Ein Happy End gibt es leider nicht für jeden Charakter
Die New Yorker Society ist im Wandel. Dies merken die einzelnen Familien und Charaktere am eigenen Leib. Die einen mehr und die anderen weniger. Diana Holland kämpft weiter um ihre Liebe zu Henry, der ...
Die New Yorker Society ist im Wandel. Dies merken die einzelnen Familien und Charaktere am eigenen Leib. Die einen mehr und die anderen weniger. Diana Holland kämpft weiter um ihre Liebe zu Henry, der wiederum endlich einen Weg zu finden scheint, sich von Penelope zu lösen. Denn Penelope klammert sich krampfhaft an den Prinzen von Bayern, der ihr das Gefühl gibt eine Prinzessin zu sein. Elizabeth hingegen kämpft gegen ihren Mann, der scheinbar mehr Dreck am Stecken hat, als ihr und allen anderen lieb ist. Sogar Carolina scheint die Liebe fürs Leben gefunden zu haben, doch wird ihre Vergangenheit ihr einen Strich durch die Rechnung machen? Wer kann die Liebe finden und für wen wird sie unerreichbar sein?
Das Cover passt wieder hervorragend zur Reihe. Es zeigt eine Frau in einem türkisenen Kleid mit einem rückenfreien Ausschnitt. Für meinen Geschmack passt das Cover nicht so ganz zu der Zeit, in der die Geschichte spielt. Jedoch ist der Schreibstil ebenfalls so. Der Schreibstil versucht sich an die Sprache von damals zu orientieren, weist aber auch modernere Begriffe auf, sodass man nicht immer den Eindruck hat, im Jahr 1900 zu sein. Dennoch ist der Schreibstil flüssig und die Geschichte schnell zu lesen. Es macht Spaß das Leben der Hauptprotagonisten zu verfolgen.
Jeder einzelne Charakter entwickelt sich im Laufe der vier Bücher weiter und kann über sich hinauswachsen. Dabei gibt es viele überraschende und auch vorhersehbare Wendungen. Einige Protagonisten müssen auch harte Schicksalsschläge erleiden. Auch in diesem Band spitzen sich die Lagen der einzelnen Charaktere zu, sodass es definitiv nicht langweilig wird.
Ich finde es schön, dass die Autorin für jeden Charakter ein eigenes Ende geschaffen hat. Jedoch muss ich gestehen, dass ich das ein oder andere Ende für den einen oder anderen Charakter nicht nachvollziehen kann. Das Ende von Diana und Henry hat mich schier sprachlos zurückgelassen. Ich bin regelrecht enttäuscht über dieses Ende. Vor allem weil es ausgerechnet die Geschichte ist, die über die gesamten vier Bücher in den Vordergrund gestellt wird. Es gibt so viel auf und ab zwischen den Beiden und dann passiert das. Sorry, aber das gefällt mir leider gar nicht. Umso schöner ist natürlich das Ende von Elizabeth. Die hat es wahrlich verdient, bei so vielen Schicksalsschlägen.
Das Ende zeigt sehr gut, dass die High Society im Wandel ist und dass die Nachkommen langsam aber sicher mit der Tradition brechen und ihre eigenen Wege einschlagen. Das finde ich gut, denn es zeigt, dass sie nicht mehr stumpf das tun, was ihre Eltern von ihnen verlangen. Vor allem zeigt es auch, dass sie endlich erwachsen sind und für ihre Entscheidungen gerade stehen. Auch der gesellschaftliche Aufstieg von Carolina zeigt diesen Wandel. Denn sie durchbricht die Schichten und zeigt, dass jeder es verdient hat und dass auch jeder es schaffen kann. Wobei man natürlich bedenken muss, dass sie eine gehörige Portion Glück hatte.
Nichtsdestotrotz finde ich das Ende des Buches nicht zufriedenstellend, denn ein Happy End gibt es leider für sehr weniger der Protagonisten. Und dabei habe ich so sehr darauf gehofft. Vor allem weil die Geschichten sich über vier Bände zieht und jede einzelne Person ein Drama nach dem anderen durchlebt, eine Intrige die nächste Intrige jagt und ein Schicksalsschlag nach dem anderen folgt. Da hätte am Ende das ein oder andere Happy End sicherlich gut getan.