Cover-Bild 30 Tage und ein ganzes Leben
(6)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 11.05.2015
  • ISBN: 9783442746118
Ashley Ream

30 Tage und ein ganzes Leben

Roman
Alexandra Baisch (Übersetzer)

Aufleben statt aufgeben!

Clementine beschließt zu sterben. In 30 Tagen will die erfolgreiche Malerin, die für ihre Kunst ebenso bekannt ist wie für ihre Scharfzüngigkeit, ihrem Leben ein Ende setzen. Nachdem die Antidepressiva im WC entsorgt worden sind, bleibt ihr noch genau ein Monat, um das eigene Ableben zu organisieren. Schließlich will Clementine kein Chaos hinterlassen: ein letztes großes Bild malen, sich mit dem Ex aussprechen und ein neues Zuhause für den Kater finden. Ihre letzten Tage will sie genau so verbringen, wie sie es will –- und nicht wie andere es von ihr erwarten. Doch dabei stößt Clementine auf ungeahnte Hindernisse –- und nach 30 Tagen ist nichts mehr so, wie es vorher war...…

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2018

Eine recht eigenwillige und schwierige Geschichte

0

Kurze Inhaltsangabe
Die erfolgreiche Malerin Clementine beschließt, ihrem Leben ein Ende zu setzen.
Sie wirft ihre Antidepressiva weg und will innerhalb von 30 Tagen ihr Ableben organisieren.
Denn da gilt ...

Kurze Inhaltsangabe
Die erfolgreiche Malerin Clementine beschließt, ihrem Leben ein Ende zu setzen.
Sie wirft ihre Antidepressiva weg und will innerhalb von 30 Tagen ihr Ableben organisieren.
Denn da gilt es, noch einige Dinge zu regeln. Und doch will sie ihre letzten Tage so verbringen, wie sie es will und nicht wie es sich andere von ihr wünschen.
Das ist gar nicht so leicht und nach 30 Tagen ist nichts mehr, wie es war.

Meinung
Ashley Ream befasst sich in ihrem Debütroman mit den Themen Depressionen und Selbstmordgedanken.
Dabei verzichtet sie allerdings auf Samthandschuhe sondern konfrontiert den Leser knallhart mit einer Protagonistin, die unverblümt über ihre Gedanken an den Tod spricht.
So schreckt sie auch nicht davor zurück, sich ziemlich detailliert mit verschiedenen Selbstmordmethoden zu beschäftigen.
Der Leser begleitet Clementine, die in der Ich-Perspektive erzählt, in 30 Kapiteln durch ihre Planung.

Ich muss zugeben, dass ich teilweise richtige Schwierigkeiten mit der Hauptfigur hatte.
Denn die Protagonistin ist ein durchaus schwieriger Charakter und bedient alle Facetten, um sie äußerst unsympathisch zu finden.
Auch wenn sie im Grunde nur den Wunsch hat, so zu leben, wie sie es will und frei von ihren Ängsten und der Dunkelheit zu sein, so ist sie rücksichts- und skrupellos.
Clementine setzt alle Medikamente ab, erzählt von den Fängen der Depressionen und darüber wie sie Menschen verletzt. Es ist nicht immer leicht, ihre Schritte nachzuvollziehen und sie zu verstehen, wenn man sich mit der Thematik nicht so auskennt.
Sie lügt und betrügt, nimmt sich was sie will und wann sie es will und doch, versucht sie Menschen, die sie wirklich liebt, irgendwie zu schützen.
Der offene Umgang mit Sex, Alkohol und auch mit diversen Drogen spielt ebenfalls in ihrem Leben eine größere Rolle.
Ein weiterer Erzählstrang beschäftigt sich mit ihrer Familie, insbesondere ihren Erlebnissen in der Kindheit und löst im Laufe der Zeit einige offene Fragen auf.
Ich glaube genau dieser Erzählstrang war es, der mich mit der Geschichte halbwegs versöhnte.

Leider hatte ich auch einige Probleme mit dem Schreibstil, der auf mich mitunter genauso sprunghaft wirkte, wie die Erzählerin selbst.
Eigentlich wäre das Grund genug dieses Buch abzubrechen aber mich interessierte einfach der Ausgang dieser recht schwierigen und eigenwilligen Geschichte..
Doch auch das Ende konnte mich aber weder überraschen noch so richtig zufriedenstellen.
Ich kann nicht sagen, was genau ich für dieses Ende erwartet hätte, aber dieses hier, war mir für den gesamten Ablauf der Geschichte, dann doch etwas zu schnell und unglaubwürdig abgehandelt.

Fazit
„30 Tage und ein ganzes Leben“ ist ein eigenwilliger Roman mit einer schonungslos ehrlichen Protagonistin, die offen und unverblümt 30 Tage lang ihren Selbstmord plant.
Aufgrund meiner Neugier habe ich mich trotz der Schwierigkeiten durchgekämpft doch leider konnte mich die Geschichte weder berühren, noch so richtig begeistern und so bleibt sie für mich wahrscheinlich nicht mal länger in Erinnerung.