Die Dahlien-Morde

Dieses Buch hat mich nachhaltig bewegt. Nicht nur dass ein tatsächlicher ungelöster Fall darin thematisiert wird, sondern auch jener Frauenhass der sich in einschlägigen Foren immer weiter zuspitzt. Es war unheimlich, da das Alles sich anfühlte als könnte bereits morgen genau von diesen Taten berichtet werden.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Geschichte hatte eine Sogwirkung die sich nach den ersten 100 Seiten vollends entfaltet hat, wodurch ich das Buch kaum beiseite legen konnte. Auch die Charaktere fand ich spannend, auch wenn ich Reagan manchmal ein wenig anstrengend und nervig fand, wie sie sich sträubt Hilfe anzunehmen. Lange Zeit dachte ich, ich wüsste wer es war und was passiert, aber dann kam dieser krasse Plottwist und ließ mich sprachlos zurück. DAS habe ich absolut nicht kommen sehen, einfach weil ich mir so sicher war.
Der „Epilog“ jagt mir noch heute kalte Schauer über den Rücken und demnach hatte dieser Thriller genau das was ein guter Thriller für mich braucht.
So verbleibe ich mit einer klaren Leseempfehlung aber auch den Hinweis sich vorher bewusst zu machen dass hier wirklich harte Themen angesprochen werden, selbst für ein Buch dieses Genres.

Bewertung: 4,5/5

Fazit: Ein grandioser Thriller der darüber hinaus Aufklärung betreibt.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Reagen Carsen meidet nach einem traumatischen Erlebnis in ihrer Jugend Smartphone, Internet und Social Media. Darunter leidet ihr kleines Gartencenter Voodoo Lily, denn ohne Werbung bleiben die Kunden aus. Da begegnet ihr Bryce, der sie davon überzeugt, sich das Internet zunutze zu machen. Als kurz darauf in der Nähe ihrer Wohnung eine Frauenleiche gefunden wird, die ihr zum verwechseln ähnlich sieht, hat Reagan Panik, daß ihre Vergangenheit sie eingeholt hat.

"Die Dahlienmorde" von Ashley Kalagian Blunt ist ein Thriller, der noch im Nachhinein auf den Leser einwirkt. Denn der ungelöste Mord an Elizabeth Short in Los Angeles aus dem Jahr 1947 fand tatsächlich statt. Dazu die Thematik "Frauenhass", der in Foren ausgelebt wird - man bekommt hier Einblicke in diese Welt, die einem die Haare zu Berge stehen lassen. Ashley Kalagian hat hier Charaktere erschaffen, die zunächst sympathisch wirken, wenn ich auch die Geheimniskrämerei von Reagan nicht ganz nachvollziehen konnte. Ebenso hatte ich schnell einen Verdacht, bei wem es sich um den Mörder handelt - aber der wahre Hintergrund blieb mir bis zum Schluß verborgen, so daß die Spannung keinen Abbruch erlitt. Die Autorin verfügt über einen wunderbaren Schreibstil, läßt den Leser an allem intensiv teilhaben und vermittelt sogar botanisches Wissen. Von mir bekommt das Buch eine klare Leseempfehlung!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Ein packender Psychothriller, der auf wahren Begebenheiten beruht und sich mit den Themen Stalking, Frauenhass und den Gefahren des Dark Web beschäftigt. Die australische Autorin Ashley Kalagian Blunt hat in ihren Plot den „Black Dahlia Mord“ einem der bekanntesten ungelösten Fälle der amerikanischen Kriminalgeschichte eingebracht und hier einen fesselnden Thriller geschaffen. Der Schreibstil ist flüssig und schnell lesbar, was auch an den relativ kurzen und gut betitelten Kapiteln liegt. Mit der Hauptprotagonistin Reagan hat Blunt eine sehr interessante und etwas unnahbare Person geschaffen, die ich anfangs gar nicht greifen konnte. Doch im Laufe der Story konnte ich eine tiefe Bindung zu ihr aufbauen und verfolgte gespannt die Ermittlungen. Die modern eingefügten Messages des Stalkers passen sehr gut in den Aufbau des Plots und sorgen für zusätzlichen Nervenkitzel. Mit unerwarteten Wendungen steuert man schnell auf das nervenaufreibende Ende zu, welches den gesamten Plot nochmals so richtig auf den Höhepunkt brachte. „Die Dahlien Morde“ hat mich sehr gut unterhalten und ich freue mich auf weitere Werke der Autorin.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Als Reagan Carsen bei ihrer morgendlichen Joggingtour buchstäblich über eine Leiche stolpert, wird sie mit voller Wucht in ihr altes Trauma zurückkatapultiert. Ihre über viele Jahre mühsam erkämpfte Sicherheit, ist mit einem Schlag zunichte gemacht. In ihrer Not lässt sie sich auf das verlockende Hilfsangebot einer Zufallsbekanntschaft ein. Doch der anfängliche Höhenflug erweist sich als schmerzhafte Bauchlandung. Zutiefst verunsichert darüber, wem sie überhaupt noch trauen kann, versucht Reagan den Fall in Eigenregie zu lösen. Doch der Schuss geht nach hinten los. Erst als es zur unausweichlichen Eskalation kommt, begreift sie das ganze Ausmaß ihres Dramas und dass sie nie eine Chance hatte.

Fazit
Eine langatmige Story, die das in ihr steckende Potential nur unzureichend ausschöpft und damit die Chance verschenkt, dem Thema eine überzeugende Stimme zu verleihen.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere