Meißen und das Porzellan
Samuel ist Bergmann im Jahr 1706, doch er möchte mehr aus seinem Leben machen und das Herstellen von Gold erlernen. Sein Weg führt ihn zu Friedrich Böttger, der der Goldmacher des Königs ist. Doch statt ...
Samuel ist Bergmann im Jahr 1706, doch er möchte mehr aus seinem Leben machen und das Herstellen von Gold erlernen. Sein Weg führt ihn zu Friedrich Böttger, der der Goldmacher des Königs ist. Doch statt das Goldmachen zu lernen, entdecken sie das Geheimnis um die Herstellung des Porzellans.
Samual hofft auch damit sein Glück zu finden, um seine große Liebe Sophie heiraten zu können.
„Der Porzellaner - Eine Geschichte aus Meißen“ von Annick Klug dreht sich um den Protagonisten Samuel. Weitere Charaktere, die eine große Rolle spielen, sind Sophie, König August und die Gräfin Cosel. Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt und wird aus der jeweiligen Perspektive der genannten Charaktere erzählt.
Für mich gab es in diesem Roman drei Handlungsstränge. Ein Handlungsstrang erzählt Samuels Geschichte und wie es zur Erfindung des Porzellans kam. Der zweite Handlungsstrang ist Sophies Geschichte und der dritte Handlungsstrang, der ein kleines bisschen mit der Porzellanherstellung Berührung findet, ist der um die Beziehung der Gräfin Cosel und August des Starken.
Gerade der letztgenannte Handlungsstrang war für mich am irritierendsten, da mir oftmals der Bezug zur Hauptgeschichte gefehlt hat. Ich hatte hier den Eindruck, es wird die Geschichte um die Beziehung von Constantia und August erzählt. Hin und wieder gab es dabei Verbindungen zu Böttger und damit Verbindungen zur eigentlichen Geschichte.
Ich fand auch die Beziehung zwischen Sophie und Samuel eigenartig dargestellt. Sophie ist dabei ein gewöhnungsbedürftiger Charakter. Sie wirkt auf mich von oben herab und manchmal auch ausnutzend gegenüber Samuel, was es für mich weiterhin schwierig machte, der Geschichte zu folgen.
Auch der Charakter Böttgers war einfach nur schwierig und gerade zum Ende hin war die Entwicklung der Geschichte sehr vorhersehbar, was sein Umgang mit verschiedenen Leuten betraf.
Insgesamt ging es zwar um die Erfindung des Porzellans, aber ich hätte mir doch mehr Detailinfos bzw. eine ausführlichere Geschichte rund um die Abläufe in einer Porzellanmanufaktur gewünscht.
Fazit: Für mich war dieser Roman sehr schwierig zu lesen, da ich mit den eigenartigen Charakteren meine Schwierigkeiten hatte und mir auch eine ganz andere Geschichte vorgestellt habe. Außerdem irritieren die Nebenerzählungsstränge. Daher gibt es meinerseits drei Sterne.