Cover-Bild Unter der Drachenwand
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 10.01.2018
  • ISBN: 9783446259386
Arno Geiger

Unter der Drachenwand

Roman
Veit Kolbe verbringt ein paar Monate am Mondsee, unter der Drachenwand, und trifft hier zwei junge Frauen. Doch Veit ist Soldat auf Urlaub, in Russland verwundet. Was Margot und Margarete mit ihm teilen, ist seine Hoffnung, dass irgendwann wieder das Leben beginnt. Es ist 1944, der Weltkrieg verloren, doch wie lang dauert er noch? Arno Geiger erzählt von Veits Alpträumen, vom "Brasilianer", der von der Rückkehr nach Rio de Janeiro träumt, von der seltsamen Normalität in diesem Dorf in Österreich – und von der Liebe. Ein herausragender Roman über den einzelnen Menschen und die Macht der Geschichte, über das Persönlichste und den Krieg, über die Toten und die Überlebenden.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2019

Empathie

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Veit Kolbe verbringt ein paar Monate am Mondsee, unter der Drachenwand, und trifft hier zwei junge Frauen. Doch Veit ist Soldat auf Urlaub, in Russland verwundet. Was Margot und Margarete mit ihm teilen, ...

Veit Kolbe verbringt ein paar Monate am Mondsee, unter der Drachenwand, und trifft hier zwei junge Frauen. Doch Veit ist Soldat auf Urlaub, in Russland verwundet. Was Margot und Margarete mit ihm teilen, ist seine Hoffnung, dass irgendwann wieder das Leben beginnt. Es ist 1944, der Weltkrieg verloren, doch wie lang dauert er noch? Arno Geiger erzählt von Veits Alpträumen, vom "Brasilianer", der von der Rückkehr nach Rio de Janeiro träumt, von der seltsamen Normalität in diesem Dorf in Österreich – und von der Liebe.

es gibt viele Bücher die den zweiten Weltkrieg zum Thema haben aber ich habe noch keins gelesen das den einzelnen Menschen , seine Gefühle und Gedanken so in den Mittelpunkt stellt wie es dieser Autor gemacht hat.
Es gibt keine großen Ereignisse wenn man den allgegenwärtigen Krieg außer acht lässt. Trotzdem ist das Buch spannend, die Hoffnung der Menschen irgendwann friedlich wieder miteinander vereint zu sein zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch selbst unterschiedliche politische Ansichten ändern daran nichts. In allen Büchern von Arno Geiger lernt man die einzelnen Menschen persönlich kennen und muss sich mit ihren Gedanken und Gefühlen, die geäußert werden, auseinander setzen. Keine einfache Aufgabe da wir schon lange in Frieden leben und Krieg nur aus Büchern und Nachrichten kennen.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Eine Herausforderung

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1944. Der Soldat Veit Kolbe wurde verletzt und erholt sich in Österreich am Mondsee, unter der Drachenwand, von seinen körperlichen Verletzungen. Der Krieg ist aber noch nicht vorbei, und es droht die ...

1944. Der Soldat Veit Kolbe wurde verletzt und erholt sich in Österreich am Mondsee, unter der Drachenwand, von seinen körperlichen Verletzungen. Der Krieg ist aber noch nicht vorbei, und es droht die Rückkehr an die Front. Und dann ist da noch die Lehrerin Margarethe mit ihren Schützlingen, die im Rahmen der Kinderlandverschickung am Mondsee gelandet sind und Margot mit ihrer Tochter, ein brasilianischer Gärtner und weitere Personen.
Sehnsüchte, Hoffnung, Melancholie, ganz unterschiedliche Gefühle treffen hier aufeinander. Ein Buch, das seinen Leser fordert, mit einem Schreibstil, an den man sich erst gewöhnen muss, der das Buch aber zu etwas ganz Besonderem macht. Ein Buch, das aus der Menge heraus sticht.

Veröffentlicht am 22.09.2018

Am Mondsee

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Arno Geiger hat viel Aufmerksamkeit für sein Werk erhalten. Es war auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Sicher zu recht, auch wenn das mächtige Werk in seiner Detailliertheit Geduld vom Leser erfordert.

Der ...

Arno Geiger hat viel Aufmerksamkeit für sein Werk erhalten. Es war auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Sicher zu recht, auch wenn das mächtige Werk in seiner Detailliertheit Geduld vom Leser erfordert.

Der mittelschwer verletzte Soldat Veit Kolbe verbringt seine Konvalenzzeit am Ende des Zweiten Weltkrieges in einem Bergdorf am Mondsee in Österreich. Dort ist auch die Drachenwand, eine hohe Felswand. Eine Umgebung, die ihren Teil zur Atmosphäre des Buches beiträgt.
Kolbes Eindrücke vermitteln ein Bild dieser Zeit, 1944, die wirklich keine einfache war. Die Kriegszeit verletzte die Menschen manchmal körperlich, oft aber auch emotional. Haltlosigkeit und Zerrissenheit sind die Folge.

Arno Geiger hat sich durch Briefe aus dieser Zeit zu dem Roman inspirieren lassen und ihm gelingt eine Sprache, die glaubwürdig ist.
Neben Veit Kolbes Erzählperspektive sind weitere Figuren wichtig, die briefartig erzählen. Lange Briefe sind auch in das Buch integriert.
Im Vordergrund ist der Alltag, Kriegspassagen gibt es nur wenige.

Ein Buch, dass man nicht so schnell vergisst.