Cover-Bild Dreimal im Leben
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 525
  • Ersterscheinung: 10.11.2014
  • ISBN: 9783458360247
Arturo Pérez-Reverte

Dreimal im Leben

Roman
Petra Zickmann (Übersetzer)

»Ein junges schönes Paar, erfasst von einer Leidenschaft, so drängend wie das Leben, sieht sich in die Augen und tanzt einen noch ungeschriebenen Tango im stillen, verlassenen Salon eines Überseedampfers, der über das nächtliche Meer gleitet.«
Es ist das Jahr 1928, als der Eintänzer Max, jung und von wildem Charme, der aparten Schönheit Mecha auf einem Ozeandampfer begegnet. Sie ist gebunden, ein Tanz die einzige Möglichkeit, ihr näherzukommen. Als sie kurz darauf in Buenos Aires durch die zwielichtigen Tangobars der Stadt ziehen, beginnt für Max und Mecha das Abenteuer ihres Lebens: die große Liebe. Eine Liebe, die erst viele Jahre später auf der Promenade Nizzas zwischen entrücktem Glamour und den Wirren des Krieges eine zweite Chance erhält ...

»Dreimal im Leben« erzählt eine Geschichte voller Sehnsucht und Leidenschaft. Durchweht von der Erinnerung an eine Welt, deren Glanz verblasst und deren Melodie verklungen ist, beschwört der Roman den Zauber verstrichener Gelegenheiten und die lebenslange Liebe zweier Menschen.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2017

Tango, Schach, Gigolos und die Liebe

0

Es beginnt mit einem glühenden Tango auf einem Kreuzfahrtschiff Richtung Buenos Aires und endet mit einem Schachturnier in Sorrent. Dazwischen entspinnt sich eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die ...

Es beginnt mit einem glühenden Tango auf einem Kreuzfahrtschiff Richtung Buenos Aires und endet mit einem Schachturnier in Sorrent. Dazwischen entspinnt sich eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die alle Zeit zu überdauern scheint. Arturo Pérez-Reverte hat mit seinem Roman „Dreimal im Leben“ einen wunderschönen, sehnsuchtsvollen Roman geschaffen, der einen in die abenteuerliche Welt der Liebe, der Leidenschaft, der Gigolos und des Verbrechens entführt.

Die beiden Protagonisten heißen Max und Mecha. Als sie sich das erste Mal begegnen, schreiben wir das Jahr 1928. Er, gutaussehend, charmant, heißblütig, arbeitet als Eintänzer auf einem Ozeandampfer. Sie, jung, elegant, betörend schön, ist die Frau eines berühmten Komponisten. Der Tango bringt die beiden zusammen. In Buenos Aires angekommen soll Max dem Ehepaar den unverfälschten, ursprünglichen Tango zeigen und so landet das Trio in einer anrüchigen Bar. Doch diese Nacht ändert alles. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg laufen sich Max und Mecha unter völlig anderen Umständen in Nizza über den Weg. Doch es müssen nochmal fast 40 Jahre vergehen, ehe die Geschichte der beiden bei der Schachweltmeisterschaft in Sorrent ein Ende nimmt.

Pérez-Reverte erzählt sehr elegant, atmosphärisch und bildgewaltig. Man spürt regelrecht die Kraft der Musik und gerade die Szenen in der etwas zwielichtigen Bar in Buenos Aires sind sehr stimmungsvoll beschrieben. Sehr gelungen fand ich auch die Charaktere, die doch sehr außergewöhnlich und – für eine Liebesgeschichte – auch etwas ungewöhnlich waren. Max der undurchsichtige Gigolo, der es faustdick hinter den Ohren hat, ein Gentleman, aber auch ein Gauner. Mecha, die abgebrühte Schöne, die einerseits so verletzlich wirkt, sich aber nicht verletzen lässt. Nebenbei erfährt man auch noch einiges über die Geschichte des Tangos und Schach. Ein toller Roman voller wehmütiger Nostalgie, sinnlich und melancholisch.

Veröffentlicht am 28.09.2017

Die Geschichte einer großen aber tragischen Liebe ...

0

Großartig und atmosphärisch sehr dicht. Beim Lesen sah ich in Max immer eine Mischung aus dem „talentierten Mr. Ripley“ und dem großen Gatsby vor mir obwohl Max ja als heißblütiger Argentinier recht dunkel ...

Großartig und atmosphärisch sehr dicht. Beim Lesen sah ich in Max immer eine Mischung aus dem „talentierten Mr. Ripley“ und dem großen Gatsby vor mir obwohl Max ja als heißblütiger Argentinier recht dunkel war. Das „erste Mal im Leben“ der beiden jungen Menschen Max und Mecha steht ganz unter dem Zauber des Tangos. Des traditionellen Tangos, wie ihn nur noch wenige kennen und der mit dem heute bekannten „Tango Milonga“ wenig gemein hat … Beim „zweiten Mal im Leben“ verschlägt es den Leser nach Nizza kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Hier wird Max in eine Handlung verwickelt, die ihn zur Flucht zwingt und unweigerlich damit auch zum Verlust der wunderbaren Mecha führt. Doch viele, viele Jahre später gibt es ein „drittes Mal“ im Leben der Beiden, die sich doch wohl ihr ganzes Leben lang geliebt haben. In diesem Teil, der vom Thema „Schach“ beherrscht wird, fallen mir einige Längen auf, die den Roman für mich leider die Bestnote kosten.
Nichtsdestotrotz bin ich begeistert von der Geschichte und dem Autor. Er lässt es am Schluss offen, ob es je ein „viertes Mal im Leben“ geben wird … das Buch hallt nach, soviel ist sicher!

Veröffentlicht am 29.05.2018

Tango und Schach …

0

1928, auf der Überfahrt nach Argentinien, begegnen sie sich zum ersten Mal – der junge Max Costa und die schöne Mecha Inzunza. Max arbeitet als Eintänzer auf dem Luxusdampfer und ist sofort fasziniert ...

1928, auf der Überfahrt nach Argentinien, begegnen sie sich zum ersten Mal – der junge Max Costa und die schöne Mecha Inzunza. Max arbeitet als Eintänzer auf dem Luxusdampfer und ist sofort fasziniert von der Ehefrau des berühmten Komponisten Armando de Troeye, von ihrer einmaligen Schönheit, von ihrer verheißungsvollen Art den Tango zu tanzen und nicht zuletzt von dem wertvollen Perlencollier an ihrem Hals. In Buenos Aires führt Max das Paar durch die zwielichtigen Tangobars seiner Heimatstadt und tanzt mit Mecha den Tango ihres Lebens. In dieser Nacht gerät alles außer Kontrolle - eine verhängnisvolle Liebe nimmt ihren Anfang, die viele Jahre später in Nizza eine Fortsetzung erfahren soll. Ein drittes zufälliges Zusammentreffen der Beiden wird beinahe dreißig Jahre danach, anlässlich eines Schachtturniers in Sorrent im Golf von Neapel, stattfinden. Max ist jetzt 64 Jahre alt …

Arturo Pérez-Reverte wurde 1951 in Cartagena/Spanien geboren. Bevor er mit seinen Romanen bekannt wurde, arbeitete er als Journalist und war Afrika-Korrespondent für eine spanische Tageszeitung und war zwei Jahrzehnte lang Reporter für den öffentlich-rechtlichen Fernsehsender Televisión Espanola und berichtete von den Kriegsschauplätzen der Welt. Den 2013 erschienenen Roman „Dreimal im Leben“ (El tango de la Guardia Vieja, 2012) hatte er zwanzig Jahre zuvor zu schreiben begonnen und er soll „eine ganze Reihe von autobiografischen Details“ enthalten. Pérez-Reverte erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen und gilt inzwischen als einer der größten spanischen Autoren.

Das Buch beginnt etwas verhalten und bietet im ersten Drittel wenig Handlung. Man erfährt viel über den Tango, seine Ursprünge und Entstehung und lernt die beiden so unterschiedlichen Protagonisten näher kennen. Man erahnt vage ihre Gefühle, spürt aber deutlich die Gegensätze zwischen der eleganten, reichen Frau und dem gut aussehenden aber armen Gigolo. Interessant wird es erst in der Nacht in Buenos Aires beim Besuch zwielichtiger Tangobars, wenn Mechas Ehemann seine dunklen Seiten und moralischen Abgründe offenbart und das Paar Max dazu benutzt, ihre Begierden ausleben zu können.

Richtige Spannung kommt jedoch auf, als das Geschehen in die Gegenwart verlegt wird und die Vergangenheit in Rückblenden erscheint. Überraschungen tun sich auf und aus dem Liebesroman wird plötzlich ein Thriller um Geheimdokumente, Intrigen und Mord. Großen Raum nehmen auch das Schachspiel und die Hinterlist seiner Spieler bei Turnieren ein. Dabei rückt die Geschichte der beiden so unterschiedlichen Menschen, die sich manchmal sogar hassen und doch nicht voneinander lassen können, beinahe in den Hintergrund. Doch dem Autor gelingt es ausgezeichnet, die verschiedenen Handlungen miteinander zu verknüpfen und zu einem verblüffenden Abschluss zu bringen.

Fazit: Ein außergewöhnlicher Roman, der dem Leser den Glanz der guten alten Zeit näher bringt, aber auch seine Schattenseiten aufzeigt – eine Geschichte der verpassten Gelegenheiten, eindrucksvoll geschrieben, wenn auch mit einigen, aus meiner Sicht unnötigen, Längen.

Veröffentlicht am 21.01.2017

Ocean's Twelve trifft Gatsby-Feeling

0

"Dreimal im Leben" ist für mich ein überzeugender Roman, der in einer besonderen Weise Melancholie und Gefühle einfängt.
Der Protagonist Max Costa und seine Liebe für Mecha, die ihm dreimal im Leben, ...

"Dreimal im Leben" ist für mich ein überzeugender Roman, der in einer besonderen Weise Melancholie und Gefühle einfängt.
Der Protagonist Max Costa und seine Liebe für Mecha, die ihm dreimal im Leben, nämlich auf einem Kreuzfahrtschiff, später in Nizza und zuletzt in Sorrent begegnet, eigentlich aber sein halbes Leben mitbestimmt, haben mich oft bewegt und konnten mich packen.
Der Schreibstil des Autors ist zugegebenermaßen nicht ganz einfach. Gerade zu Anfang brauchte ich eine längere Eingewöhnungsphase. Wenn man aber einmal in der Geschichte drin ist, liest es sich flüssig und interessant. Gerade diese Ausflüge in die Kriminalität und der Einblick in das Leben eines "Meisterdiebes" vor der Kulisse des beginnenden 20. Jahrhunderts fand ich sehr gelungen. Später kommt das Thema Schach dazu, was ich ebenfalls sehr bereichernd fand.
Für mich war es teilweise ein wenig schwierig, den vielen Zeitsprüngen zu folgen. Man kriegt zwar ganz gut raus, an welchen Merkmalen man die einzelnen Phasen unterscheiden kann (später ist es zum Beispiel so, dass immer im Präsens aus Sorrent und im Präteritum aus Nizza berichtet wird), aber gerade in Kombination mit den vielen ausländischen und teilweise schwer zu merkenden Namen liest es sich dadurch einfach komplizierter. Ich persönlich hätte mir an manchen Stellen eine geradlinigere (nicht einfachere!) Erzählweise gewünscht.

Insgesamt für mich ein lesenswerter Roman, der mit einer leisen Melancholie zu packen weiß.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dreimal im Leben

0

Dreimal im Leben, begegnen sich Mecha und Max.
Eigentlich haben mir das Buch und die Story ganz gut gefallen, aber leider war es nicht leicht zu lesen.

Mecha und Max lernen sich 1928 an Bord eines Ozeandampfers, ...

Dreimal im Leben, begegnen sich Mecha und Max.
Eigentlich haben mir das Buch und die Story ganz gut gefallen, aber leider war es nicht leicht zu lesen.

Mecha und Max lernen sich 1928 an Bord eines Ozeandampfers, auf dem Weg nach Buenos Aires kennen.
Er ist der charmante Eintänzer, der mit den Frauen der 1.Klasse tanzt. Sie die junge und schöne Frau eines berühmten Komponisten.

Zum 2. Mal sehen sie sich 9 Jahre später in Nizza. In einer einzigartigen Glamourwelt. Er schlägt sich als charmanter Begleiter reicher Frauen durchs Leben. Sie ist, wie viele andere dieser „Gesellschaft“, vor den Vorboten des 2. Weltkriegs, in die relativ ruhige elegante südfranzösische Hafenstadt geflohen.

Zum 3. Mal treffen sie sich 30 Jahre später in Neapel. Er ist der, immer noch elegante, ältere Chauffeur eines reichen Arztes. Sie ist die, immer noch reiche, Mutter eines Schachgroßmeisters, der den amtierenden russischen Schachweltmeister herausfordert.

Leider erfahren wir als Leser nur andeutungsweise, was in den Zeiten dazwischen passiert ist.
Max musste immer kämpfen und sein Leben ist von Gaunereien, Betrügereien und einem kurzen Gefängnissaufenthalt bestimmt. Sein größtes Kapital ist dabei sein Aussehen, sein Charme und die Fähigkeit sich mit allen Menschen, egal ob reich oder arm, anzufreunden.
Mecha dagegen hat immer genug Geld zur Verfügung. Nach dem Tod ihres ersten Mannes, heiratet sie einen Diplomaten, von dem sie sich aber, schon nach ein paar Jahren, wieder scheiden lässt.

Auch die politischen und sozialen Verhältnisse der jeweiligen Zeit sind entscheidend für die Zusammentreffen von Mecha und Max. Dadurch ist es fast nebensächlich, ob die Beiden sich ineinander verliebt haben, oder nicht. Eine Trennung ist immer unausweichlich.

Was das Buch so schwer zu lesen macht, ist das ständige Springen zwischen den Zeiten.
Es Beginnt 1967 und schon kurz danach kommt die Rückblende nach 1928. Nach ein paar Absätzen springen wir wieder in die Gegenwart von 1967. Dann wieder nach 1928 und wieder zurück nach 1967.
Diese ganzen Wechsel haben mich immer sehr verwirrt. Es gibt keinerlei Kennzeichnung, in welchem Jahr man sich gerade befindet. Eine andere Schrifttype hätte z.B. geholfen, aber so braucht es jedes Mal 2-3 Sätze um zu realisieren, an welchen Punkt der Handlung man gerade ist. Für mich war der Lesefluss dadurch leider immer wieder ausgebremst und ich hatte, trotz der schönen und einfühlsamen Geschichte teilweise keine Lust das Buch, nach einer Lesepause, wieder in die Hand zu nehmen.

Daher trotz der 4-5 Sterne Geschichte von mir nur knappe 3 von 5 Sterne.