Gradlinige Fantasy
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut da ich gerne Jugendfantasybücher lese und sich dieses Buch ganz nach meinem Geschmack angehört hat. Insgesamt hat mir die Geschichte Spaß gemacht und gut gefallen, ...
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut da ich gerne Jugendfantasybücher lese und sich dieses Buch ganz nach meinem Geschmack angehört hat. Insgesamt hat mir die Geschichte Spaß gemacht und gut gefallen, aber Wendungen oder Überraschungen habe ich vergeblich gesucht. Nun erstmal zum Inhalt der Geschichte:
Eine Baumnymphe aus dem kosmischen Reich? Peregrine ist noch nie einem magischen Wesen begegnet! Mal abgesehen von Daedalus, ihrem Patenonkel. Doch als die Portale, die das irdische Reich vom kosmischen trennen, plötzlich ausfallen, und ausgerechnet Daedalus, der Einzige, der sie reparieren könnte, entführt wird, ändert sich alles. Jetzt muss Peregrine feststellen, dass die Kreaturen aus den Geschichten ihres Patenonkels nicht nur real sind, sondern auch mit Laserpistolen auf sie schießen. Eine rasante Action-Achterbahnfahrt führt Peregrine durch die Straßen von Oxford, die Flüsse Londons und in den Untergrund. Zum Glück bekommt sie Hilfe aus dem Reich der Unsterblichen: die Baumnymphe Rowan und der Faun Cal sind an ihrer Seite. Doch die Zeit läuft ab und das Schicksal beider Reiche liegt nun in Peregrines Händen.
Der Schreibstil war leicht und gut verständlich zu lesen, daher eignet sich das Buch auch sehr gut für die Zielgruppe der (älteren) Kinder und Jugendlichen. Da das Buch wechselnd aus der Perspektive mehrerer Personen geschrieben wurde, macht es die Geschichte abwechslungreich und interessant. Sehr hervorzuheben sind auch die wunderschönen Klappen des Buches, wo die wichtigsten Charaktere bildlich festgehalten sind, dies hat mir gefallen und hilft anfangs sich die Personen gut einzuprägen.
Peregrine ist ein taffes Mädchen, dass mutig und furchtlos aggiert, teils aber auch ohne vorher über die Konsequenzen nachzudenken. Ihre Gedanken und Gefühle waren meist nachvollziehbar und dennoch ist sie im Vergleich zu den anderen Charakteren im Buch eher blass rübergekommen. Rowan, Callimachus oder auch Sybill fand ich da charakterlich doch präsenter und besser ausgearbeitet. Was etwas schade war ist, dass es sowohl in der Handlung als auch bei den Personen keine großen Überraschungen oder Wendungen gab. Gut ist gut und Böse ist böse und dies blieb auch ohne Überraschungen bis zum Schluss so.
Die Geschichte hat mir einerseits gut gefallen, da sie ganz anders als Percy Jackson geschrieben wurde (was anfangs meine Befürchtung war) und fast mehr techisch als magisch angehaucht ist. Ausserdem gab es schon wirklich sehr gute und originelle Ideen darin, wie zum Beispiel die Untergrundbahnen, die Pflanze Bernadette oder auch warum die Bibliothek von Alexandria abgebrannt wurde. Andererseits blieb die Mythologie im Buch ziemlich auf der Strecke und ausserdem verlief mir diese Fantasygeschichte zu gradlinig und einfach. Es gab zwar durchaus Action und Verfolgungsjagden aber die Hauptstory war mir irgendwie zu einfach ohne große Umwege. Es fehlten mir Überraschungen, Zauber und auch mehr grichische Mythologie das es zum 5-Sterne-Buch gereicht hat, obwohl die Geschichte sonst gut zu lesen ist und besonders auch Kindern, die Technik mögen sicher Spaß machen wird.
Fazit: Eine ziemlich technische Fantasygeschichte, ohne viel Mythologie und einer ziemlich gradlinigen Story. Dennoch gut zu lesen und vorallem für Freunde von Technik zu empfehlen.