Hineintauchen in biblische Zeiten
Die Geschwister Tom und Jojo zocken gerne, vor allem seitdem sie das abgefahrene Nintendo-Spiel „Jabando“ haben. Der Spieler weiß nie, was ihn erwartet. Das Spiel ist wie eine Zeitreise, die den Spieler ...
Die Geschwister Tom und Jojo zocken gerne, vor allem seitdem sie das abgefahrene Nintendo-Spiel „Jabando“ haben. Der Spieler weiß nie, was ihn erwartet. Das Spiel ist wie eine Zeitreise, die den Spieler in biblische Zeiten hineinnimmt.
Zu blöd, dass sie das Nintendo mit auf den Spielplatz genommen haben, denn dort schnappt sich ein größerer Junge die Spielkonsole und das Spiel. Sie haben gegen ihn keine Chance, und ihren Eltern wollen sie nichts erzählen, denn sie hätten das Nintendo gar nicht mitnehmen dürfen.
Der Dieb, Julius, probiert das Spiel gleich aus. Unglaublich – er tritt aus seinem Zimmer und rein in eine karge Wüstenlandschaft. Mit einer Bibel bewaffnet, muss er dort einige schwere Aufgaben erledigen, bevor er wieder nach Hause kann. In den Tagen, die er in dieser anderen Zeit verbringt, wächst in ihm die Erkenntnis, dass er oft falsch gehandelt hat, nicht zuletzt als er den kleineren Jungen ihre Spielkonsole abgenommen hat.
Als er zurückkommt muss er sich entscheiden. Wie viel von dem Gelernten prägt sein Umgang mit anderen? Vor allem, ist er bereit auf Jesus zu hören oder nicht? Die letzten Kapitel des Buchs zeigen zwei mögliche Ausgänge seiner Geschichte, je nachdem inwieweit er zulässt, dass seine Begegnung mit einem biblischen Geschehen sein Leben verändert oder nicht.
Die Welt von älteren Grundschulkindern wird in diesem Buch sehr gut wiedergegeben. Tom und Jojo sind ganz normale Jungs, die nicht immer gehorchen, die vor manchen Situationen Angst haben, und die doch versuchen das Richtige zu tun.
Die biblische Geschichte, die Julius bei seiner Jabando-Reise erlebt, ist eine, die selten in Kindergottesdiensten erzählt wird. Es geht vor allem um Schuld und Sühne. Kinder beginnen zu begreifen, wie ernst Schuld ist und warum ein Unschuldiger zur Sühnung sterben muss.
Ob die Lösung mit zwei möglichen Ausgängen der Geschichte gut ist, ist Geschmackssache. Mit nur einem Ende der Geschichte wäre die Erzählung vielleicht einprägsamer gewesen.
Die abschließende Themenkiste greift wichtige Gedanken der Geschichte auf und vertieft sie. Somit kann diese Geschichte auch gut in einer Jungschargruppe eingesetzt werden. Für gemeindefremde Kinder sind manche Gedanken vermutlich ungewohnt.
Fazit: Eine spannende Erzählung für ältere Grundschulkinder, die biblische Wahrheiten und Werte auf zeitgemäße Art vermittelt. Sehr empfehlenswert!