Gehe nicht ohne Bibel!
Gehe nicht ohne Bibel!
„Wenn wir mehr aufeinander hören und es wirklich zusammen machen, dann schaffen wir es. Von jetzt an sind wir das Superbruderteam.“
Jabando ist zwar nur ein Spiel, aber dieses ...
Gehe nicht ohne Bibel!
„Wenn wir mehr aufeinander hören und es wirklich zusammen machen, dann schaffen wir es. Von jetzt an sind wir das Superbruderteam.“
Jabando ist zwar nur ein Spiel, aber dieses Spiel hat es in sich.
Die beiden Brüder neun und zwölf Jahre alten Brüder Tom und Jojo begegnen dem schrulligen Herrn Munkel, der einen Trödelladen besitzt. Als sie beobachten, wie etwas aus seinen Taschen auf die Straße fällt, folgen sie ihm kurzerhand, um ihm sein Eigentum wieder zurückzubringen. Doch der weißhaarige Alte mit den Lachfältchen und den neugierigen dunklen Augen macht ihnen diesen Gegenstand kurzerhand zum Geschenk, der sich als kleines graues Nintendo-Spiel ohne Bild und ohne Beschreibung entpuppt. Herr Munkel gibt ihnen in eindringlichen Worten die Ermahnung mit auf den Weg, auf die Bedienungsanleitung im Spiel zu achten, und niemals ohne die Bibel zu gehen. Nach anfänglichem Zögern siegt schließlich die Neugier, und den beiden Jungs öffnet sich ein Portal, hinter dem sich eine heiße, wüstenähnliche Gegend befindet. Sie nehmen ihren ganzen Mut zusammen und durchschreiten es, um sich danach im größten Abenteuer ihres Lebens wiederzufinden.
Annette Spratte hat in ihrem Jugendbuch „Jabando“ geschickt technische Errungenschaften unserer Zeit mit einer längst vergangenen Epoche verknüpft. Ihre beiden jugendlichen Protagonisten erhalten die einmalige Gelegenheit, in die Zeit von Jesu Wirken auf Erden versetzt zu werden, als Augenzeugen und Mitwirkende von beeindruckenden Szenen aus der Bibel. Nebenfiguren treten lediglich in Form der Eltern auf, ihnen wird keine allzu große Aufmerksamkeit zuteil. Bei den biblischen Figuren verhält es sich jedoch ein wenig anders. Hier erhält der junge Leser im Verlauf der Handlung ein paar Informationen zu diesen Personen, wobei auch deren Glaube, ihre Gedanken und Emotionen thematisiert werden.
Der Autorin ist ein sehr einnehmender und locker-leichter Schreibstil zu eigen. Sie vermittelt auf bildhafte und authentische Art und Weise ausgewählte Bibelgeschichten, die sie in einer der Zielgruppe angepassten Sprache erzählt. Die Handlung beinhaltet ab dem Durchschreiten des mysteriösen Portals auch einen gewissen Spannungsfaktor, und als Leser fragt man sich zum einen, was es mit diesem eigenartigen Spiel auf sich hat, und zum anderen, wie es den Brüdern wohl gelingen wird, alle Level zu bestehen, um wieder in ihre eigene Welt zurückzukehren.
Die optische Aufmachung dieses Buches fand ich hervorragend. Bereits das Cover weckt durch die farbenfrohen Illustrationen von Daniel Fernández die Aufmerksamkeit des Betrachters. Die Abenteuer von Tom & Jojo im Inhalt werden durch Schwarz-Weiß-Zeichnungen aufgelockert. Die Spielanleitungen des Nintendos sind in Form von grau hinterlegten Kästchen dargestellt, was mir ebenfalls gut gefallen hat. Die angenehme Schriftgröße und die entsprechenden Zeilenabstände machten das Lesen zu einem reinen Vergnügen.
Fazit: Annette Spratte ist in dieser Geschichte eindrucksvoll gelungen, jugendliche Leser zu einem aufregenden Abenteuer einzuladen und ihnen dabei biblische Inhalte nahezubringen. Sie weist auf den hohen Stellenwert von Gottes Wort in unser aller Leben hin und gibt kluge Lebensweisheiten mit auf den Weg.
„Überlegt gut, was ihr sagt, denn Worte sind mächtiger als man oft meint. Wer seine Zunge beherrscht, der kann auch seinen ganzen Körper beherrschen.“
„Jabando“ hat mir ausgezeichnet gefallen und ich bin schon gespannt auf die im Buch angekündigte Fortsetzung!