Cover-Bild Ein dunkler Fleck
Band 5 der Reihe "Vera Stanhope ermittelt"
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 444
  • Ersterscheinung: 28.11.2014
  • ISBN: 9783499269424
Ann Cleeves

Ein dunkler Fleck

Stefanie Kremer (Übersetzer)

Ein kleines Städtchen hoch oben im Norden


Dicke Schneeflocken fallen auf Newcastle nieder, Weihnachten steht vor der Tür. Detective Ashworths Vorfreude verfliegt jedoch schnell. Auf dem Heimweg sieht er eine alte Dame tot in der Bahn sitzen, ihr Körper weist Messerstiche auf. Und niemand hat etwas gesehen.
Zusammen mit seiner Chefin Vera Stanhope macht er sich auf den Weg nach Northumberland in das kleine Städtchen Mardle, wo die Tote lebte. Die Ermittlungen dort stellen sie vor ein Rätsel. Die alte Dame war fromm und bescheiden - wer konnte ein Interesse an ihrem Tod gehabt haben? Als eine zweite Leiche gefunden wird, führen auch hier die Spuren zu der kleinen Pension «Harbour Street». Und deren Gäste schweigen beharrlich.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2024

Ein dunkler Fleck“ ist erneut ein gelungener Krimi aus der Feder von Ann Cleeves, der leider viel zu schnell ausgelesen war

0

Joe Ashworth ist an einem sehr ungemütlichen Winterabend, unterwegs mit seiner Tochter in öffentlichen Verkehrsmitteln. Als die Bahn wegen der schlechten Wetterbedingungen den Betrieb einstellen muss und ...

Joe Ashworth ist an einem sehr ungemütlichen Winterabend, unterwegs mit seiner Tochter in öffentlichen Verkehrsmitteln. Als die Bahn wegen der schlechten Wetterbedingungen den Betrieb einstellen muss und alle Fahrgäste heraus gebeten werden, fällt Joes Tochter auf, dass noch eine ältere Dame in der Bahn sitzt. Als sie diese anspricht, fällt ihr erst auf, dass die Dame leblos ist. Die herbeigerufene Polizei ermittelt von nun an in einem Mordfall, denn die alte Dame wurde hinterrücks erstochen. Vera Stanhope, Joe Ashworth, Holly und das restliche Team der Kriminalpolizei, ermittelt fieberhaft in alle Richtungen. Dreh- und Angelpunkt scheint jedoch das kleine Örtchen Mardle zu sein- insbesondere in der Harbour Street kannten und verehrten viele Menschen die ermordete Margaret. Die Menschen können nicht verstehen, wer der alten Dame etwas Böses wollte, denn sie setzte sich stets für die Schwachen und Hilfsbedürftigen in der Gemeinde ein. Sie betrieb zusammen mit der Exsängerin Kate Dewar eine kleine Frühstückspension und half bei der Betreuung von Frauen aus schwierigen Verhältnissen.

Doch je tiefer das Team um Vera Stanhope bohrt, umso mehr kristallisiert sich heraus, dass Margaret jede Menge Geheimnisse mit sich herumtrug, von dem eines besonders brisant war, dass es auch den Mörder auf den Plan rief. Als auch noch ein zweiter Mord geschieht; wieder trifft es ein Opfer aus Margarets nahem Umfeld, ahnen Vera und ihr Team bereits, dass beide Morde miteinander zusammenhängen müssen…

Der sechste Teil um Vera Stanhope und ihr Team, entpuppte sich als anfangs recht undurchsichtiger Kriminalfall, bei dem man, wie auch die Hauptfiguren selbst, erneut lange Zeit im Dunklen tappt. Zwar ist die Anzahl der Verdächtigen überschaubar, genauso wie sich der Großteil der Story in der Harbour Street und dem nahen Umfeld abspielt, doch hatte die erste Ermordete eine recht geheimnisvolle Vergangenheit, sodass es der Autorin gelingt, ob des fehlenden Motivs für die Tat, dennoch die Neugierde ihrer Leser bis zuletzt, schüren zu können. Zwar darf man, Fans der Stanhope Reihe wissen, das bereits, keine hochdramatischen oder nervenzerfetzenden Romanpassagen erwarten, wenn man zu einem Teil dieser Serie greift, doch hält die Autorin ihre Leser anderweitig bei der Stange, in dem sie allen handelnden Akteuren tiefschürfende Charaktere auf den Leib schreibt.
Was mir persönlich besonders an Vera gefällt, ist, dass sie eine Frau ist, die sich nicht um Meinungen anderer Leute schert und unangepasst ihren Weg geht. Besonders wenn sie freundlich und harmlos wirkt, ist sie während ihrer Ermittlungsarbeit am gefährlichsten. Dazu hat sie ordentlich Übergewicht auf den Rippen und gönnt sich nach Feierabend gerne mal mit den Nachbarn alkoholisches. Joe Ashworth ist somit das genaue Gegenteil von Vera. Pingelig, gefühlsduselig und lebt in ständiger Konkurrenz mit der ehrgeizigen Kollegin Holly. Aber er und Holly haben im Laufe der Serie auch eine kleine Entwicklung durchgemacht, sodass Vera langsam so etwas wie Stolz empfindet, wenn sie Joe bei der Arbeit beobachtet.
Vera jedoch bleibt so wie sie ist und das ist auch gut so, denn so hebt sie sich wohltuend von langweiligen Ermittlern ab, denen man sonst so oft in Krimis begegnet.

Einzig störend empfinde ich es langsam, dass fast jeder Mensch, den Vera verhört, gedanklich Veras massigen Körperumfang so in den Fokus stellt. Klar, Vera ist kein zartes Pflänzchen, doch sind übergewichtige Menschen doch wohl kaum so außergewöhnlich, dass jeder, dem Vera das erste Mal begegnet, zunächst denkt, oh, da kommt „die fette Frau“, zumal die Leute ja auch andere Probleme haben dürften, wenn die Polizei im Haus ist.
Da die Autorin ansonsten so einen außergewöhnlich guten Schreibstil an den Tag legt, finde ich diesen, angesprochenen Kritikpunkt ehrlich gesagt ein wenig plump umgesetzt, was den ansonsten so gut charakterisierten Romanfiguren nicht gerecht wird.
Ansonsten gibt es aber nichts von meiner Seite zu kritisieren.

Kurzgefasst: „Ein dunkler Fleck“ ist erneut ein gelungener Krimi aus der Feder von Ann Cleeves, der leider viel zu schnell ausgelesen war. Ich hoffe, dass uns Krimifans „Vera Stanhope“ noch lange erhalten bleibt!"

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.11.2016

Typisch englischer Kriminalroman

0

aschenbuch: 448 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag (28. November 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3499269424
Originaltitel: Harbour Street
Preis: 9,99€
auch als E-Book erhältlich

Typisch englischer ...

aschenbuch: 448 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag (28. November 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3499269424
Originaltitel: Harbour Street
Preis: 9,99€
auch als E-Book erhältlich

Typisch englischer Kriminalroman

Inhalt:

Ausgerechnet in dem U-Bahn-Waggon, in dem der Polizist Joe Ashworth mit seiner Tochter Jessie sitzt, wird eine alte Dame ermordet. Doch keiner hat etwas gesehen. Die Tote, Margaret, war rechtschaffen und fromm und offensichtlich bei allen Menschen beliebt. Wer hätte also Grund, sie zu ermorden? Die Ermittlungen von Joe und seiner Chefin Vera Stanhope konzentrieren sich auf die Harbour Street in dem kleinen Städtchen Mardle in Northumberland, greifen aber auch tief in die Vergangenheit.

Meine Meinung:
„Ein dunkler Fleck“ ist bereits der 5. Band der Reihe um Vera Stanhope. Die einzelnen Fälle sind aber in sich abgeschlossen, sodass man sie auch für sich lesen kann. Vorkenntnisse sind nicht nötig, obwohl sich das Stammpersonal natürlich im Verlauf der Reihe entwickelt.

Dieser Roman ist ein klassischer Kriminalroman mit dem Ziel, den Täter zu finden und dabei einiges über die Ermittler, die übrigen beteiligten Personen und die Umgebung zu erfahren. Die Anzahl der Verdächtigen ist ausreichend groß, aber noch überschaubar. Durch das Aufdecken von immer mehr Geheimnissen und durch das Entlarven von Lügen nähert sich die Polizei dem Motiv und dem Täter immer mehr. Mit der Auflösung konnte Ann Cleeves mich dann tatsächlich doch noch überraschen.

Dieser Kriminalroman beschert keine schlaflosen Nächte, man stirbt auch nicht vor Spannung, und trotzdem macht das Lesen Spaß, weil man einfach die Personen mag oder interessant findet und die Atmosphäre stimmt.

Die Vera-Stanhope-Reihe:
1. Totenblüte
2. Opferschuld
3. Seelentod
4. Das letzte Wort
5. Ein dunkler Fleck
6. Die Nacht der schwarzen Falter

★★★★☆

Veröffentlicht am 08.06.2018

Solider Krimi mit leichten Schwächen

0

Ich habe dieses Buch als Mängelexemplar gekauft und gelesen, ohne zu wissen, dass es bereits das 6. Buch in der Reihe um die Ermittlerin Vera Stanhope ist. Das war allerdings kein Problem: Man kann es ...

Ich habe dieses Buch als Mängelexemplar gekauft und gelesen, ohne zu wissen, dass es bereits das 6. Buch in der Reihe um die Ermittlerin Vera Stanhope ist. Das war allerdings kein Problem: Man kann es gut lesen, auch ohne irgendwelche Vorgeschichten wissen zu müssen.
Laut Klappentext ist Vera "eine Komissarin, die man einfach mögen muss" (Kommentar der "Freundin")
Nun: Ich finde Vera sehr launisch, unberechenbar und wechselhaft, außerdem weiß sie wohl nicht, was sie eigentlich will und hat keinerlei Ahnung von Personalführung. Mir war sie unsympathisch - ich mochte sie nicht. Joe und die anderen Ermittler waren mir wesentlich sympathischer.
Ansonsten umfaßt der Klappentext im Wesentlichen ganz gut den Inhalt des Buches.
Das Buch ist im Allgemeinen sehr flüssig und spannend geschrieben. Sehr viele mögliche Täter - es könnte jeder oder keiner gewesen sein. Wobei letztendlich die Person, die die Morde begangen hat, für mich schon bald festgestanden hat. Zwischendurch (etwa zwischen den Seiten 300 und 400) gab es einige Längen. Hier hat sich die Autorin mehr mit den Körpermaßen der einzelnen Charaktere (man bekommt den Eindruck, dass so ziemlich jeder Engländer "fett" bzw "unförmig" ist) oder mit anderen Belanglosigkeiten beschäftigt. Auf den letzten 40 Seiten aber wurde dann aber noch einmal richtig Gas gegeben.
Die deutsche Übersetzung ist leider nicht wirklich gelungen. Sehr viele grammatikalische Fehler - manche Sätze musste ich mehrmals lesen, um den Sinn zu verstehen.
Bis jetzt weiß ich nicht, ob es sich bei dem Priester um "Pater" oder "Peter" Gruskim handelt. Entweder wusste Ann Cleeve selbst das auch nicht, oder auch hier ist bei der Übersetzung geschlampt worden. Zumindest wechseln sich beide Bezeichnungen regelmäßig, teilweise innerhalb einer Seite, mehrmals ab.
Das Buch hat Schwächen, war aber dennoch gut zu lesen. Ich würde, sollte mir nochmals ein Buch aus dieser Reihe "zwischen die Finger kommen", auch dieses lesen.