Was, wenn ein persönliches ökologisches Grundeinkommen die Welt auf den Kopf stellt und uns im Kampf gegen den Klimawandel hilft
"We are the first generation to feel the impact of climate change and the last generation that can do something about it." (Barack Obama)
Gleich eines vielleicht vorweg - Nach der Lektüre des Buches brodelt ...
"We are the first generation to feel the impact of climate change and the last generation that can do something about it." (Barack Obama)
Gleich eines vielleicht vorweg - Nach der Lektüre des Buches brodelt es regelrecht in mir und ich bin richtig "ON FIRE".
Aber ich zäume vielleicht besser das Pferd von vorne her auf.
Angela und Jens Hanson, die beiden Gründer der NGO SaveClimate.Earth, eine Organisation für nachhaltige Ökonomie, präsentieren in ihrem aktuellen Sachbuch "Exit-Strategie Klimawährung ECO - Mit persönlichen Emissionsbudgets das Klimaziel erreichen" eine, wie ich persönlich finde, sehr clevere Idee, wie wir unsere einzige valide Lebensversicherung (sorry liebe Allianz-Versicherung!), also unseren Heimatplaneten dann vielleicht doch noch retten können bzw. die gesetzten und auch verabschiedeten Klimaziele dann überhaupt erreichen können.
Wer auch bereits immer der Meinung war, das ganze politische "Laber-Rhabarber" zum hochbrisanten Thema Klimawandel und dessen Auswirkungen bringt doch keine richtig validen Ergebnisse sondern nur beschwichtigende Absichtsbekundungen der politischen Verantwortlichen, dem empfehle ich dieses sehr exzellente Sachbuch.
Wo die hohen Herren und Frauen in der (Welt)Politik dann gerne nette beruhigende Worte formulieren und ihren Worten aber dann sehr häufig keine entsprechende Taten folgen lassen, setzt dieses Buch an.
Nicht erst seit der Eröffnungsrede zur COP27 von UN-Generalsekretär Antonio Guterres in Sharm el-Sheikh sollte uns allen (vom Armutsbetroffenen bis zum Multimillionär) bewusst sein, dass wir vor einer fast biblischen Herausforderung stehen. Er klagte in seiner Rede vollkommen zurecht die nahezu unhaltbaren Zustände an, indem er eine allerletzte Mahnung an die politisch Verantwortlichen als auch an die komplette Weltbevölkerung aussprach.
"Wir sind auf einem Highway in die Klimahölle und haben den Fuß auf dem Gaspedal."
Und genau an diesem Punkt setzt das Buch an.
Wie können wir dieser selbsterfüllenden Prophezeiung dann noch entkommen?
Wie kann eine Not-/Vollbremsung aussehen, ohne eine große globale Massenkarambolage zu verursachen?
Bereits 2015 wurde Im Pariser Klimaabkommen das Ziel erklärt, den globalen Temperaturanstieg deutlich unter zwei Grad Celsius und nach Möglichkeit auf 1,5 Grad Celsius, im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter, zu begrenzen.
Eingangs des Buches präsentieren die Hansons sehr eingängig, wie wir dann alle (egal ob auf Konsumenten-, Industrie- oder Politikebene) auf vollster Linie versagt haben und wieso wir in Sachen Klimawandel noch so weit vom Turnaround entfernt sind. Sie streuen dabei bewusst Salz in die offenen Wunden und fassen sehr trefflich den aktuellen Status Quo, woran es in Sachen Klimaschutz dann wirklich mangelt, zusammen. Für mich waren dabei sehr viele Fakten nicht wirklich neu gewesen, das ich mich bereits vorher mit solcher Art Bücher bereits auseinandergesetzt hatte.
Wer die aktuellen Zustände kritisiert, der muss auch Lösungen liefern und diese Lösung liegt nach der Meinung der Hansons in Form eines persönlichen ökologischen Grundeinkommens, also quasi ein monetäres CO2-Budget für jedermann von der Wiege bis zur Bahre.
Dieses für mich bis dato noch unbekannte und dadurch vollkommen neue Konzept der komplementären Klimawährung ECO wird sehr schlüssig in Wort und Bild (die Schaubilder unterstützen dann die Texte nochmals gut) erklärt und näher gebracht.
Ich bekam sehr schnell eine Idee davon, wie die Wirkweise des ECO dann sein könnte, wie der entsprechende ECO-Preis gebildet wird und welche Vor- bzw. Nachteile gegenüber anderen Ansätzen zur CO2-Minderung (z.B. der in Deutschland umgesetzten CO2-Steuer) abzuwägen sind.
Das ganz persönliche CO2-Budget in Form eines ökologischen Grundeinkommens erscheint nach der Lektüre für mich wirklich ein gangbarer Weg wenn nich DER GAMECHANGER in Sachen Klimaschutz zu sein und ich persönlich frage mich, wieso unsere politischen Verantwortlichen zaudern und zögern bzw. halbgare Versuche (mit der CO2-Steuer) unternehmen, die letztendlich nicht zum allgemeingültig vereinbarten Ziel (der CO2-Reduktion) führen werden.
Das unglaubliche Engagement der beiden Hansons ist sowohl für mich und wahrscheinlich auch sehr viele andere Menschen global gesehen ein kleiner Lichtblick am dunklen Firmament. Hoffentlich geht der Stern des Ökologischen Grundeinkommens möglichst bald in voller Pracht auf und geleitet uns allen den Weg zu einer für uns allen besseren, gerechteren und lebenswerteren Zukunft auf diesem wunderschönen Planeten.