Die Nacht zum Tag machen
In "Up All Night" von April Dawson dreht sich alles um einen Zufall, der das Leben zweier Personen wendet, wenn auch mit vielen Umdrehungen, bis sie mal die Ausfahrt finden.
Taylor Jensen hat ihre Traumstelle ...
In "Up All Night" von April Dawson dreht sich alles um einen Zufall, der das Leben zweier Personen wendet, wenn auch mit vielen Umdrehungen, bis sie mal die Ausfahrt finden.
Taylor Jensen hat ihre Traumstelle in New York bei einer Modezeitschrift und lebt mit ihrem Freund zusammen, der gerade als Rockstar durchstartet. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihr: An einem Tag verliert sie Job, Freund und Wohnung. Ach, und das Auto wird ihr auch noch geklaut!
Vollkommen am Boden zerstört läuft sie durch New York, als jemand ihren Namen ruft - Daniel Grant, ihr Freund aus Kindertagen. Prompt bietet er ihr ein Zimmer in seiner WG an, doch Taylor will mit Männern nichts mehr zu tun haben. Doch was, wenn Daniel keine Gefahr für ihr Herz darstellt?
Ich mochte das Buch sehr. Ich konnte es zunächst nicht weglegen, es war ein Fest, es zu lesen. Auf den letzten 100 Seiten wird es allerdings seltsam. Taylors Reaktionen sind teilweise - auch mit zwei zugedrückten Augen - nicht nachvollziehbar. Auch ist ihr Lebensinhalt nach dem Rauswurf bei dem Magazin so marginal, da hätte ruhig mehr passieren können. Geld auf der hohen Kante und Herzschmerz hin oder her, ich fand es einfach extrem unrealistisch, nur daheim rumzuhängen. Tae ist okay, aber mehr auch nicht.
Daniel hingegen liebe ich. Was für ein Mann! Auf allen Ebenen ist er viel zu gut für diese Welt. Ich hätte mir mehr Kapitel aus seiner Sicht gewünscht.
Was mich an dem Buch stört, sind die unnötigen und negativen Erwähnungen von Körpergewicht. Eigentlich positiv von der Autorin gewollt, stoßen mir Formulierungen wie "Sie trägt Größe 44, sieht aber trotzdem fabelhaft aus" sauer auf. "und sieht fabelhaft aus" wäre besser gewesen.
Für Leser:innen, die Wert auf Lektorat und einen guten Buchsatz legen: Versucht, darüber hinweg zu sehen. Absätze sind falsch gesetzt, es fehlen Satzzeichen und in einem Kapitel wechselt die Perspektive plötzlich von Taylor zu Daniel und nach einer Seite wieder zurück. Wie man das übersehen kann, ist mir schleierhaft.
Also: Schöne Story, die beim Lesen Spaß gemacht hat, aber die aufgezeigten Punkte haben mich leider nur 3 Sterne vergeben lassen.