Alltagsleben in einer schrecklichen Zeit
Klappentext: Wie lebt sich das Leben - nach fünf Jahren Krieg? Drei junge Leute wissen nicht mehr, wie es weitergeht. Der Soldat Veit, ausgelaugt vom Krieg. Die Lehrerin Margarete mit ihren aus Wien verschickten ...
Klappentext: Wie lebt sich das Leben - nach fünf Jahren Krieg? Drei junge Leute wissen nicht mehr, wie es weitergeht. Der Soldat Veit, ausgelaugt vom Krieg. Die Lehrerin Margarete mit ihren aus Wien verschickten Mädchen. Und die junge Margot mit ihrem Baby. Sie treffen sich am Mondsee, in der Nähe von Salzburg, unter der Drachenwand aufeinander. Was sie teilen, ist die Hoffnung, dass irgendwann wieder das Leben beginnt.
Die Geschichte wird zum größten Teil aus der Sicht von Veit erzählt, aber es werden immer wieder Briefe an oder von Bewohnern von Mondsee eingeschoben. Das hat mich oft sehr verwirrt, da es mich aus der eigentlichen Handlung immer wieder herausgerissen hat. Geiger schreibt so wundervoll bedacht, ich mag seine Wahl der Wörter sehr. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, dass Veit das Buch selber geschrieben hat.Veit ist mehr sehr ans Herz gewachsen, ich mag seine Sicht der Dinge, wie er immer skeptischer gegenüber der Regierung wird und alles hinterfragt. Außerdem sind seine Panikattacken sehr gut nachzuvollziehen, da er einfach nicht mehr zurück an die Front will. Margot ist sehr tapfer, sie versucht das Leben positiv zu sehen, obwohl sie kaum einen Grund dafür hat, dass bewundere ich sehr.Leider war das Buch stellenweise etwas langatmig für mich, da ich durch diese Briefe immer wieder neu in die Geschichte hineinfinden musste, aber das ist nicht so schlimm, da ich das Buch trotz alldem sehr genossen habe. Ich mag, dass es in dem Buch nicht um den Krieg geht, sondern um den Alltag in Kriegszeiten.
Eine Leseempfehlung für alle, die sich gerne mit unserer Vergangenheit beschäftigen wollen und sich auch für einzelne Schiksale dieser schrecklichen Zeit beschäftigen wollen.