Cover-Bild Golden Boy
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21,95
inkl. MwSt
  • Verlag: C.H.Beck
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 335
  • Ersterscheinung: 19.09.2016
  • ISBN: 9783406698033
Aravind Adiga

Golden Boy

Roman
Claudia Wenner (Übersetzer)

Aravind Adigas dritter Roman erzählt von zwei jungen Brüdern auf der Suche nach sich selbst, vom Sport als Aufstiegschance und gnadenlosem Wettbewerb, von jungen Talenten und alten Talentsuchern, von Liebe und Ausbeutung, von Leidenschaft und Gewalt. Manjunath Kumar ist vierzehn. Er weiß, dass er ein guter Kricketspieler ist, vielleicht sogar so gut wie sein älterer Bruder Radha. Er weiß, warum er seinen dominanten und sportbesessenen Vater fürchtet, seinen brillanten Bruder bewundert und von der Welt amerikanischer Serien sowie interessanter wissenschaftlicher Fakten fasziniert ist. Aber es gibt vieles, das er noch nicht weiß - über sich selbst und die Welt um ihn herum …
Als er Radhas großen Rivalen kennenlernt, einen privilegierten Jungen voller Selbstvertrauen, beginnt sich für Manju alles auf den Kopf zu stellen und er muss Entscheidungen treffen, die seine Welt verändern. Suggestiv und sensibel, bissig und schwungvoll – ein neuer, eindrucksvoller Roman des indischen Bestsellerautors und Booker-Prize-Gewinners.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2023

Die Geschichte über Manju und Radha ist so vielschichtig wie das Land

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Bei diesem Buch geht es um Manju und Radha, zwei Brüder die im Slum von Bombay (Mumbai) leben.
Ihre einzige Chance dort raus zukommen ist der Cricketsport.
Um das zu erreichen werden sie von ihrem Vater ...

Bei diesem Buch geht es um Manju und Radha, zwei Brüder die im Slum von Bombay (Mumbai) leben.
Ihre einzige Chance dort raus zukommen ist der Cricketsport.
Um das zu erreichen werden sie von ihrem Vater quasi gedrillt und müssen mehr oder weniger verständliche Regeln einhalten, damit sie die Besten werden und somit von Talentsuchern entdeckt zu werden, was dann auch klappt.
Doch wer von Beiden wird am Ende der „Golden Boy“ sein?
Wird es überhaupt einer von beiden?

Die Geschichte über Manju und Radha ist so vielschichtig wie das Land selber und zeigt, das man es tatsächlich aus dem Slum schaffen kann – nur unter welchen Umständen?
Zur Geschichte möchte ich nicht spoilern, aber jeder der beiden Jungs versucht hier seinen Weg zufinden und der Leser sieht die unterschiedlichen Entwicklungen. Wie die Jungs, jeder für sich, einen Weg außerhalb des Slums versuchen zu gehen. Denn einmal dort raus, will man nie wieder zurück.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen!
Die Geschichte erzählt nicht nur von den zwei Brüdern, sondern auch das Überleben in einer so großen Stadt wie Mumbai, in einem Land, das nur nach außen hin in bunten Farben glänzt und glitzert. Hier wird gezeigt, dass auch bei aller Leidenschaft der Sport nur ein Geschäft ist und nur wer sich kaufen lässt und verkaufen kann, kommt weiter. Der Sportsgeist bleibt dabei meistens auf der Strecke. Aber man sieht auch, wie schwer es ist erwachsen zu werden und seinen eigenen Weg zufinden. Nur mit genügend Ehrgeiz können die Brüder eine Zukunft außerhalb des Slums aufbauen, doch müssen sie aufpassen um nicht selbst auf der Strecke zu bleiben.
All diese Probleme werden aber nicht mit erhobenen Zeigefinger aufgezeigt, sondern fließen mit der Geschichte mit. Sei es der käufliche Sport, die Stellung der Slumbewohner, der Familiensinn – der auch zum Problem werden kann, bis zur Homosexualität.
Diese steht (bis auf eine kurzzeitige Ausnahme) bis heute seit über 150 unter Strafe!

Manju war für mich die Hauptperson und ich fand ihn auch stärker als seinen Bruder. Wer mich am meisten genervt hat, war der Vater der Beiden. Zwar kann ich verstehen das er alles drangesetzt hat, damit seine Jungs Cricket-Stars werden, aber das Wie hat mich einfach nur genervt. Außerdem waren seine Methoden mehr als suspekt.
Tommy Sir fand ich dagegen mehr als Vaterfigur für die Zwei, was den Sport angeht – auch wenn Manju und Radha das wohl nicht so empfanden.
Alles in allem hat mir die Geschichte mit all ihren Fassetten sehr gut gefallen auch wenn ich ein bisschen die Augen verdrehen musste, als Shah Rukh Khan in die Geschichte – wenn auch nur als kleiner „Gastauftritt“ eingebaut wurde.
Das war dann doch etwas zu klischeehaft für mich. Diese zwei Kurzauftritte hätte sich der Autor auch sparen können, auch wenn der Schauspieler selber eine IPL-Cricket-Mannschaft hat, so hat diese aber nichts mit dem Cricket zutun, welches die Jungs spielten.

Was ich noch erwähnen möchte:
Am Anfang muss man sich ein wenig an die manchmal doch etwas langen und verschachtelten mit in Klammern gesetzten Bezeichnungen und Erklärungen gewöhnen. Ansonsten war für mich der Schreibstil flüssig und bildhaft, so dass mein Kopfkino einwandfrei lief. Auch fand ich die ab und an eingestreuten Sätze in der wörtlichen Rede der Protagonisten in Hindi sehr authentisch. Den öfter mal auftretenden Szenenwechsel, der von einigen Lesern als schwierig empfunden wurde, kann ich so nicht nachvollziehen. Für mich war das nichts anders, als wenn ich mir einen Film ansehe und dort die Szenen zu Nebenfiguren und gerade andere Ereignisse wechseln. Wie gesagt, mein Kopfkino lief „ruckelfrei“. :)
Vom Cricket sollte man sich in der Geschichte auch nicht ablenken lassen, man muss nicht versuchen den Sport zu verstehen, denn dieser steht hier eigentlich auch gar nicht im Vordergrund und ist nur Mittel zum Zweck – es hätte auch z. B. Feldhockey sein können, der in Indien ebenfalls stark betrieben wird.

Mein Fazit:
Wer sich nicht an den indischen Wörtern stößt und Cricket nicht verstehen will, hat hier eine Geschichte die zeigt das Indien nicht nur buntes Bollywood ist.
Ein Buch das mich neugierig auf mehr von dem Autor gemacht hat und auf jeden Fall weiterempfehlen kann, dem meine Ausführung weiterhilft.

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Veröffentlicht am 19.10.2016

Leidenschaft, Hass und Zerrissenheit

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Aravind Adiga hat ein trauriges, sensibles Buch geschrieben über Bruder Liebe , Hass, Wut, Leidenschaft zum Sport und Zerrissenheit zwischen Pflicht und Egoismus.

Das ist Geschichte von zwei Brüdern - ...

Aravind Adiga hat ein trauriges, sensibles Buch geschrieben über Bruder Liebe , Hass, Wut, Leidenschaft zum Sport und Zerrissenheit zwischen Pflicht und Egoismus.

Das ist Geschichte von zwei Brüdern - Manju und Radha Kumar, die zwei leben zusammen mit seinen Vater in indischen Slums. Der Vater hat nur eine Gedanke über welche dreht sich das Leben von die Familie - seine Söhne müssen die besten in Cricket sein, er ist ein Despot mit schwere Hand und eiserne Regeln, er will aus den Slums weg und er weiß dass das gelingt nur wenn die beiden die besten sind - die zwei müssen trainieren, trainieren, trainieren...

Das Buch aber ist nicht nur eine Geschichte über den Sport , das Buch bringt und Lesern die jetzige Indien näher, die dortige Kultur, Mentalität, Verhältnisse und Traditionen, die für uns unverständliche " Bessesenheit" von der Vater ist ein Muss dort, wer will von der Armut weg muss alles auf eine Schale legen und durchziehen , für die Schwächlinge besteht keine Chance nach oben zu kommen.

Adiga schreibt sehr melancholisch, ruhig, fast traurig, aber seine Sätze haben große Potenzial sind intensiv, emotional und klingen noch lange in den Ohren, durch die tiefe eindringliche Blicke in das Gefühlswelt von den beiden Brüder ist das Buch sehr berührend und sensibel, die psychologische Teil ist sehr gut ausgearbeitet aber erst ab die Hälfte und für mich genau ab die Hälfte das Buch ist grandios, ich habe das Gefühl der Autor hat die Schreibweise total geändert von ruhiger Geschichte am Anfang welche hat gelangweilt bis zum schonungslosen, bissigen, psychologischen Ende , die Erzählweise fesselt und berührt das " Nerv" beim lesen.

Der Schreibstil ist keine leichte Kost , die Atmosphäre ist dunkel und drückend, aber es lohnt sich das Buch zum Ende lesen, das gesamte Geschichte ist ein große Verwandlung- am Anfang graue Raupe, am Ende wunderschöne Schmetterlinge - ein Belohnung für uns Leser.

Die Bewertung fällt mir schwer- bis zum Hälfte ich war nicht warm mit diese Geschichte und ab die Hälfte pure Begeisterung, aber als Leser muss ich das gesamte Werk bewerten und darum 5 Sterne

Veröffentlicht am 31.10.2016

„… der Sieg der Zivilisation über den Instinkt“ (S. 92)

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Aravind Adiga hat in seinem dritten Roman „Golden Boy“ viel zu erzählen darüber, wie Menschen einander manipulieren und betrügen und damit letztlich auch sich selbst. Er schreibt über enttäuschte Träume ...

Aravind Adiga hat in seinem dritten Roman „Golden Boy“ viel zu erzählen darüber, wie Menschen einander manipulieren und betrügen und damit letztlich auch sich selbst. Er schreibt über enttäuschte Träume und Hoffnungen. „Manju kannte den Blick: Erschöpfung, die daher rührt, dass man tagein, tagaus Leute treffen muss, die mehr von einem wollen, als man ihnen geben will.“ S. 202

Mohan Kumar hat große Träume und Hoffnungen: sein älterer Sohn Radha soll der beste Schlagmann beim Cricket werden, der jüngere Manju der zweitbeste. Alles wird diesen Plänen und dem Trainingsregime untergeordnet, keine Kohlenhydrate, kein Junkfood, eiserne Disziplin – und Kontrolle über jegliche pubertären Begehrlichkeiten. Manju ist wissenschaftlich interessiert – der Vater wirft selbst Experimente für die Schule weg. „Mit seinen vierzehneinhalb Jahren war Radha klar, dass die Regeln seines Vaters, die ihm die Welt ringsum gerahmt hatten, Gefängnisgitterstäbe waren.“ S. 38 Reine Ablehnung ist hier eine zu einfache Lösung: gerade für Jungen aus den Slums, gerade innerhalb der Zersplitterung des Vielvölkerstaats Indien mit seinen Religionen und Ethnien ist der sportliche Erfolg DIE Chance auf sozialen Aufstieg – und (über-)ehrgeizige Eltern gibt es leider überall.

„Cricket ist der Sieg der Zivilisation über den Instinkt“ S. 92 Der indische Autor schreibt darüber – denn in diesem Umfeld leben seine Protagonisten, hieran machen sie diese Träume und Hoffnungen fest. Das „funktioniert“ auch für einen Leser außerhalb des Commonwealth, des „Einzugsgebietes“ für Cricket, wenngleich man natürlich wenig von den Regeln und Ritualen versteht – man kann einfach stattdessen an Fußball denken oder an American Football. In Deutschland kann man sagen, man sei beispielsweise von jemandem beruflich ins Abseits gestellt worden, einfach, weil die Fußball-Begrifflichkeit so omnipräsent ist – auch ohne die Regeln komplett nachvollziehen zu können. Die Betrügereien mit Fußballwetten finden ihr indisches Pendant. „Wir sind von uns selbst besessen, ohne an uns zu glauben – das ist genau die Definition der indischen Mittelschicht, die diesen Betrugssport eben deshalb so sehr liebt.“ S. 283

Für die begabten Brüder bietet der sportliche Erfolg eine Chance – dabei liegt die tragische Ironie durchaus auch darin, dass sie mit diesem Erfolg ihrem kontrollsüchtigen Vater entgehen können gerade INDEM sie dessen Erwartungen erfüllen. Und durch den Sport öffnen sich ihnen auch immer wieder Türen zu anderen Welten, anderen Möglichkeiten. So lernt Manju den moslemischen Cricketspieler Jarved kennen. Dieser widersetzt sich der wenn auch sanfteren Manipulation seines reichen Vaters und beendet dessen Cricketträume. „Aber was willst du denn machen, wenn du kein Cricket mehr spielst?“ fragt ihn Manju. Jarved: „Alles“ S. 198 Das sexuelle Erwachen von Manju verkompliziert die Situation, da er nicht den gesellschaftlichen Vorgaben entspricht.

Nach einem etwas schwierigeren Start in die Handlung wegen der vielen Sportbeschreibungen (einfach weiterlesen) und fremden Begriffe aus Indien (meist Regionen, Sprachen, Gerichte – einfach gelegentlich nachschlagen) konnte ich mich einlesen, mir blieb aber ein Problem: Immer, wenn einer der Charaktere mich zu berühren anfing, wechselte der Autor die Perspektive. Ich hatte ein wenig das Gefühl, als wisse er selbst nicht so sehr, ob er nun die Geschichte von einem seiner Charaktere erzählen wollte – am ehesten die von Manju – oder über die indische Gegenwart oder über das Dilemma des Erfüllens von Träumen anderer, und als trete er deshalb immer wieder in eine gewisse Distanz zu seinen Figuren. Außerdem schildert der Autor eindrucksvoll bestimmte Sachverhalte oder Ereignisse, die er später auch auflöst oder zumindest Ansätze bietet (wie Manjus „Gedankenlesen“), während er bei anderen für mich völlig diffus bleibt, ohne dass es sich um ein stilistisches Mittel zu handeln scheint (Manju und die Taube). Insgesamt also für mich kein ungetrübter Genuss wegen zu vieler offener Fäden, wobei ich sprachlich durchaus angetan war. 3,6 Punkte....

Veröffentlicht am 07.10.2016

Das Spiel deines Lebens

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„Denn was wir entdecken, wenn wir meinen, wir könnten die Gedanken eines anderen lesen, sind nur unsere eigenen, abgeschwächten Erwartungen an sie.“

Inhalt

Die beiden Brüder Radha und Manjuth Kumar haben ...

„Denn was wir entdecken, wenn wir meinen, wir könnten die Gedanken eines anderen lesen, sind nur unsere eigenen, abgeschwächten Erwartungen an sie.“

Inhalt

Die beiden Brüder Radha und Manjuth Kumar haben als angehende Profi-Cricket-Spieler die einmalige Chance, ihrem Leben in den indischen Slums zu entkommen und sich stattdessen ein selbstbestimmtes, finanziell unabhängiges Leben aufzubauen. Für diese Möglichkeit gibt ihr ehrgeiziger Vater alles und sorgt mit rigiden Erziehungsmaßnahmen dafür, dass sich die Heranwachsenden seinem Willen unterordnen. Tatsächlich gelingt es dem jüngeren Bruder Manju, sich als „Golden Boy“ in die Herzen der Zuschauer und seiner reichen Mäzene zu spielen, doch während seine Cricket-Karriere auf den Höhepunkt zusteuert, erkennt er, wie unfrei und abhängig er immer bleiben wird, ganz egal wie seine Leistungen sein werden und er beschließt kurzerhand, dem geliebten Sport zu entsagen, um seinem Herzen zu folgen …

Meinung

Dies war mein erster Roman aus der Feder eines indischen Autors und ich habe auch keinen kulturellen Bezug zu dem Land, so dass ich mich vollkommen offen und ohne besondere Erwartungen an diesen Roman aus dem C.H. Beck Verlag gewagt habe. Leider musste ich bereits im ersten Viertel erkennen, dass meine Unwissenheit bezüglich des gesellschaftlichen Hintergrunds zu einiger Verwirrung führte. Gerade die ständigen Namens- und Ortsbeschreibungen, ergaben für mich kaum einen Sinn und ich habe sie oftmals überlesen, um den Lesefluss aufrecht zu erhalten. Der Schreibstil selbst ist auch nicht ohne, denn Herr Adiga vollzieht ungewöhnliche Zeitsprünge und wechselt die Erzählperspektiven sehr häufig und ohne erkennbares Muster.

Erst nach gut der Hälfte des Romans entwickelt sich die eigentliche Erzählung, eine Geschichte, die den Leser in ein fremdes Land entführt, in dem der Sport eine derart wichtige Rolle einnimmt, dass er sich durch alle Gesellschaftsschichten zieht und das Leben vieler junger Inder beeinflusst. Aravind Adiga schildert nicht nur eine besondere Konkurrenzsituation zwischen Brüdern, sondern auch ein gestörtes Vater-Sohn-Verhältnis. Er prangert die Korruption einer Gesellschaftsschicht an, beschreibt aber auch die Aussichtslosigkeit einer Rebellion und er vermag es, die Hoffnungslosigkeit und Querelen, die man als Beteiligter unmittelbar und tagtäglich erlebt sehr intensiv und nachhaltig zu beschreiben. Für die aufstrebenden Sternchen am berühmten Sportlerhimmel steht immer alles auf dem Spiel und sobald man einen Rekord gebrochen hat, wird der nächste prompt erwartet. Die individuelle Prägung, die persönliche Motivation bleibt auf der Strecke und ein Scheitern auf dem Parcour ist gleichbedeutend mit einem Abrutschen in die Bedeutungslosigkeit. Und ebenso dramatisch und traurig gestaltet sich auch der Weg der Kumar-Brüder, die ihre erlangte Position nicht erfüllen und auf der Suche sind, nach einer anderen Freiheit, einer Freiheit jenseits ihres begrenzten Umfeldes.

Fazit

Ich vergebe wohlwollend 3 Lesesterne für diesen Roman, der sich für mich nur schwer erschließen ließ, weil ich immer das Gefühl hatte, die Grundaussage nicht recht zu verstehen und irgendeinen wichtigen Punkt nicht zu fassen bekam. Zahlreiche angerissene Themen und willkürliche Handlungssprünge haben das Lesen ebenfalls negativ beeinflusst. So dass ich nicht zuordnen konnte, ob es nun um das Erwachsenwerden, die eigene sexuelle Orientierung, den Umgang mit öffentlichen Anschuldigungen oder ein schwieriges persönliches Familienleben ging. Es ist ein bisschen von allem und doch nichts Ganzes. Hin und wieder blitzte dann doch ein Gedankengang auf, der mich kurzzeitig interessierte und die Hoffnung auf eine tiefere Wahrheit hat mich bis zum Schluss nicht ganz verlassen. Vielleicht ist dies kein Buch, welches man als Einsteigerlektüre in die indische Schreibkultur nehmen sollte, dafür ist es zu komplex.