießen das La Dolce Vita. Ein Anruf auf Berlin zerstört die Idylle, denn Adeles Freundin braucht ihre Unterstützung. Aber woher so schnell eine Unterkunft nehmen ? Auf einer Tauschplattform werden die beiden fündig und tauschen mit Veronika und Konstantin die Wohnung. Die ganze Zeit ist da ein ungutes Gefühl, das sich immer mehr ausbreitet und schließlich schwappt der Unglück mit voller Wucht über Adele und Niklas. So hatten sie sich den Tausch nicht vorgestellt...


Ich liebe normalerweise die Bücher von Andrea Nagele, denn sie sind handwerklich Spitzenklasse, überzeugen mit einem gut durchdachten Plat und ganz viel Spannung, die an den Nerven zerrt. Doch mit "Und nebenan der Tod" habe ich dieses Mal keinen Glücksgriff getätigt, sondern eine krasse Bauchlandung erlebt.

Bis Seite 146 passiert nämlich nicht wirklich viel, ausser, dass die Protas unglaublich enervierend sind und mir fast die Lust am Lesen nehmen. Auf der einen Seite sind Adele und Niklas, die sich in Selbstbeweihräucherung verlieren und in einer Beziehung leben, die von gegenseitiger Abneigung und Anziehungskraft geprägt ist. Den Gipfel der Antipathie aber erklimmen Veronika und Konstantin mit spielender Leichtigkeit, denn beide Figuren sind in ihrer Art unglaublich lästig. Ihre Beziehung ist schon fast als toxisch zu bezeichnen und von (Verlust-)Ängsten geprägt.

Nagele verliert sich in den Beschreibungen der Szenerien, was das Leben in Venedig und Berlin betrifft, ohne wirklich auf den Punkt zu kommen. Von Thrill keine Spur, eher gähnende Langweile.. und das seitenweise.

Erst auf den letzten 80 Seiten wendet sich das Blatt und hier erscheint es so, als hätte die Autorin selbst gemerkt, dass sie etwas an Dramatik zulegen muss, um die Leser:innen bei der Stange zu halten. Das führt aber wiederum dazu, dass die Handlung davon galoppiert und sich die Ereignisse überschlagen. Vieles wirkt an den Haaren herbeigezogen und unglaubwürdig, sodass die Logik holpert. Auch ist manches zu offensichtlich und das geht zu Lasten des Nervenkitzels. Von einem Thriller erwarte ich, dass mir von Anfang an beim Lesen dieses ungute Gefühl im Nacken sitzt, ein Kribbeln in den Fingerspitzen zu spüren ist und meine Leseneugier die Seiten wie von selbst umblättert.

Hier finde ich leider überhaupt nichts davon und das Fazit lautet nicht nur "Augen auf beim Wohnungstausch", sondern auch bei der Wahl der Lektüre - schade :(

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere