Cover-Bild Miracle Creek
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 09.03.2020
  • ISBN: 9783446266308
Angie Kim

Miracle Creek

Roman
Marieke Heimburger (Übersetzer)

Wie weit würden wir gehen, um unsere schamvollsten Geheimnisse zu bewahren? „Mit durchdringender Menschenkenntnis führt Angie Kim tief in das Innenleben ihrer Charaktere.“ (Los Angeles Times)

In der Kleinstadt Miracle Creek in Virginia geht ein Sauerstofftank in Flammen auf. Zwei Menschen sterben – Kitt, die eine Familie mit fünf Kindern zurücklässt, und Henry, ein achtjähriger Junge. Im Prozess wegen Brandstiftung und Mord sitzt Henrys Mutter Elizabeth auf der Anklagebank. Und die Beweise sind erdrückend. Hat sie ihren eigenen Sohn ermordet? Während ihre Freunde, Verwandten und Bekannten gegen sie aussagen, wird klar: In Miracle Creek hat jeder etwas zu verbergen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2020

Schnitzeljagd, Puzzle, Labyrinth

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Toll gemacht, auch wenn die Ausgangsidee nicht neu ist: ein Ereignis integriert jedes beteiligte Individuum in ein unsagbar kompliziertes Geflecht von Beziehungen.
Involviertheit, Abhängigkeit, Schuld, ...

Toll gemacht, auch wenn die Ausgangsidee nicht neu ist: ein Ereignis integriert jedes beteiligte Individuum in ein unsagbar kompliziertes Geflecht von Beziehungen.
Involviertheit, Abhängigkeit, Schuld, nur drei Determinanten, die den Leser atemlos in diesen Mikrokosmos einer amerikanischen Kleinstadt eintauchen lassen.
Von Kapitel zu Kapitel, jedesmal aus einem anderen Blickwinkel dem Geschehen folgend, zwingt die Lektüre beständig, als wahr erachtete Positionen zu revidieren. Jedes Mosaiksteinchen verändert kontinuierlich das Bild der Kleinstadtidylle, die für immer zerstört ist.
Dieses literarische Debüt wird in dem Genre des Gerichtsromans einen ehrenvollen Platz einnehmen: ein ausgefeilter Plot, eine beständig sich steigernde Spannung, eine Charakterzeichnung, die nicht eindeutig die Figuren nach gut und böse sortiert, sondern oszillierende Portraits schwankender, getriebener, dem Schicksal ausgelieferter Menschen bietet, sorgen für ein ausgesprochenes Lesevergnügen, bei dem der Leser begeistert an der literarischen Schnitzeljagd teilnimmt, das Puzzle zu vervollständigen sucht, seinen Weg durch das Labyrinth zu finden hofft!

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Das Richtige zu tun, ist nicht nichts

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“Roman” steht auf dem Cover und doch ist dieses wunderbare Buch zum Teil ein wahrer Gerichts- und Gerechtigkeits-Krimi. Wenn Menschen ums Leben kommen und die Umstände nicht ganz eindeutig sind, sind wir ...

“Roman” steht auf dem Cover und doch ist dieses wunderbare Buch zum Teil ein wahrer Gerichts- und Gerechtigkeits-Krimi. Wenn Menschen ums Leben kommen und die Umstände nicht ganz eindeutig sind, sind wir es gewohnt, den oder die Schuldige oder die Schuldigen zu suchen, zu finden und zu verurteilen.

Metaphorisch wie auch rechtlich. Angie Kim, die in diesem Buch ihr Wissen als ehemalige Anwältin einfließen lässt, zeigt auf, dass das nicht immer so einfach ist. Was, wenn spezielle Umstände zum Unglück geführt haben? Wenn die Verkettung dieser so stark, so unaufhaltsam war, dass niemand das Ergebnis kommen sah?

In “Miracle Creek” wird zwar offiziell nur einer Person der Prozess gemacht, aber als Leser erfährt man aus mehreren Perspektiven, von mehreren Beteiligten wie sie den Schicksalstag erlebt haben und auch die Tage davor. Plötzlich scheint jeder verdächtig, denn jeder verbirgt seinen Teil der Wahrheit und versucht, sich undurchsichtig zu geben um nur ja heil aus der Sache herauszukommen.

Menschliche Abgründe und Eitelkeiten, die psychischen Qualen die jeder für sich erleidet, werden schonungslos offengelegt (nur nicht dem Gericht gegenüber). Wird am Ende aber doch noch jemand das Richtige tun?

Veröffentlicht am 21.03.2020

Ein psychologisches Thriller

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In der Kleinstadt Miracle Creek geht eine Scheune in Flammen auf, eine Scheune wo eine Therapie stattfindet, die sollte bei verschiedenen gesundheitlichen Problemen die Leuten helfen, auch die autistischen ...

In der Kleinstadt Miracle Creek geht eine Scheune in Flammen auf, eine Scheune wo eine Therapie stattfindet, die sollte bei verschiedenen gesundheitlichen Problemen die Leuten helfen, auch die autistischen Kindern. Bei den Brand zwei Menschen sterben, Henry ein achtjähriger autistischer Junge und Kitt , eine Mutter von fünf Kindern - im Prozess die Angeklagte ist Elizabeth, die Mutter von Henry, ob sie hat tatsächlich das Feuer angelegt ?

Ein spannendes Thriller, mit Paar zähen Stellen und mit vielen Psychologischen Aspekten. Die Autorin hat die Charaktere von die Menschen hier und die Gefühle von denen auf die erste Stelle platziert , der "Krimi Story" bleibt hier im Hintergrund.

Die ganze Geschichte ist so geschickt geschrieben dass bis zum Ende weiß ich selber nicht wer für diese grausame Tat verantwortlich ist, jeder hat Motiv und jeder kann von diesen Tat "profitieren ". Die ständig wechselnde Erzähleperspektive macht die ganze spannend und zeigt dass jeder Mensch irgendwelche Geheimnisse verbergt und das was für einen normal und natürlich ist für die andere ist ein Grund zum Verdacht.

Veröffentlicht am 17.03.2020

Die individuellen Versionen der Wahrheit

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Der Traum von einem besseren Leben endet für die koreanische Einwandererfamilie Yoo in einer Katastrophe. Ihr „Miracle Submarine“, die Druckkammer für die Sauerstofftherapie, die eigentlich den Geldregen ...

Der Traum von einem besseren Leben endet für die koreanische Einwandererfamilie Yoo in einer Katastrophe. Ihr „Miracle Submarine“, die Druckkammer für die Sauerstofftherapie, die eigentlich den Geldregen bringen sollte, explodiert und ihre Zukunft geht buchstäblich in Flammen und Rauch auf.

Wer trägt die Schuld an dem Unglück, bei dem zwei Menschen ihr Leben verlieren und vier weitere schwer verletzt werden? War die Ursache technisches Versagen oder doch Brandstiftung? Konnte eine Mutter den psychischen Belastungen nicht mehr Stand halten? Ist sie eine Mörderin? Polizei und Justiz gehen jedenfalls davon aus und klagen sie des Mordes an. Das Gerichtsverfahren soll Klärung bringen, aber die Suche nach der Wahrheit gestaltet sich schwieriger als erwartet, denn nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint.

Die alleinerziehende Mutter, deren autistisches Kind rund um die Uhr Betreuung benötigt, bietet sich förmlich als Schuldige an. Permanent überfordert, an der Grenze der Belastbarkeit, nach jedem Strohhalm greifend, der sich bietet.

Natürlich ist die Suche nach dem/der Verantwortlichen ein Punkt, der die Handlung bestimmt und vorantreibt, aber den Roman lediglich auf die Suche nach dem Täter, der Klärung der Schuldfrage zu reduzieren, wäre zu einfach. Es sind vielmehr die Beziehungsgeflechte, das aus der Welt fallen, das Verhaltensänderungen bewirkt. Neurosen sprießen lässt und letztlich dazu führt, dass sich die Wahrnehmung der Realität verändert, verschwimmt und sich individuelle Version von Wahrheit entwickeln, für deren Schutz man alles riskieren würde.

Veröffentlicht am 09.06.2020

Spannend, aber viele Längen

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Ein beeindruckendes Cover, das nichts über den Inhalt des Buches verrät, außer dass es etwas ganz besonderes im Inneren verbirgt.

In einer Kleinstadt explodiert ein Sauerstofftank, dabei sterben zwei ...

Ein beeindruckendes Cover, das nichts über den Inhalt des Buches verrät, außer dass es etwas ganz besonderes im Inneren verbirgt.

In einer Kleinstadt explodiert ein Sauerstofftank, dabei sterben zwei Menschen, darunter auch ein Kind. Schnell ist klar, dass es sich hier um Brandstiftung handelt. Angeklagt wird die Mutter des verstorbenen Kindes. Schnell wird jedoch klar, es war jemand anders. Nur wer? Es gibt einige Charaktere und alle hätten mehr oder weniger ein gutes Motiv. Der Leser erfährt erst auf den letzten Seiten wer wirklich für die schreckliche Tat verantwortlich ist und vor allem warum.


Eine gute Idee, die auch sehr gut umgesetzt wurde. Jedoch hat mir etwas die Spannung gefehlt. Das Buch hatte viele Längen, mich konnte der Schreibstil einfach nicht mitreißen, was sehr schade ist. Die Charaktere waren sehr vielseitig und man hat einen guten Einblick in ihr Gefühlsleben bekommen. Im Gedächtnis ist mir aber keiner geblieben. Ich denke aus dieser Geschichte hätte man noch mehr rausholen können.