Cover-Bild Die vier Gezeiten
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22,00
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  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 26.02.2021
  • ISBN: 9783785727317
Anne Prettin

Die vier Gezeiten

Roman

Die Kießlings gehören zu Juist wie die Gezeiten. Als Patriarch Eduard das Bundesverdienstkreuz erhält, kommen sie alle zusammen: Eduards Frau Adda, die drei Töchter, sowie Großmutter Johanne. Doch in die Generalprobe platzt Helen aus Neuseeland, die behauptet, mit der Sippe verwandt zu sein. Und tatsächlich: Sie ist Adda wie aus dem Gesicht geschnitten. Gemeinsam gehen sie dem Rätsel ihrer Herkunft nach. Denn Adda ahnt: Der Schlüssel zur Wahrheit liegt im familieneigenen Hotel de Tiden, dort, wo vor 75 Jahren alles begann.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2021

Die vier Gezeiten - vier Schwestern wie Ebbe und Flut

1

Dieser Roman von Anne Prettin handelt von zwei sehr starken, und in ihrer Zeit sehr eingeengten, Frauen, Adda und Johanne. Ihnen widerfährt als Mutter und Tochter das selbe Schicksal, nur in anderen politisch ...

Dieser Roman von Anne Prettin handelt von zwei sehr starken, und in ihrer Zeit sehr eingeengten, Frauen, Adda und Johanne. Ihnen widerfährt als Mutter und Tochter das selbe Schicksal, nur in anderen politisch heiklen Situationen.
Johanne verliebt sich zur Zeit der Nationalsozialisten in einen Juden namens Gustav. Sie wird von ihm Schwanger mit Joost, muss sich jedoch aufgrund der politischen Lage von ihm trennen. Danach heiratet sie seinen besten Freund Wilhelm und flieht nach Dresden. Dort bekommen sie ein weiteres Kind, Adda. Nach vielen Bombenangriffen gehen Johanne und ihre Kinder wieder nach Juist, um ein Hotel zu leiten.
Adda wächst dort auf und muss irgendwann eine Kur machen, wo sie sich in Jan verliebt. Genau wie ihre Mutter wird sie vor einer Heirat schwanger, was zu dieser Zeit nicht sehr angesehen war.
Adda wartet nach der Kur sehnsüchtig auf Jan, doch dieser kommt niemals in Juist an.
Jedoch wird schnell ein Ehemann gefunden, Dr. Eduard Kießling.
Mit ihm bekommt Adda noch drei weitere Kinder.
Dr, Eduard Kießling macht auf Juist Karriere als Politiker.
Ganz plötzlich taucht 2008 dann Helen auf, die Adda wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Sie wurde zur Adoption freigegeben und sucht nun ihre leibliche Familie.
Am Ende werden alle Fäden zusammengeführt und das Rätsel um Helen wird gelöst.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen.
Es erfordert allerdings eine gewisse Konzentration beim Lesen, da sehr viele Zeitsprünge und Protagonisten vorhanden sind.
Es wäre vielleicht hilfreich gewesen, eine Art Stammbaum zu haben, damit man zu Beginn den Überblick nicht verliert.
Das Buch selbst jedoch war flüssig zu lesen und war bis zum Ende spannend!

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Wandas Tagebuch

1

Inhalt:

Die Kießlings und Juist das gehört einfach zusammen.
Eduard Kießling soll das Bundesverdienstkreuz überreicht bekommen.
Als Eduard seine Frau Adda, die drei Töchter sowie Großmutter Johanne auf ...

Inhalt:

Die Kießlings und Juist das gehört einfach zusammen.
Eduard Kießling soll das Bundesverdienstkreuz überreicht bekommen.
Als Eduard seine Frau Adda, die drei Töchter sowie Großmutter Johanne auf der Generalprobe sind, platzt Helen hinein.
Die Überraschung ist groß denn Helen ist auf der Suche nach ihrer Mutter.
Die Ähnlichkeit mit Adda ist unverkennbar.
Wohl oder Übel müssen sich die Kießlings mit der Vergangenheit auseinandersetzen.
Da werden so einige Überraschungen an die Oberfläche gespült.

Meine Meinung:

Ein großer Familienroman der in Rückblenden erzählt wird.
Durch ihren authentischen und atmosphärisch mitreißenden Erzählstil sorgt die Autorin für ein originelles und nicht minder aufwühlendes Leseerlebnis.
Der Roman spielt in mehreren Zeitebenen und springt immer wieder in die Vergangenheit zurück.
Vor allem ist er vielseitig. Es werden viele Themen angesprochen.
Die Anfänge des Nationalsozialismus und der Judenhass auf der Insel.
Die Bombardierung Dresdens, Flucht aus der DDR und dann die Wirtschaftswunderjahre.
Nicht nur von politischen Erfahrungen erzählt der Roman. Sondern auch von den Lebensgeschichten der Frauen, von guten und auch von schmerzlichen Erlebnissen.
Die Mischung zwischen Realität und der fiktiven Familie Kießling vermischt sich zu einer spannenden Familiengeschichte.
Die Rolle der Frau spielt eine sehr große Rolle. Die Hauptcharaktere muss viel Kraft aufwenden, um alles am Laufen zu halten. Ihr Verhalten und ihre Entscheidungen beeinflussen auch das Leben ihrer vier Töchter. Die sind so verschieden wie die vier Gezeiten.
Verschiedener können Frauenschicksale nicht sein.
Dank der wirklich sehr lebendigen Schreibweise hat man das Gefühl ein Teil dieser Familie zu sein. Man erlebt alle Höhen und Tiefen hautnah.
Die Beschreibung der Insel vermittelt das Gefühl direkt vor Ort zu sein. Das ist wirklich sehr gelungen.

Leider ist dieser Roman Inhaltlich zu voll gepackt.
Es gibt sehr viele Handlungsstränge die nicht zu Ende erzählt werden.
Die Figuren müssen sich mit viel zu vielen Problemen rumplagen. Schicksalsschläge gibt es zu Hauff.
Da es sehr viele Charaktere gibt die alle irgendwie ein Problem haben bleibt vieles an der Oberfläche. Wird nur angekratzt.
Das eigentliche Hauptthema wird am Ende enttäuschend kurz abgehandelt.

Fazit:

Die Geschichte ist wunderbar geschrieben, sehr emotional, mit einem großen Spannungsbogen.
Leider lässt die Spannung wegen der o.g. Kritikpunkte bald nach.
Der Roman ist einfach mit viel zu vielen Problemen behaftet.
Die Geschichte um Eduard und seine Bemühungen für die Insel ist viel zu ausführlich und langatmig. Spätesten da lies mein Interesse rapide nach.
Weniger wäre doch mehr gewesen. Der Fokus hätte mehr auf das wesentliche
liegen sollen.


Ich habe das Buch trotzdem sehr gerne gelesen.
Es ist sehr unterhaltsam und die wunderbaren Beschreibungen der Landschaft
machen große Lust auf Juist.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Die Insel Juist, dicht gepackt mit Leben

1

Nun ist es endlich soweit, Eduard Kießling soll das Bundesverdienstkreuz bekommen, für seine Verdienste um das Fortkommen des Tourismus der Insel Juist und seiner Menschen, über eine so lange Zeit hinweg. ...

Nun ist es endlich soweit, Eduard Kießling soll das Bundesverdienstkreuz bekommen, für seine Verdienste um das Fortkommen des Tourismus der Insel Juist und seiner Menschen, über eine so lange Zeit hinweg. Seine Frau Adda und die vier Töchter bemühen sich, es wirklich zu seinem Tag werden zu lassen. Das Bild einer stolzmachenden Vorzeigefamilie, das versuchen sie auch und gerade zu diesem Fest zu wahren, denn der Familienpatriarch, er hat es ja wirklich verdient. Doch dann betritt ein unerwarteter Gast 'die Szene', Helen, eine junge Frau, Adda wie aus dem Gesicht geschnitten und sie fordert ein, Aufklärung. Und die Fassade bröckelt. All die Geheimnisse, die hinter den Gesichtern der einzelnen Familienmitglieder zurückgehalten werden, all die 'Verbrechen', die da mitsamt dieser ehrenwerten Gesellschaft im Raum sitzen, sie verschaffen sich nun Gehör, mal mehr, mal weniger, auf die ein oder andere Weise. Da geht es um die Geschichte ihrer Insel, den Nationalsozialismus, der auch hier in den 1930er Jahren seine Wege fand, später um DDR-Aspekte, um Enteignung und das Flüchten müssen und dann weiter, hin zu den Themen unseres Heute, wie dem Umweltschutz. Und dazu gibt den ganz großen Block der persönlichen Dramen mit großen Gefühlen, und dem, was daraus entsteht bzw. wer darunter zu leiden hat.
Das, zusammengenommen, wäre wohl Stoff für eine mehrbändige Inselsaga gewesen, aber hier muss alles hinein in einen Rahmen, der einfach nicht genug Platz bietet, um sagen zu können, dass die Geschichte so ganz hundertprozentig funktioniert. Es funktioniert, aber eben nicht so stimmig, wie es die Ambitionen der Autorin verdient hätten. Der Roman bietet durchaus gute, ansprechende Unterhaltung. Der Funke aber springt vor allem beim Drumherum so richtig über, dem Flair der herrlichen Insel Juist, das die Autorin so wunderbar authentisch und voller echter Verbundenheit zu diesem meerumspülten Eiland, eingefangen an.
Ein Roman mit besonderen Stärken.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Stürmische Familien-Chronik

6

Die Kießlings sind eine der angesehensten Familien auf der Nordsee-Insel Juist. Eduard Kießling, das Familienoberhaupt, war viele Jahre als Bürgermeister tätig und soll nun für sein Engagement mit dem ...

Die Kießlings sind eine der angesehensten Familien auf der Nordsee-Insel Juist. Eduard Kießling, das Familienoberhaupt, war viele Jahre als Bürgermeister tätig und soll nun für sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt werden. Doch mitten in die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten platzt die junge Neuseeländerin Helen, die auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter ist und behauptet, mit den Kießlings verwandt zu sein. Ihre Nachforschungen fördern mehr als nur ein Familien-Geheimnis zutage und bringen die sorgsam gehütete Fassade zum Einsturz.
Anne Prettin erzählt die Geschichte der Kießlings, vor allem von Eduards Ehefrau Adda, deren Mutter Johanne und ihren Töchtern aus verschiedenen Perspektiven und auf verschiedenen Zeitebenen. Der Bogen spannt sich von der Zeit des Nationalsozialismus über die Wirtschaftswunder-Jahre bis zur Gegenwart. Dabei schafft es die Autorin, den Leser durch immer neue unerwartete Wendungen und aufgeworfene Fragen in ihren Bann zu ziehen. Insofern erweist sich der Roman als echter Page-Turner.
Auch das Cover, das auf die ersten Seiten im Buch Bezug nimmt, ist ein gelungener Eye-Catcher.
Trotzdem konnte mich "Die vier Gezeiten" nicht vollkommen überzeugen. Die Auflösung der Geschichte ist übertrieben dramatisch und verlässt sich auf eher unwahrscheinliche Zufälle. Auch das Verhalten der handelnden Personen, insbesondere der Hauptfigur Adda, konnte ich teilweise nur schwer nachvollziehen. Zudem ist die Story mit Themen überfrachtet, bei denen weniger mehr gewesen wäre.
Eine gute und spannende Grund-Idee, die mich in ihrer Ausführung jedoch nicht ganz zufriedenstellen konnte.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Eine interessante, verwirrende Familiengeschichte!

2

Cover: Das Cover ist recht schlicht, doch zieht es die Aufmerksamkeit auf sich. Das Wasser passt zum Meer und damit zu der Geschichte, wie auch die Frau in dem Wasser. Das Grün symbolisiert Hoffnung und ...

Cover: Das Cover ist recht schlicht, doch zieht es die Aufmerksamkeit auf sich. Das Wasser passt zum Meer und damit zu der Geschichte, wie auch die Frau in dem Wasser. Das Grün symbolisiert Hoffnung und hierzu passend vielleicht Helens Hoffnung, ihre echte Mutter zu finden.

Schreibstil: Der Schreibstil war sehr gut zu lesen. Es wird aus drei verschiedenen Sichten geschrieben (Helen, Adda, Johanne) und zusätzlich gibt es Tagebucheinträge von Wanda. Dabei sind Helens und meist auch Addas Erlebnisse aus der Gegenwart und Johannes und Wandas aus der Vergangenheit. Dies allein macht es schon abwechslungsreich.

Charaktere: Adda konnte ich von Anfang an sehr gut leiden. Auch Helen war mir von Anfang an sympathisch. Von Addas Töchtern mochte ich am meisten Marijke und Wanda. Eduard und Johanne wurden mir in diesem Buch zunehmend unsympathisch. Onno fand ich klasse.

Meinung: Es geht um eine Familie, die ihre Vergangenheit und Geheimnisse hat, die nach und nach, hauptsächlich durch Johannes und Wandas Erzählungen, aber auch Nachforschungen, aufgedeckt werden. Alles ist recht verworren und als Leser stellen sich einem auch immer mehr Fragen. Alles klärt man gemeinsam mit den Charakteren nach und nach auf. Die Kulisse in Juist ist gerade zu Anfang sehr gut beschrieben. Zwischendurch hatte das Buch für mich einige Längen, wobei es dann am Ende fast ein bisschen zu schnell mit den ganzen Geständnissen/Aufklärungen/Erkenntnissen war. Aber da ich diese zuvor erwähnten Fragen gerne aufklären wollte und so neugierig war, hat mich das Buch gefesselt und ich wollte unbedingt alles verstehen.

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