Endlich wieder Hulda Gold
Fräulein Gold ist wieder da.
Bereits zum sechsten mal folgen wir der raffen Hebamme durch das Berlin der zwanziger Jahre. Viele Personen sind altbekannt, andere kommen neu hinzu. Das Leben von Hulda ...
Fräulein Gold ist wieder da.
Bereits zum sechsten mal folgen wir der raffen Hebamme durch das Berlin der zwanziger Jahre. Viele Personen sind altbekannt, andere kommen neu hinzu. Das Leben von Hulda zeigt viele Facetten des damaligen Lebens. Hulda ist mittlerweile Mutter einer dreijährigen Tochter, sie ist alleinerziehend und immer noch ein Fräulein. Damals ein Skandal. Ja es war interessant zu lesen, wie es damals in einem Kindergarten zu ging und wie Hulda das Leben mit Kind meistert. Doch die Szenen mit Töchter Meta waren mir etwas zu viel. Sehr gefallen haben mir die Begegnungen mit Huldas Vater Benjamin.
Natürlich geht bei Hulda nicht alles gradlinig und in ihrem Umfeld schon gar nicht. Es gibt immer wieder Einbrüche und bei einem wird ihr guter Freund Bernd verletzt. Dann ist da die junge Schauspielerin Milli die versucht ihr Kind groß zu ziehen, aber in schlimmen Verhältnissen lebt.
Mir gefällt an den Fräulein Gold Romanen vor allem das es hier nicht um das schillernde Nachtleben Berlins geht, sondern um das echte Leben, um echte Probleme und Sorgen. Der immer stärker werdende Antisemitismus ist genauso spürbar, wie die Vorurteile gegen ledige Mütter. Es ist ein perfektes Spiegelbild der damaligen Zeit. Gleichzeitig ist der Roman sehr spannend, wenn es um due Einbrüche geht. Eine gelungene Mischung.