Cover-Bild Blautöne
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 20.02.2023
  • ISBN: 9783446273870
Anne Cathrine Bomann

Blautöne

Roman
Franziska Hüther (Übersetzer)

Was wird aus dem Schmerz über einen großen Verlust, wenn wir ein Heilmittel dafür erfinden?
Als Elizabeth ihren Sohn verliert, wendet sie all ihre Energie auf, um ein Medikament gegen die Trauer zu entwickeln. Doch kurz vor der Zulassung stellt sich heraus, dass dieses Medikament unheimliche Nebenwirkungen hat: Es lindert nicht nur Trauer, sondern lässt auch alle anderen Gefühle verkümmern.
Wie bereits in „Agathe“ erzählt Anne Cathrine Bomann von der Wichtigkeit, die tiefe Gefühle und menschliche Nähe für unsere Seele haben. Und dass unser Glück nur dann in allen Facetten schillern kann, wenn wir auch der Trauer ihren Raum geben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2023

Nachdenklich stimmender Roman zum Thema "Anhaltende Trauer"

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Im Roman „Blautöne“ nimmt die Dänin Anne Cathrine Bomann sich des interessanten Themas an, ob es gegen anhaltende Trauer ein Medikament geben sollte. Der Titel ist eine Anspielung auf die Blue Notes in ...

Im Roman „Blautöne“ nimmt die Dänin Anne Cathrine Bomann sich des interessanten Themas an, ob es gegen anhaltende Trauer ein Medikament geben sollte. Der Titel ist eine Anspielung auf die Blue Notes in der Musik, die sich meist im Blues in drei unterschiedlichen Tonstufen Ausdruck finden und auch als traurige Noten bezeichnet werden. In der Erzählung stehen die Blautöne in Bezug auf die Abweichungen von den Normalwerten innerhalb einer Skala, die beachtenswert sein sollten, aber aus Gründen lieber unberücksichtigt bleiben, weil sie den Durchschnitt verzerren.
Thorsten Gjeldsted ist Psychologieprofessor an der Universität Aarhus und Leiter eines Teams, dass ein kurz vor der Zulassung stehendes Trauermedikament einer Feldstudie unterzieht. Das Pharmaunternehmen rechnet mit einem großen Erfolg des Arzneimittels. Nach Vorlage einer Statistik fallen Thorsten Werte auf, die einen Zusammenhang zeigen zwischen der Verbesserung des Gemütszustands der Probanden und der Abnahme ihrer Empathie. Die Besorgnis von Elisabeth Nordin wächst zusehends, weil sie um die Schwächen des Medikaments weiß. Sie ist Forschungsleiterin des Pharmaherstellers und hat das Medikament selbst erprobt, ohne das andere davon wissen. Es beginnt ein spannender Wettlauf mit der Zeit, ob die Arznei eine Zulassung erhält.
Anne Cathrine Bomann verpackt das Für und Wider, anhaltende Trauer durch die Einnahme eines Medikaments zu lindern, in eine ansprechende Geschichte. Die Autorin arbeitet als Psychologin und jederzeit hatte ich das Gefühl, sie weiß, wovon sie schreibt, eventuell auch aufgrund eigener Erfahrung und Kenntnis. Es gelingt ihr die Vermittlung an den Lesenden auf verständliche Weise. Neben Thorsten und Elisabeth stellt sie außerdem die beiden Studentinnen Anna und Shadi in den Fokus, die sich in der Phase des Schreibens ihrer Masterarbeit befinden. Im Laufe des Lesens erfuhr ich mehr über die psychischen Probleme der beiden und darüber, wie sie diese auf sehr unterschiedliche Weise verarbeiten. Auch hierbei wird das den Roman überlagernde Thema des Nutzens einer Medikation aufgeworfen.
Zu Beginn der Geschichte erzählt Anne Cathrine Bomann aus welchem Grund Elisabeth auf die Idee kam, eine Arznei gegen pathologische Traurigkeit zu erforschen. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich Verständnis für die Figur aufbringen, doch ihre Handlungen ließen ihre Sympathiepunkte bei mir zusehends schwinden. Dennoch ist eine solche Entwicklung realistisch vorstellbar. Die Protagonistin verkörpert nachvollziehbar die Sichtweise der Pharmazie.
Der Roman „Blautöne“ von Anne Cathrine Bomann hat mich begeistert aufgrund der unaufdringlichen Argumentation, ob und wann ein Arzneimittel hilfreich ist. Gleichzeitig zeigt sie beispielhaft auf, wie wichtig es ist, Gefühle zuzulassen. Sie findet mit ihrem Schreibstil genau den passenden Ton einer konstruktiven Auseinandersetzung, ohne sich selbst fest zu positionieren. Ihre Figuren überzeugen durch ihre Realitätsnähe. Das Thema des Buchs ließ mich nach dem Lesen nachdenklich zurück. Sehr gerne empfehle ich es weiter.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Die Wirkung von Callocain

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Blautöne ist ein in Dänemark angesiedelter Roman mit einem interessanten Thema, das geschickt behandelt wird.
Die Autorin Anne Cathrine Bomann nähert sich dem Thema Trauer mit zwei zeitlich versetzten ...

Blautöne ist ein in Dänemark angesiedelter Roman mit einem interessanten Thema, das geschickt behandelt wird.
Die Autorin Anne Cathrine Bomann nähert sich dem Thema Trauer mit zwei zeitlich versetzten Handlungsebenen. Zum einen Elizabeth ab 2011, deren kleiner Junge gestorben ist und sie wird schlecht damit fertig.
Dann in der Gegenwart bzw. überraschenderweise darüber hinaus geht es an der Uni um zwei Psychologie-Studentinnen, Shadi und Anne sowie ihr Dozent Thorsten, die sich wissenschaftlich mit Trauer in ihren Auswirkungen beschäftigen. Diese Passagen an der Uni sind keineswegs trocken, denn es geht auch um das Privatleben der Beteiligten. Shadi und Anne sind ziemlich unterschiedlich, nähern sich aber mit der Zeit an.
Das Rätsel um die fatale Wirkung eines Medikamentes eint es sie.

Anne Cathrine Bomann ist selbst Psychologin und ihre Darstellungen daher glaubwürdig. Sie erfasst die seelischen Nöte ihrer Figuren gut und geht feinfühlig damit um. Dabei ist auch die Idee von der Pille, die Trauergefühle erstickt spannend, denn es wird gezeigt,m wie gefährlich das sein kann.

Das Buch ist auch sprachlich stark, genau und geschmeidig. Daher ist der Roman, der auch spannende Momente hat, einfach lesenswert.

Veröffentlicht am 12.09.2023

Poetisch und regt zum nachdenken an!

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“Blautöne” von Anne Cathrine Bomann ist zweifellos ein Roman, der die Leser auf eine emotionale und reflektive Reise mitnimmt. Im Grunde ist es ein schwieriges Thema, dass die Autorin hier aufgreift. Trauer, ...

“Blautöne” von Anne Cathrine Bomann ist zweifellos ein Roman, der die Leser auf eine emotionale und reflektive Reise mitnimmt. Im Grunde ist es ein schwieriges Thema, dass die Autorin hier aufgreift. Trauer, Verlust und der Umgang damit. Bomann gelingt es, eine Atmosphäre zu schaffen, die den Leser dazu einlädt, tief in die Gedankenwelt der Charaktere einzutauchen und die Themen zugänglicher zu machen.

Bomann zeichnet ihre Figuren mit großer Empathie und Detailgenauigkeit, wodurch sie authentisch und vielschichtig wirken. Die Forschungsleiterin als Hauptfigur bietet einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühle einer Person, die Verlust erlebt hat und sich so verloren fühlt wie die zukünftigen Konsumenten des Medikaments.

Allerdings lässt “Blautöne” in Bezug auf den Erzählfluss und Tempo einige Wünsche offen. Es braucht Zeit, die Autorin erzählt bedächtig die Ereignisse, wie den ganzen Verlauf des Medikaments von Forschung bis Zulassungsverfahren. Geduldig muss man sein. Die Handlung könnte an manchen Stellen straffer sein, um das Interesse des Lesers aufrechtzuerhalten und die Spannung zu steigern.

Aber wenn man nun ein geduldiger Leser ist und viel Wert auf Sprache legt, wird man mit dem poetischen Stil, dem ruhigen Ton und dem Detailreichtum der Autorin sehr zufrieden sein.

Insgesamt ist “Blautöne” von Anne Cathrine Bomann ein Roman, der eine beeindruckende Sensibilität und Tiefe aufweist. Die Charaktere sind mit Empathie gezeichnet, und die Handlung lädt ein, über die menschliche Psyche und die Nuancen des Lebens nachzudenken. Dennoch könnte der Erzählfluss an einigen Stellen straffer sein, um das Tempo beizubehalten. Trotz dieser Kritikpunkte bleibt “Blautöne” eine lohnenswerte Lektüre für diejenigen, die sich auf eine emotionale und intellektuelle Reise einlassen möchten.

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Veröffentlicht am 04.01.2024

Leider ein Flop

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Meines Erachtens nichts mit einem Roman zu tun… leider

Das ist mein erster Read für 2024 und er war leider kein wow aber hey nicht jedes Buch muss das beste sein

Die schreib weise ist okay aber man ...

Meines Erachtens nichts mit einem Roman zu tun… leider

Das ist mein erster Read für 2024 und er war leider kein wow aber hey nicht jedes Buch muss das beste sein

Die schreib weise ist okay aber man muss erstmal durchblicke.

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Konnte mich nicht fesseln

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Nun ist es schon viele Wochen her, wo ich dieses Buch gelesen habe. Ich habe es nach 114 Seiten abgebrochen, es hat mich nicht gefesselt und nicht interessiert. Ich möchte es dennoch der Vollständigkeit ...

Nun ist es schon viele Wochen her, wo ich dieses Buch gelesen habe. Ich habe es nach 114 Seiten abgebrochen, es hat mich nicht gefesselt und nicht interessiert. Ich möchte es dennoch der Vollständigkeit halber zeigen.
Die Wissenschaftlerin Elisabeth verliert ihren Sohn und stürzt sich anschließend in die Entwicklung eines Medikaments, das Trauer heilen soll. Doch kurz vor der Zulassung kommen zwei Studentinnen Zweifel. Ist der Preis, den wir für eine Linderung schmerzlicher Trauer zahlen, vielleicht zu hoch?
Ich kann natürlich nur bis zu dem Punkt etwas erzählen, bis wohin ich gekommen bin. Für meinen Geschmack war inhaltlich der Focus zu sehr auf die wissenschaftliche Arbeit der Studentinnen. Die Protagonistinnen kamen mir nicht näher und ich hätte gerne mehr zum trauern an sich gelesen und weniger über den Prozess der wissenschaftlichen Arbeit. Ich habe es lange probiert, aber es war leider nicht mein Buch. Positiv hervorzuheben ist auf jeden Fall die wunderschöne Aufmachung, ein echtes Schmuckstück.

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