Nach oben führt auch ein Weg hinab
April Wynter hat mit „Nach oben führt auch ein Weg hinab“ eine wunderschöne Geschichte geschaffen. In der Geschichte geht es um Maddy. Maddys Leben ist ein Albtraum. Sie ist durch das Abitur gefallen, ...
April Wynter hat mit „Nach oben führt auch ein Weg hinab“ eine wunderschöne Geschichte geschaffen. In der Geschichte geht es um Maddy. Maddys Leben ist ein Albtraum. Sie ist durch das Abitur gefallen, hat keinen Job und den Sommer soll sie bei ihrem Vater in Kanada verbringen, zudem sie seit Jahren keinen Kontakt hatte. Als Maddy ein Angebot erhält, als Influencerin für eine Agentur zu arbeiten, wittert sie die Chance ihres Lebens. Ein Roadtrip durch die Rocky Mountains soll ihre Karriere dabei voranbringen. Blöd ist nur, das sie auf ihren im Rollstuhl sitzenden Großvater Stan aufpassen muss.
Man hatte wirklich das Gefühl mittendrin zu sein, die Charaktere waren so authentisch und die Orte sowie Handlungen wirkten sehr realistisch, was mir richtig gut gefallen hat.
Maddy ist mit ihren 19 Jahren von Social Media abhängig und sucht dort die Anerkennung ihrer Follower, dabei ist sie immer auf der Jagd auf mehr davon. Ohne Internet geht bei Maddy nichts. Man lernt Maddy als recht taffe junge Frau kennen, dennoch war sie mir auf eine Art zu unfreundlich und zickig. Oft hat sie keinen Respekt vor anderen und vor allem nicht vor Älteren. Man kann gewisse Reaktionen von ihr zwar nachvollziehen, aber ihre Art hat mich doch manchmal gestört. Es gab leider nur selten Momente wo Maddy offen war und ehrlich gelacht hat. Im Laufe der Geschichte wird sie aber nachdenklicher.
Grandpa Stan fand ich spitze, man konnte ihn nur gernhaben. Nie hat er Maddy etwas übel genommen, hat ihr sogar viel über Fotografie beigebracht. Er selbst blühte bei diesem Roadtrip richtig auf, trotz das es ihm gesundheitlich zunehmend schlechter ging.
Der Roadtrip war äußerst gut beschrieben. Ich mochte vor allem die Szenen wo Vince ein Teil davon war. Die ganzen Details und Sehenswürdigkeiten fand ich klasse umgesetzt. Da bekommt man selbst direkt Lust so einen Roadtrip zu starten. Genial ist vor allem die Sache mit den QR-Codes im Buch, wo man noch zusätzliche Informationen nachlesen konnte. Es war spannend zu lesen, mit ruhigeren Momenten und zum Ende hin hat man richtig mitgefiebert, weil man nicht voraussehen kann was letztendlich passiert oder kommen wird.
Ein wenig enttäuschend und traurig hat mich das Ende dann doch zurückgelassen, denn eine Frage brennt mir da immer noch auf der Seele und ich möchte zu gern wissen wie es weiter gegangen wäre. Deswegen gab es für mich wegen dem Ende und weil mir Maddys Art nicht ganz sympathisch war ein Sternchen-Abzug.
Der Schreibstil von April ist locker, flüssig und mitreißend zu lesen. Es wurden viele Details eingebracht und wundervoll beschrieben, dass sofort Bilder im Kopf entstehen konnten. Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen, da mir der Schreibstil sehr gut gefallen hat. Die Bildgestaltung des Covers darf man natürlich auch nicht vergessen, denn das ist wirklich perfekt und passt absolut zum Inhalt. Der Klappentext auf der Rückseite gefällt mir ebenso und hab ich so in der Gestaltung noch nie gesehen. April hat hier wirklich viel Wert auf die passenden Details gelegt und mit Liebe was Wunderschönes gezaubert.
FAZIT
Eine wunderschöne Geschichte, sehr realistisch und mit tollen authentischen Charakteren, wo man so manchen ins Herz schließen kann. Zudem vermittelt das Buch eine schöne Botschaft und ich kann nur empfehlen es zu lesen! Ich freu mich schon mehr von April Wynter zu lesen.