spannende und abwechslungsreiches Setting, sympathische und facettenreiche Charaktere
Prinzessin Sepora aus dem Königreich Serubel ist die einzige, die das begehrte Element Spektorium schmieden kann. Ihr machthungriger Vater will sie daher ausnutzen und ihre Gabe nutzen, um die anderen ...
Prinzessin Sepora aus dem Königreich Serubel ist die einzige, die das begehrte Element Spektorium schmieden kann. Ihr machthungriger Vater will sie daher ausnutzen und ihre Gabe nutzen, um die anderen Königreiche zu bekriegen. Um dies zu verhindern täuscht Sepora ihren Tod vor und flieht in das anliegende Land Theoria, wo sie als Gehilfin von Pharao Tarik landet. Dort verbirgt sie ihre wahre Identität und muss mit ansehen, wie eine Seuche die Einwohner Theorias dahinrafft. Dass das knapp gewordene Spektorium die Rettung für die erkrankten Menschen sein könnte, stellt Sepora vor starke Gewissenskonflikte.
"Geliebter Feind" ist ein gelungener Auftakt der High Fantasy Dilogie. Ich empfand den Anfang zwar als etwas zäh, aber danach war ich dauerhaft gefesselt von der abwechlsungsreichen Handlung. Neben spannenden und auch brutalen Szenen gibt es auch emotionale und gefühlvolle. Besonders gut werden hierbei auch die inneren Konflikte in Sepora dargestellt, die den Menschen zwar helfen aber nicht ihr eigenes Königreich verraten möchte.
Ein paar überraschende Wendungen lassen die Spannung immer wieder ansteigen und fesseln den Leser an die Seiten.
Das Setting ist genial und überzeugt durch eine ägyptisch-orientalisch anmutende Stadt und phantasievolle Wesen wie Reitschlangen, Riesenkatzen und Flussbewohner. Die Welt scheint gut durchdacht und vielseitig und man erfährt als Leser immer wieder neue Details und Hintergründe.
"Im Krieg gibt es keine Sieger, Sepora. Es gibt nur Königreiche mit weniger Opfern." (S. 123)
Erzählt wird das Buch im Präsens abwechselnd aus der Sicht von Sepora und von Tarik. So kann man die Beweggründe und Gefühle der Protagonisten sehr gut nachvollziehen.
Beide Charaktere waren mir sofort sympathisch. Sepora ist mutig und selbstbewusst und auch ziemlich stur. Sie weiß was sie will und versucht dies auch zu bekommen. Sie ist zudem einfallsreich, clever, mitfühlend und möchte das beste für ihr Volk.
Tarik musste aufgrund des plötzlichen Todes seines Vaters viel zu früh in die Rolle des Königs schlüpfen. Er besitzt die Gabe, dass er Lügen erkennen kann, was sich bei seinem Amt als hilfreich herausstellt. Dies macht es Sepora aber nicht gerade leichter ihr Geheimnis vor ihm zu verbergen. Auch Tarik ist sehr pflichtbewusst und möchte das beste für sein Volk. Er verhält sich sehr reif und ist ebenfalls ein cleverer Charakter.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden fand ich sehr authentisch und man konnte die Funken zwischen den beiden quasi knistern hören. Dennoch bleibt die Liebesgeschichte im Hintergrund und der Kampf gegen die Seuche und der Konflikt zwischen den beiden Königreichen steht im Vordergrund.
Neben den beiden Protagonisten gibt es einige Nebenfiguren, wobei diese aber recht blass bleiben. Dies tut der Geschichte aber keinen Abbruch, da sie für die Handlung nicht weiter relevant sind.
Fazit:
Zusammengefasst überzeugt "Nemesis - Geliebter Feind" durch eine spannende und abwechslungsreiches Handlung, sympathische und facettenreiche Charaktere und ein originelles Setting.