Cover-Bild Artemis
14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Random House Audio
  • Themenbereich: Belletristik - Science-Fiction
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Ersterscheinung: 05.03.2018
  • ISBN: 9783837141665
Andy Weir

Artemis

Gabrielle Pietermann (Sprecher), Marius Clarén (Sprecher), Jürgen Langowski (Übersetzer)

Der neue Roman vom Autor des Weltbestsellers Der MarsianerJazz Bashara ist kriminell. Zumindest ein bisschen. Schließlich ist das Leben in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond, verdammt teuer und, wenn man kein Millionär ist, verdammt ungemütlich. Also tut Jazz, was getan werden muss: Sie schmuggelt Zigaretten und andere auf dem Mond verbotene Luxusgüter für ihre reiche Kundschaft. Als sich ihr eines Tages die Chance auf einen ebenso lukrativen wie illegalen Auftrag bietet, greift Jazz zu. Doch die Sache geht schief, plötzlich steckt Jazz mitten drin in einer tödlichen Verschwörung, in der nichts Geringeres auf dem Spiel steht, als das Schicksal von Artemis selbst.Eine Idealbesetzung – Gabrielle Pietermann leiht der toughen Heldin ihre Stimme.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2018

Spannendes Abenteuer einer Schmugglerin auf dem Mond

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Zur Handlung

In der einzigen Stadt auf dem Mond (Artemis) lebt Jazz Bashara ein bescheidenes Arbeiterleben - nur kann sie sich den Lebensstil, den sie sich eigentlich wünscht, mit Arbeit allein auch ...



Zur Handlung

In der einzigen Stadt auf dem Mond (Artemis) lebt Jazz Bashara ein bescheidenes Arbeiterleben - nur kann sie sich den Lebensstil, den sie sich eigentlich wünscht, mit Arbeit allein auch in absehbarer Zeit nicht leisten. Ihre Lösung: Sie betätigt sich als Schmugglerin und versorgt die reichen Bewohner von Artemis mit verschiedenen Gütern von der Erde, die eigentlich nicht eingeführt werden dürfen. Doch Jazz gerät durch ihre Schmuggleraktivitäten in eine brandgefährliche Lage, aus der sie nun verzweifelt einen Ausweg sucht.

Meine Meinung

Ich habe "Artemis" als gekürzte Hörbuchversion im MP3-Format gehört.

Gelesen wird die Geschichte von Gabrielle Pietermann, der deutschen Synchronstimme von Hermine Granger aus den Harry Potter Filmen. Ich persönlich fand, dass es Gabrielle Pietermann sehr gut gelingt, die lebhafte und aufmüpfige Jazz zu verkörpern, aus deren Sicht die Geschichte hauptsächlich erzählt wird. Unterbrochen wird die Handlung eigentlich nur durch den eingestreuten Briefwechsel zwischen Jazz und ihrem Brieffreund Calvin, der auf der Erde lebt. Durch diese Briefe gewährt Andy Weir einen geschickten und ungekünzelt wirkenden Einblick in Jazz Teenagerzeit, sodass man langsam versteht, wie Jazz zu ihrem Dasein als Schmugglerin gekommen ist.

Dabei ist Jazz durchaus eine Person, die sich in Teilen der Geschichte nicht gerade moralisch einwandfrei verhält. Allerdings hat sie auch eine weiche Seite, ist verletzlicher, als man vielleicht annehmen mag, auch wenn sie gefühlt ständig flucht, schimpft und tobt. Gerade dadurch, dass Jazz immer wieder aus der Haut fährt und die Fassung verliert, fand ich die Geschichte so unterhaltsam. Gabrielle Pietermann fand ich als Stimme von Jazz Bashara absolut brilliant. Sie legt viel Emotion in ihre Stimme und es gab viele Momente, an denen ich schmunzeln oder leicht lachen musste.

Zudem hat mich zutiefst beeindruckt, dass Andy Weir für eigentlich alle Phänomene, die er beschreibt und für alle Dinge, die für die Existenz einer Stadt auf dem Mond notwendig sein könnten, eine sehr genaue Vorstellung hat, an der er die Leser teilhaben lässt. Jazz berichtet immer wieder über dieses und jenes technische Konstrukt in Artemis, und auch ohne alles bis ins kleinste Detail nachvollziehen zu können, hat das ganze für mich stimmig gewirkt. Die Erklärungen werden wiederum geschickt in die Handlung eingewoben, sodass die Abschnitte für mich nie mit technischen Details überfrachtet gewirkt haben.

Von mir erhält "Artemis" von Andy Weir daher volle fünf von fünf Sternen und eine definitive Hörempfehlung!

Veröffentlicht am 29.04.2018

Chaotische erste Mondstadt

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"Artemis" von Andy Weir erzählt die Geschichte von Jazz Bashara, die mit 6 Jahre nach Artemis, in die erste und einzige Stadt auf dem Mond gekommen ist und seitdem dort lebt. Sie ist als eine der wenigen ...

"Artemis" von Andy Weir erzählt die Geschichte von Jazz Bashara, die mit 6 Jahre nach Artemis, in die erste und einzige Stadt auf dem Mond gekommen ist und seitdem dort lebt. Sie ist als eine der wenigen hier aufgewachsen und darf sich zu den wenigen dauerhaften Bewohnern der Stadt zählen, in der Stadt in die jedes Jahr riesige Mengen an Touristen kommen. Das Leben in Artemis ist nicht ganz leicht für Jazz. Sie ist hochintelligent, wahrscheinlich ein Genie, und doch oder gerade deswegen war die Schule nichts für sie. Auch danach wollte sie keinen richtigen Beruf erlernen. Sie arbeitet als Trägerin im Hafen und ist nebenbei Schmugglerin und Kleinkriminelle. Durch ihre Verbindung zur Erde (ein E-Mail-Brieffreund, der im Hauptraumfahrthafen für Flüge nach Artemis arbeitet) schafft sie es, verbotene Sachen, wie Zigarren o.ä.in die Stadt zu schmuggeln und kann sie teuer verkaufen.
Ihr großes Ziel ist es, reich zu werden. Sie will eine ganz bestimmte Summe erreichen, man erfährt erst ganz am Ende warum. Deswegen lässt sie sich auf einen sehr gefährlichen und waghalsigen Auftrag ein, für den sie 1.000.000 MOTE (Mondwährung) bekommen soll. Dadurch wird sie immer tiefer in riesige, milliardenschwere Geschäfte und Ränkespiele gezogen und gerät ins Visier eines Killers.
Mehr möchte ich natürlich noch nicht verraten - lest bzw. hört selbst! Es wird spannend und überraschend mit actionreichem Finale.

Die Haupt-Sprecherin macht ihre Sache gut. Ich habe sie direkt mit der Figur von Jazz vor meinem inneren Auge verbunden. Sie passt sehr gut.
Das Hörbuch hat mich dadurch überrascht, dass es beinahe 200 Kapitel hat, jedes nur ein paar Minuten lang. Beim Anhören bemerkt man das nicht so sehr, die Übergänge sind zum Glück ohne Ruckeln, aber so kann man beinahe jederzeit stoppen und am richtigen Punkt wieder beginnen, das ist wirklich praktisch.

Mein größter Kritikpunkt ist insgesamt die Sprache in der das Ganze geschrieben ist. Zwar erfahren wir die Welt bzw. den Mond direkt aus Jazz' Ich-Perspektive, doch derartig vulgär hätte der Text meiner Meinung nach nicht immer sein müssen.

Die Geschichte ist sehr spannend, die Figuren und Charaktere detailliert und einprägsam beschrieben, die Mondstadt und die Umstände, die zu ihrer Entstehung geführt haben, durchaus zum Teil realistisch, die Figuren größtenteils sympathisch (ja, sogar Jazz ist mir ein wenig ans Herz gewachsen) und auch die Umsetzung als Hörbuch ist gelungen. Aber insgesamt bekommt das Ganze von mir nur vier Sterne, weil ich eben die Sprachwahl an vielen Stellen nicht ganz passend fand.

Veröffentlicht am 09.04.2018

Dieses Buch hat eher Mondschwerkraft

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Artemis von Andy Weir, gelesen von Gabrielle Pietermann und Marius Clarén. Erschienen im Random House Audio Verlag als gekürzte Lesung am 5. März 2018.

Jasmin Bashara, von fast allen eigentlichen Jazz ...

Artemis von Andy Weir, gelesen von Gabrielle Pietermann und Marius Clarén. Erschienen im Random House Audio Verlag als gekürzte Lesung am 5. März 2018.

Jasmin Bashara, von fast allen eigentlichen Jazz genannt, arbeitet als Trägerin und Teilzeitschmugglerin auf dem Mond. Als ihr einer ihrer reichen Schmuggelkunden das Angebot macht für ihn einige Roboter einer anderen Firma zu sabotieren und ihr dafür eine erhebliche Summe Geld anbietet überlegt Jazz nicht lange und geht den Deal ein.

Andy Weir hat es wieder gemacht. Abermals betritt ein superintelligenter Protagonist die Bühne und flashed uns regelrecht mit kleinen Lektionen wie Leben auf dem Mond funktioniert. Dabei fühlt man sich als Leser etwas wie auf einer Rakete festgeschnallt die alle 5 Kilometer eine Vollbremsung macht, einen netten Wissenschaftler aus dem Nirwana erscheinen lässt und uns einen wissenschaftlichen Vortrag erteilt. Klar, wir sind nach diesem Buch schlauer als zuvor, die Erklärungen sind auch alle einleuchtend und verständlich, aber sie bremsen die Handlung doch so weit, dass man Jazz zurufen möchte: hör auf klug zu schwätzen, mach einfach.

Der besondere Schreibstil von Weir ist auch diesmal nicht dem Lektorat zum Opfer gefallen. Seine Protagonisten sind auch hier übersichtlich. Leider ist Jazz kein solcher Sympathibringer wie es Mark Watney ist, die Geschichte hat aber ähnliche Wurzeln. Jazz ist auf sich selbst gestellt und muss in einer feindlichen Umgebung überleben. Weir schreibt klassischen Jugend SF der 80er Jahre, modernisiert für das 21. Jahrhundert. Dabei fällt es dem Autor nicht leicht sich wirklich in eine 26-jährige Frau zu versetzen. Herausgekommen ist eher eine fluchende 16-jährige die unbedingt ihren Mann stehen will, gleichzeitig aber auch als wunderschöne Bordsteinschwalbe durchgehen kann. Außerdem bekommen wir immer wieder erzählt, wie intelligent Jazz doch ist. Leider sind weder ihr Lebensplan noch der Plan wie sie das Geld dazu auftreiben will besonders intelligent.

Gabrielle Pietermann ist eine gute Besetzung wobei ihr wohl immer die Sprechrolle der Hermine nachhängen wird. Marius Clarén spricht die Rolle des Brieffreundes Kevin. Beide Sprecher sprechen so jung, dass das Gefühl Jugendliche vor sich zu haben noch unterstrichen wurde.

Lässt sich gut hören, ist aber nicht annähernd so gut wie Der Marsianer.