Cover-Bild Herr aller Dinge
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inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 704
  • Ersterscheinung: 20.09.2013
  • ISBN: 9783404168330
Andreas Eschbach

Herr aller Dinge

Roman
Was wäre, wenn alle Menschen gleich reich wären?

Zwei Kinder aus zwei Welten, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Charlotte, die Tochter des französischen Botschafters in Tokio, und Hiroshi, der Sohn der Wäscherin. Sie begegnen sich im Alter von zehn Jahren und freunden sich an, obwohl die Eltern den Kontakt missbilligen. Zu unüberwindbar seien die Unterschiede zwischen Arm und Reich, sagen sie - und bringen Hiroshi damit auf eine ebenso einfache wie geniale Idee. Die Wege der Freunde trennen sich, führen Jahre später wieder zusammen und trennen sich erneut. Die ganze Zeit über verfolgt Hiroshi nur ein Ziel: die Umsetzung seines Planes zur Überwindung aller sozialen Unterschiede. Denn nur so, glaubt er, kann er Charlottes Liebe gewinnen.

Mit "Herr aller Dinge" ist Bestsellerautor Andreas Eschbach ein spannender Scifi-Roman gelungen, der mit Utopien und surrealen Gesellschaftsentwürfen spielt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2016

Herr aller Dinge

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Hiroshi lebt mit seiner Mutter in Tokio. Sie arbeitet in der Französischen Botschaft. Von seinem Fenster aus hat Hiroshi einen Blick in den Garten der Botschaft. Dort entdeckt er eines Tages ein Mädchen, ...

Hiroshi lebt mit seiner Mutter in Tokio. Sie arbeitet in der Französischen Botschaft. Von seinem Fenster aus hat Hiroshi einen Blick in den Garten der Botschaft. Dort entdeckt er eines Tages ein Mädchen, Charlotte, die Tochter des Botschafters. Die beiden lernen sich kennen und bekommen den sozialen Unterschied zu spüren.

Hiroshi hat schon als Kind eine Idee, wie der Unterschied zwischen Arm und Reich aufgehoben werden könnte. Er glaubt, dass es in einer Welt, in der niemand mehr arbeiten muss und somit auch niemand mehr Geld braucht, es keinen Unterschied mehr geben wird. Diese Idee wird Hiroshi nicht mehr loslassen. Jahre später erinnert er sich an diese Kindheitsidee. Als Experte in der Robotertechnik versucht er, diese Idee Wirklichkeit werden zu lassen.

Charlotte begleitet eine Expedition ins „ewige Eis“ nach Russland. Auf einer Insel zieht sich das Eis zurück und Wissenschaftler wollen herausfinden, welchen Einfluss die Klimaerwärmung auf die Insel hat. Was sie allerdings auf dieser Insel finden werden, konnte sich niemand vorstellen.

In „Herr aller Dinge“ begleitet der Leser Hiroshi und Charlotte von ihrer Kindheit an. Was als harmlose Idee eines kleinen Jungen aus einfachsten Verhältnissen begann, entwickelt sich mit den Jahren zu einer Erfindung, die die Welt verändern wird. Während Hiroshi hartnäckig sein Ziel verfolgt, trifft er immer wieder auf Charlotte.

Andreas Eschbach schafft es, dass die Geschichte um Hiroshi und Charlotte von Beginn an einen Spannungsbogen aufbaut, der – abgesehen von wenigen etwas „langatmigen“ Stellen – konstant bleibt. Von Kapitel zu Kapitel stellen sich neue Fragen ein. Offen bleibt auch, was die im Klappentext genannte “hochentwickelte Zivilisation“ genau war. Wo kamen sie her, wer waren sie und was taten sie, dass heute niemand mehr von ihrer Existenz weiß?

Wer dieses Genre mag, sollte sich den Roman nicht entgegen lassen. Er regt auch zum Nachdenken darüber an, was passieren könnte, wenn Dinge außer Kontrolle geraten. Auch gut gemeinte Ideen, die eigentlich helfen sollten, können ungeahnte Ausmaße annehmen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Herr aller Dinge

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Inhalt: Jeder will es, jeder hat davon gehört, und keiner weiß so richtig, wie es funktioniert: das ewige Leben. Unsterblichkeit.

Als Hiroshi und Charlotte sich mit zehn Jahren das erste Mal treffen, ...

Inhalt: Jeder will es, jeder hat davon gehört, und keiner weiß so richtig, wie es funktioniert: das ewige Leben. Unsterblichkeit.

Als Hiroshi und Charlotte sich mit zehn Jahren das erste Mal treffen, könnte der Unterschied kaum größer sein. Sie, Tochter des französischen Botschafters in Tokio; er, Sohn der alleinerziehenden Wäscherin und eines Amerikaners. Hiroshi ist fasziniert von dem seltsamen Mädchen, das nachts draußen steht und im Regen nass wird. Beide Kinder sind Außenseiter. Beide Elternhäuser missbilligen die Freundschaft der beiden, was für sie jedoch kein Hindernis darstellt. Unüberwindbare Unterschiede würde es geben, sagen sie...was Hiroshi auf die Idee bringt, diese zu überwinden. Er gewinnt eine Vorstellung, die den Verlauf seines Lebens bestimmen wird - und ihn, wie er hofft, zu seinem endgültigen Ziel führen wird: Charlottes Liebe.

Die Wege der beiden Freunde trennen sich nach dieser ersten Bewegung wieder, um sich später wiederholt zu kreuzen. Und mit jedem Schritt kommt Hiroshi seinem Ziel näher..

Stil: A. Eschbach erzählt auch hier im Personalstil. Die beiden Hauptprotagonisten, Charlotte und Hiroshi, lernen wir näher kennen, die anderen Charaktere sind zum Teil nur Randerscheinungen, deshalb aber nicht weniger akkurat herausgearbeitet. Die zahlreichen Kontraste der beiden Welten werden schnell deutlich.

Meinung: Dass alle Leute sich alles leisten können, was sie wollen! Und soviel sie wollen! (Vgl. "Herr aller Dinge", A. Eschbach, 2013, S. 6). Hiroshis Enthusiamus ist von Anfang an gegenwärtig. In dem Buch schwingt eine Lebendigkeit mit, die wirklich spannend ist. Man merkt auch schon auf den ersten zehn Seiten, dass die Freundschaft zwischen Charlotte und Hiroshi eine Besondere ist. Die Kindlichkeit beider kommt am Anfang des Buches hervorragend zur Geltung, es schimmert eine Naivität durch, wie sie nur ein wirklich guter Autor zustande bringt.

Veröffentlicht am 21.10.2017

Sehr speziell, aber fesselnd!

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Ich habe in einigen anderen Rezensionen gelesen, dass das Buch viel zu lang ist und man sich einiges hätte sparen können. Der Meinung kann ich mich nicht anschließen, denn ich fand das Buch von der ersten ...

Ich habe in einigen anderen Rezensionen gelesen, dass das Buch viel zu lang ist und man sich einiges hätte sparen können. Der Meinung kann ich mich nicht anschließen, denn ich fand das Buch von der ersten bis zur letzten Seite einfach nur fesselnd!

Zuerst habe ich natürlich auch ganz neugierig darauf gewartet, was denn nun dieser Plan ist, wie Hiroshi Kato die Menschheit von der Last der Macht des Geldes befreien will - aber Andreas Eschbach hat mich so geschickt mit der Geschichte der beiden Protagonisten in den Bann gezogen, dass das gar nicht mehr so wichtig war.
Dabei erzählt er aus der auktorialen Sichtweise und wechselt die Perspektiven meistens zwischen Hiroshi und Charlotte.

Die beiden haben keinen einfachen Start ins Leben, jeder von ihnen trägt eine andere Art von Last. Gerade Hiroshi, in armen Verhältnissen aufgewachsen, spürt sehr oft, wie sehr der Besitz von Geld, oder dessen Fehlen, den Menschen beeinflusst, während Charlotte niemals finanziellen Mangel leidet, es ihr dafür aber an Gefühlen fehlt.
Von ihrer Kindheit an erhält man einen Querschnitt ihres Lebens und wie das Schicksal zwischen ihnen die Fäden spinnt. Beide sind extrem eigenwillig und scheinen etwas gemeinsam zu haben; dabei kamen sie mir meistens vor wie Feuer und Wasser.
Obwohl ich mit keinem von beiden wirklich wahre Freundschaft schließen könnte, habe ich mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten. Eschbach hat es hier wunderbar verstanden, echte Gefühle und Gedanken zu transportieren, die manchmal unangebracht scheinen, aber gerade darum nur allzu menschlich sind. Hiroshi hält hartnäckig an seinen Zielen fest, wirkt aber immer einsam, ohne wirklich Ruhe zu finden. Getrieben von seiner Idee und dem eisernen Willen, seinen Plan in die Tat umzusetzen, muss er viele Brücken hinter sich abreißen.
Charlotte ist ebenfalls einsam, aber auf ganz andere Art und Weise. Auch sie wirkt getrieben, doch hat sie kein Ziel vor Augen, auf das sie zusteuern könnte. Als würde sie nicht zu sich finden und eher unbedacht vor sich hin leben.

Zur Thematik gibt es wieder eine wahre Flut an Gedankengängen und Handlungssträngen, bei denen man die Hintergründe gar nicht vermutet und trotzdem läuft es doch immer wieder auf das leidige Thema Geld und Macht hinaus. Egal, ob es um die Lebensgewohnheiten der Japaner geht, die frühe (die sehr frühe) Menschheitsgeschichte, eine Polarexpedition oder die Nanotechnologie - der Autor baut alles so geschickt in die Geschichte ein und ich bewundere immer wieder das ganze Wissen, das er mit einfachen Worten so beeindruckend vermitteln kann!
Es klingt bunt zusammengewürfelt, aber es kommt im Laufe der Seiten immer mehr der Sinn dahinter hervor. Alles ist logisch aufeinander aufgebaut und obwohl ich nicht immer sofort wusste, wohin die nächste Entwicklung führen wird, war alles bis ins Detail konsequent und schlüssig durchdacht!
Die erste Hälfte des Buches wächst langsam heran, was sich aber nicht unnötig in die Länge gezogen hat, sondern nötig war, um den Effekt zu erhöhen. Denn die Geschichte entwickelt dann plötzlich eine Eigendynamik, die die Spannung extrem erhöht! Von einem Moment auf den anderen passiert auf einmal etwas völlig unerwartetes und ich bin nur noch fassungslos und fasziniert durch die Seiten geflogen! Gegen Ende hab ich sogar tatsächlich in einer Szene Gänsehaut gekriegt und einige Tränen sind geflossen. Wieder mal ein sehr beeindruckendes Buch von Herrn Eschbach :)

Manche Puzzleteile wurden etwas konstruiert auf den besten Platz gesetzt, aber das hat mich nicht wirklich gestört.


Fazit

Trotz der ruhigen Atmosphäre und dem langsamen Aufbau der Geschichte war ich von Anfang an fasziniert. Wie Andreas Eschbach hier mit der Idee spielt und so viele abwechslungsreiche Facetten zeigt und dennoch beim Thema bleibt war ein genialer Zug. Der Überraschungseffekt mit einem eiskalten Guß ist ihm auf jeden Fall gelungen! Eine wunderbare Geschichte, die einen zum Nachdenken bringt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Ende aller sozialen Unterschiede ... ?

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„Herr aller Dinge“ von Andreas Eschbach – aus dem Jahr 2011, erschienen im Bastei Lübbe Verlag – behandelt die Geschichte von Charlotte Malroux, der Tochter eines französischen Botschafters und Hiroshi ...

„Herr aller Dinge“ von Andreas Eschbach – aus dem Jahr 2011, erschienen im Bastei Lübbe Verlag – behandelt die Geschichte von Charlotte Malroux, der Tochter eines französischen Botschafters und Hiroshi Kato, dem Sohn einer japanischen Wäscherin. Eigentlich aus zwei verschiedenen Welten stammend, lernen sich die Beiden im Alter von zehn Jahren kennen und im Zuge dessen entwickelt Hiroshi die Idee alle Menschen reich zu machen, sodass jeder tun kann, was er will und die Grenze arm/reich nicht mehr existiert.
Sie verlieren sich aus den Augen und Hiroshi verschreibt sein Leben anschließend seiner Idee. Im Laufe der Jahre begegnen sich Hiroshi und Charlotte immer wieder und trennen sich erneut, wobei Hiroshi seinem Ziel die sozialen Unterschiede zu überwinden immer näherkommt.
Ein letztes Puzzlestück fehlt ihm, auf welches Charlotte später zufällig stößt, doch gelingt ihm damit die Umsetzung seines Traums?

Der erzählerische Kniff das Leben der beiden immer weiter zu verfolgen und nach Zeitsprüngen zu erleben, was bei Hiroshi oder Charlotte in der Zwischenzeit passiert ist, macht die Erzählung durchgehend interessant und stellt den Verlauf der fortschreitenden Entwicklung von Hiroshis Idee überzeugend dar.
Die Problematik selbst, wie sich die Situation „arm und reich“ überwinden lässt, regt zum Nachdenken an und entwickelt sich zusammen mit dem Voranschreiten des Buches.

Ich war tatsächlich sehr angetan von der Erzählung, da sie sich interessant entwickelt, gut geschrieben ist und zu eigenen Überlegungen anregt, was das Buch noch lesenswerter macht. Das Ende überrascht, passt aber in den Gesamtzusammenhang gut hinein, wenn auch vielleicht etwas zu bombastisch inszeniert. Alles in allem aber eine klare Lese-Empfehlung für jeden der interessante Themen mag und sich gerne auch seine eigenen Gedanken dazu macht.

Veröffentlicht am 06.05.2017

Herr aller Dinge - Andreas Eschbach

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Grundlegendes:
Seitenanzahl:687 Seiten + Leseprobe zu Todesengel
Verlag: Bastei Lübbe
Autor Andreas Eschbach

Inhalt: Schon als Kind hat Hiroshi die Idee für eine Erfindung, die den Unterschied zwischen ...

Grundlegendes:
Seitenanzahl:687 Seiten + Leseprobe zu Todesengel
Verlag: Bastei Lübbe
Autor Andreas Eschbach

Inhalt: Schon als Kind hat Hiroshi die Idee für eine Erfindung, die den Unterschied zwischen Arm und Reich für immer aus der Welt schaffen könnte. Als Erwachsener setzt er alles daran, diese Erfindung in die Tat umzusetzen- um damit auch endlich Charlotte für sich zu gewinnen, die Liebe seines Lebens. Was mit einer bahnbrechenden Idee beginnt, die die ganze Welt in einem nie gekannten Ausmaß verändern könnte, wird jedoch rasch zu einem gefährlichen Unterfangen. Denn die Erfindung entwickelt ein ungeahntes Eigenleben und führt Hiroshi auf die Spur eines uraltes Geheimnisses- und des schrecklichsten aller Verbrechen... (Quelle: Buchrücken)


Meine Meinung: Zu Beginn gefiel mir das Buch sehr gut, man konnte es flüssig lesen und die Geschichte war auch sehr spannend. Zwar war der Teil über Hiroshis Kindheit sehr lang, aber dafür umso interessanter. Danach wird die Geschichte leider etwas langatmig, obwohl mir die Idee eigentlich sehr gut gefällt. Fesselnd finde ich die Idee, um die Art der Maschine. Diese gefällt mir doch ziemlich gut, da sie gut nachvollziehbar und trotzdem sehr clever ist. Die Liebesgeschichte um Hiroshi und Charlotte wird schön gespinnt, kann mich aber dennoch nicht von der Geschichte überzeugen. Gegen Ende wird es dann zwar wieder interessanter, aber generell ist das Buch eher langweilig. Ich hätte mir gewünscht, dass das Buch mir gefällt, es ist aber leider nicht mein Geschmack.